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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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ganz auf. Frische kühle Luft schlug uns entgegen. Nach dem ekligen Gestank in der Kanalisation war das verblüffend.
    Ich fühlte mich wie Alice im Wunderland, die durch das Kaninchenloch fällt. Meine dreckigen Stiefel versanken in einem dicken Teppich. Jawohl, Teppich.
    Im Zwielicht sah ich noch eine Tür. Vor Spannung fast schreiend, öffnete ich sie.
    Alles kam mir auf einmal entsetzlich leicht, verdächtig leicht, beängstigend leicht vor.
    Wir gingen durch die zweite Tür, dann blieben wir wie angewurzelt stehen und starrten.
    Wir befanden uns in einem Labor. Ein Labor, das genauso aussah wie das in der Schule, Tausende von Meilen entfernt in Kalifornien.
    »Wir sind im Institut«, sagte ich.
    »Hm, und ist das gut ?«, fragte der Gasman.
    125 »Heiliger Bimbam!«, sagte Fang fassungslos.
»Wahnsinn!«, sagte ich. Reihen von Computern, höher als ich. Und Tische mit erstklassigen Laborgeräten. Tafeln mit Diagrammen – viele davon hatte ich während meiner Kopfschmerzattacken gesehen. Die Geräte waren im Standby-Modus; sie summten leise, liefen aber nicht – es war noch vor Tagesanbruch.
    Wir gingen durch die Tischreihen und versuchten alles zu besichtigen. Dabei zitterten wir am ganzen Leib. Ich wusste, dass Eraser in diesem Gebäude waren – ich spürte sie.
    Dann sah ich, dass ein Computer lief. Sein Bildschirm war hell, Daten liefen vor unseren Augen darüber. Das konnte unsere Chance sein, mehr über unsere Vergangenheit, unsere Eltern und den ganzen Scheiß zu erfahren.
    »Okay, Leute«, sagte ich leise. »Ausschwärmen und Augen auf. Haltet mir den Rücken frei. Das meine ich ernst! Ich versuche mich einzuhacken.« Ich setzte mich auf den Laborstuhl vor den Computer und legte die Hand auf die Maus.
    Password?
    Ich knackte mit den Fingerknöcheln. Fang verzog angewidert das Gesicht. Das Passwort konnte ja nur eins unter hundert Millionen sein, dachte ich. Null Problem!
    Ich fing an zu tippen.
    Ich will dich nicht mit der langen Liste der Wörter langweilen, die alle abgelehnt wurden. Ich war dankbar, dass das System mich nach drei Fehlversuchen nicht rausschmiss. Aber »Pandora«, »Batchelder«, »Mother«, »Eraser«, »Maximum« und eine Menge anderer brachten keinen Zugang.
    »Das ist doch sinnlos«, sagte ich. Ich war fertig mit den Nerven.
    »Was ist denn, Max?«, fragte Nudge leise und stellte sich neben mich.
    »Machen wir uns doch nichts vor«, sagte ich. »Nie im Leben knacke ich das Passwort. Jetzt sind wir so weit gekommen – und nichts . Ich bin eine Verliererin! Das packe ich nicht!«
    Nudge lehnte sich näher und berührte den Monitor mit dem Finger. Sie bewegte stumm die Lippen. Ich wollte sie wegschieben, wollte aber nicht ekelhaft sein.
    Nudge schloss die Augen.
    »Nudge?«, fragte ich.
    Sie breitete die Hand aus und legte sie auf den Monitor, als suche sie dort nach Wärme.
    »Hallo?«, fragte ich. »Was machst du?«
    »Hm, versuch mal großes X, kleines j, großes P, die Zahl 7, großes O, großes H, kleines j und die Zahl 4«, flüsterte sie.
    Ich starrte sie an. Fang beobachtete uns von der gegenüberliegenden Seite des Labors. Unsere Blicke trafen sich.
    Schnell, ehe ich es vergaß, tippte ich ein, was Nudge gesagt hatte. Die Buchstaben und Zahlen erschienen als Punkte in dem Rahmen fürs Passwort.
    Dann drückte ich auf Enter . Der Computer begann zu arbeiten. Auf der linken Seite des Bildschirms erschien eine Reihe Icons.
    Wir waren drin.
    126 Ich starrte Nudge an. Sie öffnete langsam die Augen. Dann lächelte sie strahlend. »Hat es funktioniert?«
»Ja, wir sind drin«, antwortete ich. »Woher hast du das gewusst?«
    »Der Computer«, antwortete sie. »Als ich ihn angefasst habe.« Sie legte die Hand wieder auf den Bildschirm. »Ich kann die Person sehen, die hier arbeitet. Das ist eine Frau mit krausen roten Haaren. Sie trinkt viel zu viel Kaffee. Sie hat das Passwort eingetippt, und ich kann das spüren.«
    »Wahnsinn«, sagte ich. »Fass mal was anderes an.«
    Nudge ging zum nächsten Stuhl und legte die Hand darauf. Sie schloss die Augen. Gleich darauf lächelte sie. »Hier sitzt ein Mann. Er hat eine Glatze und kaut an den Nägeln. Er ist gestern zu früh nach Hause gegangen.« Sie öffnete die Augen und strahlte mich an. »Ich kann was Neues!«, jubelte sie. »Ich kann was Neues! Das ist echt cool!«
    »Wie schön für dich, Nudge«, sagte ich. »Du hast uns hier den Arsch gerettet.«
    Ich versuchte mich zu konzentrieren, obwohl mir die letzten Neuigkeiten fast

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