Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
Vom Netzwerk:
Schultern. »Sie wollte nicht bei uns bleiben. Ließ sich einfach nicht davon abbringen. Hört sich bekannt an, oder?«
    Ich winkte ab – darüber wollte ich jetzt nicht reden. Ich wollte über gar nichts reden.
    Immer noch sah ich, wie Aris Augen nach oben rollten und hörte, wie sein Hals knackte.
    »Einfach weitergehen«, sagte ich und humpelte vorwärts. »Einfach weitergehen.«
    Erst zwei Minuten später bemerkte ich, dass Angel außer Celeste noch etwas trug.
    »Angel?« Ich blieb abrupt stehen. »Was ist das?«
    Unter ihrem Arm bewegte sich etwas Kleines mit schwarzem Fell.
    »Das ist mein Hund«, erklärte Angel und reckte das Kinn vor, wie immer, wenn sie auf stur schaltete.
    »Dein was?«, fragte Fang und musterte das fragliche Ding.
    Wir umringten Angel, aber dann wurde mir bewusst, wie auffällig wir waren. »Kommt, gehen wir lieber weiter«, sagte ich. »Aber die Diskussion ist noch nicht beendet, Angel.«
    Im Battery Park, an der Spitze Manhattans, stand eine verlassene Muschel mitten in dichten Eibenbüschen und Rhododendren. Im Schutz dieser Muschel hatten früher Konzerte im Freien stattgefunden. Jetzt drängten wir uns dort zusammen, während der Regen den Staub von der Stadt wusch. Ich war am Ende. Ich hatte das Gefühl, total fertig zu sein.
    »Okay«, sagte ich und setzte mich auf. Ich bemühte mich, Autorität in meine Stimme zu legen. »Angel, erklär mir den Hund.«
    »Das ist mein Hund«, erklärte sie fest, ohne mich anzusehen. »Aus dem Institut.«
    Fang schickte mir einen Blick, der besagte: Wenn du sie den Hund behalten lässt, werde ich dich umbringen.
    »Angel, wir können keinen Hund bei uns haben«, sagte ich.
    Der Hund löste sich aus ihren Armen und setzte sich neben sie. Soweit ich es beurteilen konnte, sah er ziemlich normal aus. Er schaute mich mit glänzenden dunklen Hundeaugen an und wedelte freundlich mit dem Stummelschwanz. Er schnupperte fröhlich in der Luft. Offenbar fand er diese vielen neuen Gerüche der Welt aufregend.
    Angel drückte den Hund an sich. Der Gasman kam näher, um den Hund genauer zu betrachten.
    »Außerdem hast du Celeste«, erklärte ich.
    »Ich liebe Celeste«, sagte Angel. »Aber ich konnte Total nicht dort lassen.«
    »Total?«, fragte Iggy.
    »Das stand auf seiner Karte«, erklärte Angel.
    »Total ein Mutantenhund, der wahrscheinlich plötzlich über uns herfällt und uns tötet, wenn wir schlafen«, sagte Fang.
    Der Hund legte den Kopf schief. Dann wedelte er wieder, als hätte er die Beleidigung nicht gehört.
    Fang schaute mich an. Muss ich jetzt den bösen Bullen spielen und das Gesetz vertreten?
    »Angel«, fing ich beschwörend an. »Wir haben manchmal nicht mal für uns genug zu essen. Wir sind auf der Flucht. Hier draußen ist es gefährlich. Wir haben genug mit uns zu tun.«
    Angel schob das Kinn vor und schaute auf ihre Schuhe. »Er ist der wunderbarste Hund in der ganzen Welt«, erklärte sie. »So!«
    Hilflos blickte ich zu Fang.
    »Angel«, sagte er streng. Sie schaute ihn mit ihren großen blauen Augen an. Ihre Sachen waren schmutzig.
    »Beim ersten Mal, wo du nicht für ihn sorgst, fliegt er raus«, sagte Fang. »Kapiert?«
    Angels Gesicht leuchtete auf. Sie warf sich in Fangs Arme. Ich stand mit offenem Mund da. Er drückte Angel, dann fing er meinen Blick auf und ließ sie los.
    »Sie hat Bambi-Augen gemacht«, flüsterte er. »Du weißt, ich kann ihren Bambi-Augen nicht widerstehen.«
    »Total!« , schrie Angel. »Du darfst bleiben.«
    Sie drückte den kleinen schwarzen Hund an sich. Dann hielt sie ihn von sich und strahlte ihn an. Total quiekte glücklich und sprang aufgeregt in die Luft.
    Wir standen mit offenem Mund da und konnten es nicht fassen. Total sprang ungefähr fünf Meter hoch, fast bis zum Dach der Konzertmuschel.
    »Oh«, sagte Angel. Total landete, sprang hoch, leckte Angels Gesicht und sprang wieder in die Luft.
    »Ja, oh !«, meinte ich nur.
    133 An diesem Abend machten wir ein kleines Lagerfeuer und saßen dort nahe am Wasser in einem Teil New Yorks, der Staten Island hieß. Wir leckten unsere Wunden. Besonders ich. Mir tat alles weh. Aber ich war auch unglaublich aufgeregt über das, was ich im Institut herausgefunden hatte.
    »Okay, wir sind alle heil, sicher und zusammen.« Ich holte tief Luft und atmete ganz langsam aus. »Wir haben das Institut gefunden und vielleicht das, was wir dort gesucht haben. Leute, ich habe Namen, Adressen, sogar Fotos von Menschen gefunden, die vielleicht unsere Eltern

Weitere Kostenlose Bücher