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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Eraser kommen und uns holen! Wir können auch was tun! Wir können Pläne machen. Wir sind nicht nutzlos, auch wenn Max das wohl denkt.«
    »Stimmt.« Iggy nickte. Er setzte sich neben den Gasman auf die Arbeitsplatte. Seine Füße zertraten knirschend die Cornflakes. »Ja, kapiere. Jedenfalls ungefähr.«
    »Ich meine, wir sind clever! Und hart wie Stahl! Max hat vielleicht nicht daran gedacht, das Lager hier zu sichern, aber wir schon. Wir können es tun.«
    »Ja, richtig. Ähhh – aber wie?«
    »Wir könnten Fallen aufstellen! Bomben!« Der Gasman rieb sich die Hände.
    Iggy grinste. »Bomben sind gut. Ich liebe Bomben. Erinnerst du dich an die im letzten Herbst? Ich habe fast eine Lawine ausgelöst.«
    »Damit sollten wir einen Weg durch den Wald bahnen. Okay, da hatten wir einen guten Grund. Max hat es erlaubt.« Der Gasman wühlte sich durch einen Stapel alter Zeitungen und durch sonstige Sachen. Die schmutzigen Socken von irgendeinem, eine längst vergessene Schüssel, in der irgendwann Essen gewesen war – und hoppla! Da war’s: ein leicht fleckiger Notizblock.
    »Ich wusste, dass er hier irgendwo war«, murmelte er und riss ein benutztes Blatt ab. Eine weitere Suche führte zu einem Bleistift. »So. Jetzt brauchen wir einen Plan. Was sind unsere Ziele?«
    Iggy stöhnte. »O nein – die Jahre unter Max’ Einfluss machen sich bemerkbar. Du klingst genau wie sie. Du bist wie ein – Maxlet. Ein Maxetier. Ein … ein …«
    Der Gasman musterte Iggy mit gerunzelter Stirn und fing an zu schreiben: »Erstens: Feuerbombem machen – nur für unseren Schutz . Zweitens: Wenn die Eraser zurückkommen, sie in die Luft jagen.« Er hielt das Papier hoch und las es noch mal. Dann lächelte er. »Ja! Jetzt kommen wir weiter. Das ist für dich, Angel! «
    16 Angel wusste, dass sie es nicht länger aushalten konnte.
Vor einer Stunde hatte ihre Lunge angefangen zu brennen. Danach hatte sie auch ihre Beinmuskeln nicht mehr fühlen können. Aber jedes Mal, wenn sie aufhörte zu rennen, versetzte ihr so ein sadistischer Weißkittel mit einem Stab einen elektrischen Schock, sodass sie schrie und in die Luft sprang. Sie hatte bereits vier Brandwunden, und die taten echt weh. Noch schlimmer war, dass sie die erregte Erwartung des Weißkittels spürte. Er wollte ihr wehtun.
    Also, er konnte ihr tausend Millionen Mal einen elektrischen Schock versetzen, wenn er wollte. Das war’s – sie konnte nicht mehr.
    Es war eine Erleichterung aufzugeben. Angel sah, wie sich die ganze Welt zu einer verschwommenen Röhre vor ihr verengte. Dann wurde auch diese grau. Sie spürte, wie sie fiel, wie ihre Füße sich im Riemen der Tretmühle verfingen. Dann kam der Elektroschock – einmal, zweimal, dreimal, aber irgendwie waren sie wie unangenehme Stiche, nicht wirklich schmerzhaft. Dann war Angel in einem Traum verloren, in dem Max vorkam. Max streichelte ihr verschwitztes Haar und weinte.
    Angel wusste, dass es ein Traum war, weil Max niemals weinte. Max war die stärkste Person, die sie kannte. Allerdings kannte sie nicht viele Leute.
    Geräusche, wie wenn man etwas zerreißt, und frische brennende Schmerzen auf ihrer Haut holten Angel zurück. Sie blinzelte. Grelle weiße Lichter. Krankenhauslichter. Gefängnislichter. Sie roch etwas, das grauenvoll stank, und musste würgen. Hände rissen die Elektroden von ihrer Haut. Ritsch. Ratsch. Ritsch.
    »O mein Gott, dreieinhalb Stunden«, sagte Reilly. »Und der Herzschlag ist bei dem Subjekt nur siebzehn Prozent beschleunigt. Und dann am Ende – erst in den letzten zwanzig Minuten ist der Höchststand des Sauerstoffpegels überschritten worden.«
    Subjekt! , dachte Angel. Ich bin kein Subjekt!
    »Ich kann es noch gar nicht fassen, dass wir Gelegenheit haben, Subjekt elf zu studieren. Diesen Rekombinanten will ich seit vier Jahren sezieren«, sagte eine andere tiefe Stimme. »Interessantes Intelligenzniveau – ich kann es kaum erwarten, eine Hirnprobe zu haben.«
    Angel spürte die Bewunderung, das perverse Vergnügen. Diese Menschen liebten alles, was bei ihr nicht stimmte, alles, wodurch sie nicht normal war. Angel war ein Experiment. Für die Weißkittel war sie ein Versuchstier, ja, nicht einmal das, eher wie ein Reagenzglas. Sie war ein Es .
    Jemand steckte ihr einen Strohhalm in den Mund. Wasser. Sie schluckte schnell – sie war so durstig, als habe sie Sand gegessen. Dann riss sie ein anderer Weißkittel hoch. Sie war zu müde, um sich zu wehren.
    Ich muss überlegen, wie

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