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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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wie eine Ewigkeit anfühlen. Da war der Gasman sicher.
    »Hoch und weg«, flüsterte Iggy und schob sich ein bisschen näher an ihn.
    Hoch und weg? Der Gasman überlegte. Iggy konnte das nicht ernst meinen. Hoch? Nach oben ?
    Klirr! Der Gasman machte einen Satz, als hinter ihm das Fenster zersprang. Stumm, aber grinsend schob sich ein Eraser durch die Öffnung.
    »Überraschung!«, sagte der erste Eraser lächelnd. »Wir haben die Kleine – euch beide braucht man nicht mehr lebend.« Sie lachten schallend. Es klang wie tiefes Glockenläuten. Dann veränderten sich ihre Gesichter. Der Gasman konnte es kaum fassen, wie sie sich verwandelten. Sie wurden ständig wolfsähnlicher. Ihre Münder wurden länger, zu Schnauzen, die Zähne wuchsen und ragten heraus, dass es aussah, als hätten sie das Maul voller Messer.
    »Jungs, Jungs«, meinte einer, beinahe schnurrend. »Hat euch das noch niemand gesagt? Ihr könnt wegrennen, aber ihr könnt euch nie verstecken.« Sein glänzendes dunkles Haar wurde dichter. Auf Armen und Händen wuchs struppiges Fell. Dann leckte er sich buchstäblich die Lefzen und rieb die riesigen behaarten Hände, als hätte er diese Geste von den Bösen im Cartoon abgeschaut.
    »Bereit?«
    Iggys Stimme war kaum hörbar. Er hatte kaum die Lippen bewegt. Der Gasman war nicht sicher, ob er überhaupt etwas gehört hatte. Jede Sekunde schien sich eigenartig zu dehnen. Er ballte die Hände an den Seiten zu Fäusten. Er war bereit. Klar.
    »Diese Missgeburt ist ja blind !«, sagte ein Eraser und deutete auf Iggy. »Keine Sorge, Junge. Bald ist alles vorbei und du musst dir keine Gedanken mehr machen, weil du blind bist. Aber es ist eine Schande, dass sie dir nicht eins ihrer neuen Augen gegeben haben – wie bei mir.«
    Der Gasman schaute zu ihm auf. Ekel stieg in seiner Kehle auf, als er sah, was der Eraser meinte. Tief in einer Augenhöhle saß eine Kugel aus rostfreiem Stahl. Ein roter Punkt wie ein Laser ließ sie aussehen, als sei sie mit Blut gefüllt. Der Eraser grinste und wandte sein Auge dem Gasman zu. Ein roter Punkt erschien auf dem Hemd des Gasman. Vor seinen Augen brannte sich ein Loch in den Stoff.
    Die Eraser lachten schallend.
    »Du bist abgehauen, ehe sie dir die neueste Technologie einpflanzen konnten«, sagte ein Eraser. »Dein Pech.«
    Jaaa, richtig , dachte der Gasman angewidert.
    »Wie sieht’s aus, Schweinchen?«, fragte der erste Eraser. »Wollt ihr wegrennen? Wer weiß – vielleicht habt ihr Glück. Eine Zeit lang.«
    Erwartungsvoll grinsend schob sich der Eraser näher.
    »Auf drei.«
    Wieder war der Gasman nicht sicher, ob er Iggy gehört hatte oder ob er sich das nur eingebildet hatte.
    »Eins.«
    Der Gasman krümmte die Zehen in den Schuhen.
    »Zwei.«
    Als Iggy »Drei!« brüllte, sprang der Gasman in die Luft, entfaltete geräuschvoll seine Flügel. Mit einem Wutschrei packte ein Eraser den Fuß des Gasman und zerrte daran. Über ihm brach Iggy durch das verfallene Dach der Hütte hinaus in den Himmel. Der Gasman konnte sich aus dem Griff des Erasers lösen.
    Dann legte er die Flügel eng an, um durch das Loch im Dach zu gleiten. Draußen verlor er so schnell an Höhe, dass er tollpatschig auf dem Dachfirst landete. Er glitt zur Seite hinunter und griff nach Schindeln, die sich aber unter seinen Händen lösten.
    Iggy rief ihm von sieben Metern über ihm zu: »Gasser! Beweg dich!«
    Gerade als der Gasman über die Dachkante glitt, konnte er die Flügel ausbreiten. Er drückte mit aller Kraft nach unten, dann zog er sie hoch und drückte sie wieder nach unten. Als er mit Iggy auf gleicher Höhe war, warf dieser ein Päckchen nach unten in die Hütte.
    »Schnell weg!«, schrie Iggy und schlug wie irre mit den Flügeln. Innerhalb von Sekunden waren sie hundert Meter weit weg.
    Buuummm! Eigentlich klang es ja mehr wie Ba-ba-bu-buuum!
    Die beiden Jungen wurden von der Druckwelle nach hinten getrieben, überschlugen sich in der Luft. Der Gasman fing sich wieder und warf einen Blick zurück. Von der Stelle, wo die Hütte gestanden hatte, stieg ein Feuerball auf, bestimmt zehn Meter im Durchmesser.
    Er war sprachlos.
    Nachdem der Feuerball von Big Boy sich aufgelöst hatte, brannte die Hütte lichterloh. Das alte, verrottete, trockene Holz stand blitzschnell in Flammen, wie Zunder. Flammen schlugen zum Himmel empor und leckten an den grünen Bäumen in der Nähe. Sie krochen über den Boden und steckten die dürren Fichtennadeln in Brand.
    Gott, war das schön!
    »So«, sagte

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