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Sternenschweif 16 - Geheimnisvoller Zaubertrank

Sternenschweif 16 - Geheimnisvoller Zaubertrank

Titel: Sternenschweif 16 - Geheimnisvoller Zaubertrank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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    Zärtlich fuhr Laura durch Sternenschweifs dichtes Winterfell. Das gefiel dem kleinen grauen Pony, es schnaubte laut. Sein warmer Atem bildete kleine weiße Wölkchen in der kalten Stallluft.
    „Ich freue mich wirklich, wenn es wieder einmal wärmer wird“, sagte Laura seufzend. „Die letzten Wochen haben wir genug gefroren.“ Sie grinste. „Na ja, du wohl weniger. Das Gute ist, dass mir wenigstens nie kalt ist, wenn wir gemeinsam fliegen.“
    Auch wenn Sternenschweif meistens wie ein ganz normales Pony aussah, so war er das nicht immer. Das hatte Laura mithilfe eines Zauberspruchs herausgefunden. Wenn sie die magischen Verse sprach, dann verwandelte sich Sternenschweif in ein strahlendes Einhorn. Und als Einhorn konnte Laura mit ihm hoch durch die Luft fliegen. Für sie beide gab es nichts Schöneres.
    „Weißt du noch, wie wir damals in dieses dichte Schneetreiben geraten sind? Und herausgefunden haben, dass du aus deinen Hufen Funken zaubern kannst, die all die Schneeflocken von uns abgehalten haben? Ich werde nie vergessen, wie wir dann heimgeflogen sind. Geschützt wie in einer Seifenblase.“
    Sternenschweif scharrte mit dem Huf im Stroh. Auch er erinnerte sich.
    „Es ist toll, was wir bei unseren Abenteuern bislang alles erlebt haben“, fuhr Laura fort. „Wir haben einigen Menschen und Tieren in Not helfen können. So wie es auch unsere Aufgabe ist. Aber seit Mrs Fontana tot ist, ist irgendwie alles anders. Ich war so oft in ihrem Buchladen und habe sie um Rat gefragt. Durch sie habe ich ja überhaupt erst herausgefunden, dass du ein Einhorn bist. Doch nun ist sie weit weg, in Arkadia. Dort, wo alle Einhörner herkommen. Sie ist bestimmt glücklich, denn jetzt ist sie wieder mit ihrem Einhorn zusammen. Ich weiß, dass sie von Arkadia aus über uns wacht, aber sie fehlt mir sehr.“
    Laura seufzte, und Sternenschweif rieb tröstend seine Nüstern an ihrer Schulter.
    „Irgendwie kann ich es immer noch nicht glauben, dass ich nach Mrs Fontanas Tod nun die Hüterin des Geheimnisses bin. Jetzt sind wir es, die anderen Einhörnern und ihren Freunden durch unseren Rat helfen sollen.“

    Doch bislang war es lediglich bei Lauras guten Vorsätzen für das neue Jahr geblieben. Gleich nach den Ferien hatte sie ihre Aufgaben als Mrs Fontanas Nachfolgerin angehen wollen. Aber dann war sie mit einem größeren Schulprojekt beschäftigt gewesen. Und kurz darauf hatte ihre Freundin Grace ihr von der Ponyparty zum Valentinstag berichtet. Laura hatte versprochen, gemeinsam mit ihren beiden besten Freundinnen, Jessica und Mel, bei den Vorbereitungen zu helfen. Irgendwie schien nie genug Zeit zu sein, um sich um ihre Aufgaben als Hüterin zu kümmern.
    „Was hältst du davon, eine Runde zu fliegen?“ Laura blinzelte Sternenschweif zu. Er warf den Kopf in die Luft und wieherte. Was für eine Frage!
    Laura verstaute Striegel und Bürste in ihrer Putzkiste und führte Sternenschweif nach draußen in den Schutz einiger Bäume. Hier konnte sie ihn in ein Einhorn verwandeln, ohne befürchten zu müssen, dass jemand sie dabei beobachtete. Ein Einhorn durfte nämlich auf keinen Fall von anderen in seiner Einhorngestalt gesehen werden. Nur so konnte es sein Geheimnis bewahren. Rasch sprach Laura den Verwandlungszauber:
    Silberstern, Silberstern,
    hoch am Himmel, bist so fern.
    Funkelst hell und voller Macht,
    brichst den Bann noch heute Nacht.
    Lass dies Pony grau und klein
    endlich doch ein Einhorn sein.
    Ein violetter Blitz flammte auf, und schon stand Sternenschweif als Einhorn vor ihr. Sein silbernes Horn schimmerte, Mähne und Schweif glänzten seidig. Laura schlang ihre Arme um seinen Hals.
    „Auch wenn ich dich schon so oft verwandelt habe, ist es doch immer wieder ein kleines Wunder!“, seufzte sie.
    „Ja, da hast du recht“, stimmte ihr Sternenschweif zu. Solange er ein Einhorn war, konnte sich Laura ganz normal mit ihm unterhalten.
    Sie schwang sich auf seinen Rücken. „Los, lass uns keine Zeit verlieren. Jede Minute ist kostbar.“
    Das ließ sich Sternenschweif nicht zweimal sagen. Mit ein paar kräftigen Sprüngen hob er ab. Höher und höher stiegen sie in die Luft und flogen Richtung Wald. Sternenschweif setzte mit Leichtigkeit über die Wipfel der höchsten Tannen hinweg. Laura hielt sich an seiner Mähne fest. Das musste sie eigentlich nicht, denn solange er ein Einhorn war, saß sie wie angewachsen im Sattel.
    Jetzt nahm Sternenschweif drei Wipfel hintereinander und drehte dann in einer eleganten

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