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Das Falsche in mir

Das Falsche in mir

Titel: Das Falsche in mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Bernuth
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an.
    »Abführen«, sagt sie.

Dritter Teil

1
    Sie haben versucht, Ihre Tochter zu retten, ist das richtig?
    Ja.
    Wie wir festgestellt haben, gab es aber keine Notwendigkeit, Ihre Tochter zu retten. Teresa befand sich zum Tatzeitpunkt zu Hause.
    Ich …
    In ihrem Bett. Friedlich schlafend.
    Aber das Mädchen in dem Zimmer …
    Das Mädchen in dem Zimmer war vollgepumpt mit Drogen. Meth und Rohypnol, um genau zu sein. Wir versuchen gerade, ihre Identität herauszufinden. Sicher ist nur, dass es sich nicht um Ihre Tochter handelt. Möchten Sie nicht lieber eine Aussage machen, die Sinn ergibt? In Ihrem eigenen Interesse?
    Aber ich habe sie gesehen.
    Teresa?
    Ja.
    Das ist nicht möglich, wie gesagt. Es gibt keine Hinweise auf die Anwesenheit von Teresa. Da war nur dieses Mädchen, das Sie wahrscheinlich nach Silvia … Ich weiß nicht, wie soll ich es ausdrücken? Sagen Sie es mir.
    Teresa. Sie war da. Ich weiß es.
    Was wollten Sie mit diesem Mädchen machen? Dasselbe wie mit Silvia Johansson? Wo haben Sie sie entführt? Wann?
    Wo war Teresa?
    Teresa hat die Schule geschwänzt und den Nachmittag mit einem Freund verbracht. Sie sind spazieren gegangen, habenherumgeknutscht und gegen sechs Uhr abends hat er sie nach Hause gebracht. Ihre Frau Birgit hat bestätigt, dass Teresa pünktlich zum Abendessen zu Hause war.
    Aber Sie wissen nicht, wo dieser Freund von Teresa ist. Sie wissen auch nicht, wer er ist, wie er heißt, wo er wohnt. Das wissen Sie nicht. Stimmt’s?
    Selbst wenn das so wäre, Herr Salfeld, wäre das nicht von Belang. Teresas Freund wird nichts vorgeworfen, es gibt nicht den geringsten Grund, nach ihm zu fahnden. Er ist einfach nur ein junger Mann, der gern flirtet. Kommen wir zu Ihnen.
    Er heißt Leander Kern.
    Wirklich? Woher wissen Sie das? Haben Sie mit Ihrer Tochter gesprochen?
    Ich weiß es, weil er es mir gesagt hat.
    Vergessen wir mal für einen Moment Leander Kern. Ihnen wird Mord in mindestens zwei Fällen vorgeworfen. Wir checken die Wohnung auf weitere DNA -Spuren. Ich persönlich bin mir sicher, dass wir noch mehr finden werden. Dazu kommt Mordversuch in mindestens einem Fall. Vorausgesetzt, Silvia Johansson wird wieder gesund. Vorausgesetzt, sie erwacht aus ihrem Koma.
    Aber sie lebt noch. Sie haben gesagt, sie lebt noch. Sie können Sie befragen, und dann …
    Hören Sie auf mit diesem Blödsinn.
    Ich lüge nicht. Ich bin ein schlechter Mensch, aber jetzt lüge ich nicht.
    Im Moment geht es um Mordversuch, Herr Salfeld. Vielleicht sollten Sie sich besser damit befassen als mit einem Phantom namens Leander Kern.
    Ich möchte mit Teresa sprechen.
    Wir sind hier noch lange nicht fertig.
    Ich habe alles gesagt.
    Sie haben gesagt, dass Sie ein junger Mann namens Leander Kern angesprochen hat. Dafür haben Sie keine Zeugen.
    Wenn Sie Silvia befragen …
    Silvia wird sich, da Sie sie ebenfalls mit Rohypnol betäubt haben, an nichts erinnern, was diesen Abend betrifft. Sie wissen doch selbst, wie diese Droge wirkt, das brauchen wir Ihnen nicht zu erzählen. Rohypnol schluckt Erinnerungen wie ein schwarzes Loch. Dieser Abend ist aus ihrem Gedächtnis verschwunden. Was ja auch Ihre Absicht war. Falls es schiefgeht und sie überlebt.
    Auf Facebook war Silvia mit Leander Kern befreundet.
    Leider nicht. Wir haben Silvias Facebookaccount gecheckt, sie ist mit keinem Leander Kern befreundet.
    Er hat sie wahrscheinlich dazu gebracht, vorher alles zu löschen, was auf ihn hinweist. Sie müssen einen Fachmann an ihren Computer setzen, er kann vielleicht etwas finden.
    Vielleicht machen wir das. Später. Das allerdings würde uns wiederum auf Ihre Spur führen, denn Leander Kern hat mindestens eine Nachricht von Ihrem Computer zu Hause aus geschickt.
    Das kann nicht sein.
    Sagen Sie jetzt bitte nicht, er hat Teresa besucht und sich bei der Gelegenheit an Ihrem Computer zu schaffen gemacht.
    Natürlich hat er das. Das ist die einzige Erklärung.
    Noch mal: Warum fangen wir nicht einfach erst einmal mit Ihnen an?
    Er wird weiter morden. Das ist sein Plan.
    Sie haben vor zwei Jahren diese Wohnung im Hafen gemietet. Fangen wir damit an.
    Ich war das nicht. Machen Sie eine Gegenüberstellung mit dem Vermieter. Er wird Ihnen sagen …
    Der Vermieter ist eine Versicherungsgesellschaft, das wissen Sie genau. Niemand wird sich dort an Sie erinnern.
    Zwei Jahre. So lange hat er es geplant. Das ist unglaublich.
    Herr Salfeld, ich würde Ihnen gern ein paar Fragen stellen.
    Ich habe Ihnen alles gesagt.
    Okay. Möchten

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