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Das fehlende Glied in der Kette

Das fehlende Glied in der Kette

Titel: Das fehlende Glied in der Kette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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zu eifrig.
    «Darüber kann ich mir natürlich kein Urteil erlauben, aber soll ich Ihnen meine persönliche Meinung dazu sagen, Hastings?»
    «Ja.»
    «Also ich würde es so sehen: Mrs. Cavendish hat sich niemals auch nur das kleinste Bisschen aus Dr. Bauerstein gemacht!»
    «Glauben Sie wirklich?» Ich konnte meine Freude nicht völlig verbergen.
    «Ich bin mir da ganz sicher. Und ich sage Ihnen auch, warum.»
    «Ja?»
    «Weil sie jemand anderen liebt, mon ami.»
    «Oh!» Was meinte er damit? Ganz gegen meinen Willen durchflutete mich eine angenehme Wärme. Ich bin im Hinblick auf Frauen nicht eitel, aber ich erinnerte mich an ein paar Vorfälle, die ich damals möglicherweise nicht richtig eingeschätzt hatte, die aber gewiss anzudeuten schienen…
    Meine Träumereien wurden durch das plötzliche Erscheinen von Miss Howard unterbrochen. Sie sah rasch nach allen Seiten, um sich zu vergewissern, dass niemand sonst im Zimmer war, und holte dann schnell einen alten Bogen Packpapier hervor. Das reichte sie Poirot, während sie die geheimnisvollen Worte murmelte:
    «Oben auf dem Schrank.» Dann verließ sie eilig wieder den Raum.
    Poirot faltete das Papier neugierig auseinander und stieß einen Laut der Befriedigung aus. Er breitete den Bogen auf dem Tisch aus.
    «Kommen Sie her, Hastings. Jetzt sagen Sie mir, was ist das für ein Buchstabe, ein J oder ein L?»
    Das Blatt war von mittlerer Größe, ziemlich staubig, als ob es schon längere Zeit herumgelegen hätte. Aber es war der Aufkleber, der Poirots Aufmerksamkeit fesselte. Oben war der Stempel der Firma Parkson, des berühmten Theaterkostümverleihs, und die Anschrift lautete:« – (der unklare Buchstabe) Cavendish, Styles Court, Styles St, Mary, Essex.»
    «Es könnte ein T sein. Oder vielleicht ein L», sagte ich, nachdem ich das Papier kurz studiert hatte. «Ganz gewiss ist es kein J.»
    «Gut.» Poirot faltete den Bogen wieder zusammen. «Ich denke wie Sie. Es ist ein L, verlassen Sie sich darauf!»
    «Wo kam das her?», fragte ich neugierig. «Ist das wichtig?»
    «Nicht besonders. Es bestätigt nur eine meiner Hypothesen. Ich war von seiner Existenz überzeugt und setzte Miss Howard darauf an, und wie Sie sehen, war sie erfolgreich.»
    «Was meinte sie mit ‹oben auf dem Schrank›?»
    «Sie meinte», erwiderte Poirot prompt, «dass sie es oben auf einem Schrank gefunden hat.»
    «Ein seltsamer Ort für einen Bogen Packpapier», überlegte ich.
    «Aber nein. Oben auf einem Schrank ist eine sehr gute Ablage für Packpapier und Pappschachteln. Ich bewahre dort auch welche auf. Ordentlich aufeinander gestellt sind sie kein störender Anblick.»
    «Poirot, wissen Sie schon, wer dieses Verbrechen begangen hat?», fragte ich ihn ernsthaft.
    «Ja – das heißt, ich glaube, ich weiß, wie es geschehen ist.»
    «Aha!»
    «Leider habe ich außer meiner Annahme keinerlei Beweise bis auf…» Plötzlich ergriff er meinen Arm, zog mich energisch bis zur Halle und rief aufgeregt auf Französisch: «Mademoiselle Dorcas, Mademoiselle Dorcas, un moment, s ’ il vous plaît!»
    Dorcas kam aufgeschreckt durch den Lärm aus dem Anrichtezimmer herbeigelaufen.
    «Meine gute Dorcas, ich habe eine Idee – eine kleine Idee –, und falls sie sich als richtig herausstellt, wäre das ein Riesenglück! Sagen Sie mir, war am Montag, nicht am Dienstag, Dorcas, am Montag irgendetwas mit der Klingel von Mrs. Inglethorp nicht in Ordnung?»
    Dorcas sah sehr überrascht aus.
    «Ja, Sir, jetzt, wo Sie es sagen, die Klingel war kaputt, obwohl ich nicht weiß, wie Sie das wissen können. Eine Maus oder irgend so was muss das Kabel durchgenagt haben. Der Handwerker kam am Dienstagmorgen und hat sie repariert.»
    Mit einem begeisterten Ausruf führte Poirot mich zurück in das Morgenzimmer.
    «Sehen Sie, man sollte keine Beweise von außen verlangen. Nein, Logik sollte genügen. Aber das Fleisch ist schwach, es ist doch immer befriedigend, wenn man feststellt, dass man auf der richtigen Spur ist. Ach, mein Freund, ich könnte vor Freude Luftsprünge machen!»
    Und tatsächlich, er rannte und sprang und tollte wie wild auf dem Rasen vor der Terrassentür herum.
    «Was ist denn in Ihren bemerkenswerten kleinen Freund gefahren?», fragte eine Stimme hinter mir, und als ich mich umdrehte, stand da Mary Cavendish.
    Sie lächelte, und ich auch. «Was ist denn los?»
    «Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen. Er fragte Dorcas irgendwas wegen einer Klingel und freute sich so über die Antwort, dass

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