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Das ferne Leuchten - das Marsprojekt ; 1

Das ferne Leuchten - das Marsprojekt ; 1

Titel: Das ferne Leuchten - das Marsprojekt ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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dass Pigrato etwas davon mitbekam, dann Yin Chi. Carl griff nach dem Kommunikator, tippte Arianas Nummer ein.
    »Ja?«, meldete sie sich.
    »Wo bist du gerade?«, fragte Carl hastig.
    »In meinem Zimmer, wieso?«
    »Kannst du bitte sofort zur Schleuse 3 rennen und Yin Chi aufhalten? Ich besorge einen Sauerstoffzylinder und stoße dazu. Und nimm deinen Anzug mit!«
    Ariana verstand natürlich kein Wort. »Yin Chi aufhalten? Wovon redest du, Carl?«
    Carl erklärte ihr so rasch wie möglich, was los war. Als sie begriffen hatte, worum es ging und dass es auf jede Minute ankam, sagte sie nur »Okay!« und schaltete ohne ein weiteres Wort ab. Wahrscheinlich raste sie schon durch die Gänge, dass die Funken flogen.
    »Na los!«, rief er Ronny zu.
    Wieso fielen ihr die Schritte immer schwerer? Elinn blieb stehen. Ihr Atem dröhnte ihr in den Ohren. Sie holte tief Atemluft, aber irgendwie kam da nicht viel Luft aus dem Tank. Ihre Brust ging wie ein Blasebalg, und ihr war gar nicht gut.
    Luft. Genau. Sie hob den rechten Arm, sah das Anzeigegerät an. Die Zahlen flimmerten ihr vor den Augen.
    Rot. Ein rotes Licht. Wieso glühte da ein rotes Licht?
    Das hatte sie ja noch nie gesehen. Sie überlegte, was es zu bedeuten hatte, aber ihre Gedanken drehten sich so seltsam im Kreis, kamen nicht vorwärts, wussten nichts mehr.
    Ihr war überhaupt nicht gut.
    Carl fiel ihr ein und wie sie noch klein gewesen waren. Wie sie abends immer im Schlafzimmer Kissenschlachten gemacht hatten. Carl hatte ihr dabei einmal die Bettdecke auf den Kopf gedrückt, und sie hatte keine Luft mehr bekommen. Sie hatte schreien wollen, aber das war nicht mehr möglich gewesen. Sie hatte mit den Beinen gestrampelt, bis er sie losgelassen hatte.
    Mutter hatte Carl geschimpft. Damals hatte Papa noch gelebt, und er hatte Carl eine Ohrfeige gegeben.
    Wieso musste sie jetzt daran denken? Wegen Papa? Er war auf der Expedition in die Cydonia-Region umgekommen. Sie war sehr traurig gewesen damals. Im Grunde war sie immer noch traurig deshalb.
    Ihr war danach, zu strampeln. Zum Schreien hatte sie keine Luft mehr.
    Wieso war da dieses rote Licht? Jetzt begann es, zu blinken.
    Ihr war einfach nicht gut. Vielleicht wenn sie sich ein wenig hinsetzte. Vielleicht wurde es dann besser.
    Ronny lief los ihre Anzüge holen. Carl eilte die Treppen hinunter zur Schleuse 5, in den Versorgungsraum davor, wo die Anzüge der Erwachsenen hingen, sauber in Reih und Glied, alle ordentlich an die Ladeeinrichtungen angeschlossen. Grüne Lichter über den einsatzbereiten Anzügen, orange über denen, die noch geladen wurden, mit Strom und mit Sauerstoff. Unter dem Gitterrost auf dem Boden sammelte sich der rote Marssand.
    Die Anzüge für Erwachsene nützten ihm natürlich nichts. Aber die Sauerstoffpatronen waren dieselben wie die an den Anzügen der Kinder. Hastig zog er eine geladene Patrone aus einem der Anzüge heraus. Sofort wechselte die Anzeige darüber von Grün auf Rot. Und wenn schon. Die Patrone in der Hand machte er, dass er weiterkam.
    Irgendwo hörte er jemanden rennen. Das musste Ronny sein, auf dem Weg zu Schleuse 3. Einer der Techniker begegnete ihm, Abasi Kuambeke, ganz vertieft in einen Schaltplan oder so was, und er hätte ihn fast über den Haufen gerannt. »Entschuldigen Sie!«
    Kuambeke sah auf. »Carl? Was ist denn los?«
    »Nichts«, rief Carl und spurtete weiter. »Nur ein… Wettrennen!«
    »Ihr Kinder…«, hörte er noch, ehe er um die Kurve schoss.
    Sein Kommunikator piepste. Er zog ihn im Laufen hervor. »Ja?«
    Es war Ariana. »Carl?«
    »Ja? Ich bin jeden Moment da… Was ist?«
    »Wenn wir Yin Chi per Funk anrufen, kriegt Pigrato mit, was läuft, oder?«
    »Klar.« Carl blieb keuchend stehen. Ihm schwante Übles. »Wieso fragst du?«
    »Weil er abgedüst ist, ehe ich an der Schleuse war.«
    Da standen sie nun, alle noch außer Atem, ihre Raumanzüge in Händen. Ariana war ohne Zweifel gerannt wie der Teufel, ihre langen, gewöhnlich stets glatt frisierten schwarzen Haare hingen wirr durcheinander.
    »Du musst Alarm geben«, sagte sie. »Es hilft nichts.« Sie sah ihren Raumanzug an, ließ ihn dann zu Boden sinken. »Von denen können wir uns schon mal verabschieden.«
    »Und wenn einfach wir drei rausgehen?«, schlug Ronny vor. »Und die Patrone mitnehmen?«
    Carl schüttelte den Kopf. »Bis wir sie zu Fuß gefunden hätten, wäre es zu spät.« Er hob den Kommunikator. »AI-20? Gib Alarm!«
    »Ja«, sagte AI-20.
    Im nächsten Augenblick dröhnte der

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