Das Fest Der Fliegen
ihre Schändung des Ansehens unserer Gottesmutter nun in ewiger Verdammnis büßt. Die Abgeordnete Geertruida Faas, eine protestantische Hexe, die sich von Satan benutzen ließ, um die allein selig machende Kirche des Petrus und des Paulus zu zerstören durch ein Teufelsreich, das sie Gottesstaat nannte. Der Verächter und Verletzer Mariae, Klaus Günther, der im Auftrag des Bösen unsere immerwährende Jungfrau und Gnadenkönigin mit Feuer und Hass verfolgt hat, bis wir, um ihre Tränen zu stillen, ihn in die Hölle zurückstießen, aus der er gekrochen war. Der Pfarrer Lucius Mawhiney, der die Einzigartigkeit der Passion von Gottes Sohn geleugnet, seine Leiden verspottet, Zweifel an der Güte und unendlichen Liebe Mariens und Gottvaters in die Herzen der Menschen gesät hat. Im Mantel des Seelsorgers hatte sich der Teufel verborgen. Der jüdische Biologe Peter Abraham Darton, ein allverderbender Geist Satans, der das von Gott geschenkte Leben in widernatürlicher Weise vor aller Welt für seine Versuche missbraucht hat und sich mit satanischer Überheblichkeit zum neuen Herrn der Schöpfung machen wollte. Die Verfasserin des Hexenbuches »Mirjam«, Rike Weißbinder, die das Bild unserer ewigen und ewig unbefleckten Allkönigin und liebsten Mutter Maria in den Schmutz getreten, mit dem Dreck ihrer blasphemischen Worte besudelt, ihr Bild mit schamlosen Lügen gefälscht hat. Sie wird nun brennen bis zum Jüngsten Tag. Sie alle: Im Auftrag des Bösen stachen sie Messer ins Herz unserer lieben Frau. Und mit dem Segen der Gottesmutter hat unsere Inquisition sie dem Scheiterhaufen übergeben. Weitere Sünder und Verderber des menschlichen Geistes werden enttarnt werden. Jeder bekommt seinen gerechten Prozess. Keiner entgeht seinem Urteil. Wir, die Legionäre der Muttergottes, die Soldaten des Erzengels Michael, verlangen eine Erneuerung des Menschen und der Welt. Wir verlangen ein hartes Strafgesetz gegen Gottesbeleidigung, Beleidigung von Gottsohn und Heiligem Geist, Marienbeleidigung, Heiligenbeleidigung, Blasphemie und Irrlehren. Wir verlangen das uneingeschränkte Verbot der Tötung ungeborenen Lebens. Abtreibung ist wie Mord zu bestrafen. Wir verlangen das Verbot künstlicher Befruchtung, der Züchtung von menschlichen Zellen, der Versuche mit Embryonen. Wir verlangen das Verbot gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften, die Annullierung aller Schwulen-Ehen. Wir verlangen, dass den homoerotischen Perversen das Recht zur Adoption von Kindern entzogen wird. Wir verlangen die Schließung der islamischen Vereine und Moscheen und die Ausweisung aller islamischen Geistlichen. Wir verlangen von der Kirche Roms die Rücknahme der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils und die ausschließliche Zulassung der heiligen Tridentinischen Messe. Wir sind die LEGIO ANGELORUM , das Schwert Michaels auf Erden. Wie dem Propheten Daniel geoffenbart worden ist: »In jener Zeit wird Michael, der große Fürst, sich erheben!«
Diese Zeit ist da. Wir haben die INQUISITIO HAERETICAE PRAVITATIS erneut in die Welt gerufen, zur Rettung der Gläubigen, zur Vernichtung des Bösen. Wer uns aufzuhalten versucht, verfällt unserem Urteil, denn ihn hat die Hölle gesandt. Wir werden unser Werk so lange in den gesegneten Ländern Gottes fortsetzen, bis der Pesthauch Luzifers, der sich überall ausgebreitet hat, besiegt ist und seine Diener vernichtet sind. Ihr Ende wird ihren Taten entsprechen.
Sicut erat in principio, et nunc et semper, et in saecula saeculorum.
So war es am Anfang, so ist es jetzt und für immer und in
alle Ewigkeit . Amen.
Michaela Bossi fror, als sie den eng gedruckten Text las. Der Irrsinn, der in dieser Mischung aus Bekenntnis, Predigt und Erpresserbrief loderte, hatte nicht allein die sieben Menschen, die hier aufgeführt waren, das Leben gekostet, sondern auch Janine O’Hearn, die vermutlich eine kirchentreue französische Katholikin gewesen war, und den ahnungslosen jungen Geistlichen Leon Schnaubert, der die Jungfrau Maria sicher nicht weniger verehrt hatte, als diese Engelslegionäre es angeblich taten. Und sie hatten einen aus ihrer Gruppe in den Selbstmord getrieben. Die Beamtin zweifelte nicht daran, dass die Serie fortgesetzt werden würde, wenn man die Terrorzelle nicht fand, von der das Netzwerk gesteuert wurde. Die Ankündigung, dass jeder, der sich den Fanatikern entgegenstellte, selbst ihrem Urteil verfiel, war nicht zu überlesen. Sie dachte an Alexander Swoboda, der auf dem Weg zu dem griechischen
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