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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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ein paar Sterne versprochen, die im Dunkeln leuchten. Und ich will den beiden ein kleines, aufblasbares Planschbecken kaufen, damit sie heute ein bisschen im Wasser spielen können. Sie waren in letzter Zeit zu viel im Haus eingesperrt.«
    Er seufzte, streckte sich und akzeptierte das Unausweichliche. »Das klingt nach einem guten Tag«, sagte er. »Und ich muss ein paar Leute besuchen und ein paar Dinge herausfinden.«
    »Ich würde ja sagen, sei vorsichtig, aber …« Sie rieb sich das Gesicht und sah ihn von der Seite an. »Vielleicht sollte ich lieber sagen: Fang bitte keine diplomatische Krise an.«
    Er lächelte.
    Sie zeigte mit dem Finger auf ihn. »Genau das meine ich.«
    Bevor Grace die Hand wieder wegziehen konnte, ergriff Khalil sie und küsste sie auf die Fingerspitzen.
    Im Bad lief auf einmal Wasser in die Badewanne. Grace schreckte hoch und runzelte die Stirn. Khalil sagte: »Ich lasse dir Badewasser ein.«
    Ihr Mund klappte auf, dann wieder zu. Matt sagte sie: »Danke.«
    »Gern geschehen«, erwiderte er. »Zerbrich dir meinetwegen nicht den Kopf. Hol die Kinder ab und mach dir einen schönen Tag, und wir sehen uns später, wenn es dir recht ist. Darf ich deinen Computer benutzen, während du badest?«
    »Natürlich«, sagte sie und lächelte ihn an. Ihre mehrfarbigen Augen glühten im Licht der Morgensonne. In diesem Moment war sie so wunderschön und so vollkommen unbefangen in ihrer Nacktheit. Das Laken hatte sich um ihre Beine gewickelt, die Haare standen ihr flaumig und leicht vom Kopf ab, und auf ihrem Gesicht waren die Spuren des Schlafmangels zu sehen. Aber diesmal war sie nicht blass. Ganz und gar nicht. Aus ihrem Lächeln wurde ein Grinsen. »Weißt du, ich glaube dieses ›Danke‹ ist völlig an dir vorbeigegangen.«
    Mit schiefgelegtem Kopf dachte er über ihre Worte nach. »Definitiv.«
    Er gab ihr einen schnellen Kuss und wartete gerade lange genug ab, um die Erregung auf ihren Zügen aufblühen zu sehen, bevor er einen Satz Kleidung für sich erschuf – wieder eine Jeans und ein schwarzes T-Shirt – und nach unten ging. Herauszufinden, wo Therese wohnte, dauerte nicht lange. Er sah in Grace’ Babysitterplan nach, merkte sich die entsprechende Telefonnummer und gab sie in einem Telefonverzeichnis mit Rückwärtssuche ein, um die Adresse abzurufen.
    Er schaltete Grace’ Computer aus, dann dematerialisierte er sich und wehte aus dem Haus. Draußen schien die Sonne so hell und heiß, dass er sich eine Weile treiben ließ und sich sonnte, während er die reichhaltige Nahrung aufnahm. Als er sich wieder voller Energie fühlte, machte er sich auf die Suche nach einer gewissen neugierigen Menschenfrau.
    Diese Menschenfrau hatte einen Handel nicht respektiert, den sie mit
seiner
Menschenfrau geschlossen hatte. Mit seiner Geliebten. Seiner Grace.
    Und wenn es etwas gab, das Khalil hasste, dann war es, wenn jemand einen Handel nicht respektierte oder nicht einhielt.
    Therese wohnte in einem eher bescheidenen Haus mit umzäuntem Garten in einem Viertel mit baumgesäumten Straßen. Khalil kannte sich in Louisville nicht besonders gut aus, aber in der Ferne konnte er eine der berühmten Turmspitzen der Churchill-Downs-Rennstrecke erkennen. Während er hinabschwebte, überprüfte er das Haus und die direkte Umgebung aus der Luft. Die Auffahrt war leer, anscheinend war Therese nicht zu Hause. Das Haus war mit funkelnden Sprenkeln magischer Energie übersät.
    Übereilt an einen Ort voller unbekannter Magie vorzudringen, war genauso unklug, wie an einen Ort voller unbekannter Bannzeichen. Entweder war Therese eine fähige Hexe, oder sie kannte eine, denn jeder Zugang zu ihrem Haus war verhext: die Vorder- und die Hintertür, die Fenster und sogar der Schornstein.
    Er studierte die Zauber eingehend. Sie schienen empfindlich genug zu sein, um allein durch seine Gegenwart ausgelöst zu werden. Er glaubte nicht, dass sie ihn verletzen würden, wenn er sie auslöste; eher würden sie jemanden alarmieren.
    Es hätte ihn interessiert, wen. Was ihn aber noch mehr interessierte, war die Tatsache, dass die Zauber so hell glänzten wie frisch geprägte Münzen. Warum hätte Therese in jüngster Zeit das Bedürfnis verspüren sollen, ihre Fenster, Türen und sogar den Schornstein mit Zaubern zu belegen?
    Vielleicht hatte Khalil bei ihrer ersten Begegnung keinen guten Eindruck auf sie gemacht.
    Er ließ sich zu Boden sinken und umrundete das Haus in einiger Entfernung. Es war nicht mehr neu, aber das Wohnhaus

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