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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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diese lösen lassen. Ich bin mir sicher, dass einige unserer Sorgen miteinander verknüpft sind.«
    Ein Klopfen an der Bronzetür ertönte.
    Charna lächelte Seraphia an und sie standen beide auf.
    »Herein!«
    Grond steckte seinen Kopf durch die Tür und schluckte.
    »Verzeiht die Störung, Hohepriesterin. Aber Seral besteht darauf, dass …«
    Die Tür wurde ganz aufgestoßen und der geflügelte Herr des Namenlosen Abgrunds trat in die Halle des Feuers. Seraphia musterte Seral. Seine weiße Haut mit den Zeichen darin und die schwarzen Flügel waren eine eigenartige Erscheinung. Sie hatte noch nie einen Mann wie ihn gesehen.
    »Du hast hoffentlich eine Erklärung für das, was du mit Mehmood anstellen ließest.«
    Charna seufzte. »Auch dir einen schönen Tag, mein Geliebter.«
    Seral stemmte die Fäuste in die Hüften. »Ich bin nicht zu Späßen aufgelegt, verdammt.«
    Charnas Augen flammten auf und ihre Präsenz füllte mit einem Mal die Halle aus. Seral und Seraphia wichen zurück.
    »VERGISS NICHT, MIT WEM DU SPRICHST!«, rief Charna mit einer Lautstärke, die loses Gestein von der Decke fallen ließ.
    Seral hob die Augenbrauen und verneigte sich. »Entschuldige meine Respektlosigkeit. Ich habe eine Woche lang mit den Ausgeburten des Namenlosen Abgrunds gekämpft, um dir zur Hilfe zu eilen, und dann erfahre ich bei meiner Ankunft von Mehmoods Situation und dem Aufruhr in ganz Kabal. Ich bin etwas … angespannt.«
    Charna seufzte. »Wir sind alle etwas angespannt, nehme ich an. Verzeih meinen Ausbruch. Ich … wir haben eine anstrengende Reise in Seraphias Erinnerungen hinter uns.«
    Seral kam zu ihr und schaute sie an.
    »Ich habe dich davor gewarnt, diese Methode anzuwenden, bevor ich dir mehr beigebracht habe. Kein Wunder, dass du so … aufgebracht bist.«
    Charna lachte und gab ihm einen Kuss. »Tut mir leid, dass ich so laut geworden bin.«
    »Macht nichts. Du wirst immer laut, wenn du erregt bist.«
    »Seral!«, flüsterte Charna und zog eine Grimasse.
    Seraphias Kinnlade klappte auf und die Hohepriesterin lachte so laut, dass es ansteckend war. Die Spannung wich endgültig aus dem Raum und alle atmeten auf.
    »Ich hab dich vermisst. Es ist gut, dass du gekommen bist«, flüsterte Charna und ergriff Serals Hand. Sie fuhr lauter fort. »Ich möchte dir Seraphia vorstellen.«
    Er verneigte sich vor ihr und sie erwiderte seine Begrüßung höflich. Sie fühlte sich erschöpft und wusste, dass sie schrecklich aussehen musste.
    »Soll ich mich zurückziehen?«, fragte Seral leise, als er einen Blick in Seraphias Augen geworfen hatte.
    »Nein. In der Tat kommst du genau zur rechten Zeit. Wir haben einiges zu besprechen. Ich brauche deine Hilfe.«
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Kapitel 10
    Mikar seufzte.
    »Vielleicht beruhigt ihr euch alle mal.«
    Niemand hörte ihn.
    Faunus redete mit drei Inkarnationen gleichzeitig auf Thanasis ein, der aussah, als würde er jeden Augenblick vor Wut platzen.
    Kassandra saß mit verschränkten Armen in der Ecke des Speisesaals und Mehmood diskutierte leise mit ihr.
    »Könnt ihr mir mal zuhören?«, rief Mikar etwas lauter.
    Faunus teilte sich ein weiteres Mal und die neue Inkarnation trat auf ihn zu.
    »Wo warst du eigentlich, als deine Männer nach Kitaun geschickt wurden?«
    »Was? Kitaun? Das ist doch schon, oh, ich hab vergessen, wie lange es her ist. Warum löcherst du Thanasis mit all den Fragen? Worum geht es dabei überhaupt?«
    »Beantworte zuerst seine Frage!«, sagte eine neue Inkarnation von Faunus, die unerwartet zu Mikars Rechten erschien.
    Er grunzte verärgert. »Es reicht Faunus, ich bin nicht so geduldig wie Thanasis. Hör auf mit diesem Verhör-Mist und hilf uns lieber bei den Problemen, die akut sind! Sonst schlage ich jedem einzelnen deiner Aspekte so lange auf die Rübe, bist du Ruhe gibst.«
    »Da haben wir es wieder - Gewalt ist deine einzige Antwort!«
    Mikar lachte und nickte. »Nur bei dummen Fragen. Letzte Warnung!«
    Faunus seufzte. »Na gut. Es ist trotzdem wichtig, dass wir mehr darüber erfahren, was damals passiert ist.«
    Thanasis wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Faunus Verkörperungen vor seinen Augen verschwanden.
    Mikar schüttelte den Kopf. »Ein anderes Mal. Jetzt wird das Reich der Sidaji von Maschinenwächtern überrannt und Cendrine ist in Wiras Händen.« Mikar schlug wütend mit einem Huf auf den Boden. »Charnas neue Kräfte machen sie überheblich und womöglich gefährlich. Uns einfach auf diese Weise aus der Halle des Feuers zu werfen!

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