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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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befreien. Leider kann ich nur für kurze Zeit hier bleiben, da die Situation im Namenlosen Abgrund immer noch instabil ist. Sobald ich das geändert habe, kann ich mehr Unterstützung gewähren. Doch auch bis dahin will ich tun, was ich kann, um dem Orden in dieser schwierigen Zeit beizustehen. Immerhin verfügt Charna über neue Kräfte, die auf ihr väterliches Erbe zurückgehen mögen und wir sind damit der potentiellen Bedrohung durch die Maschinenwächter nicht völlig hilflos ausgeliefert. Das Problem ist, dass Wira im uneinnehmbaren Frostturm sitzt, wo sie zweifellos Cendrine gefangenhält. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es uns selbst mit geballten Kräften schwerfallen dürfte, die Barrieren des Frostturms zu überwinden. List ist gefragt.«
    Mehmood richtete sich auf. »Der geheime Weg unter dem See!«
    Seral grinste wölfisch. »Wira hat nie davon erfahren.«
    »Wovon sprecht ihr?«, fragte Mikar.
    »Es gibt einen Weg durch den Namenlosen Abgrund, der direkt in den Firahun-See führt. Tief auf seinem Grund, wo das verschollene Reich der Zwerge unter den eisigen Wassern des Sees zermalmt wurde.«
    »Die Shedau‘Kin?«, fragte Kassandra überrascht.
    »Nein, ihre fernen Verwandten, die Kjudrogg«, sagte Charna. »Bevor wir unsere weiteren Pläne besprechen, müssen einige Fragen geklärt werden.«
    Schweigen ergriff die Versammelten.
    Mehmood atmete tief ein und warf einen Blick auf Seral. Der Herr des Namenlosen Abgrunds nickte seinem Torwächter zu.
    Mehmood seufzte, er schien die Frage auf sich zu beziehen, obwohl Charnas Blick auf Thanasis ruhte. »Ich wäre wahrscheinlich tot, hätten Kassandra und Thanasis mich nicht gerettet. Cendrines Entführung ist auch meine Schuld. Das Brennende Blut in meinen Adern verbindet mich fortan mit dem Orden. Ich möchte meinen Dank durch Taten zum Ausdruck bringen, kann aber meine Verpflichtung als Torwächter in Serals Diensten nicht vergessen.«
    »Gunaria hat diese Aufgabe in deiner Abwesenheit bereits viele Male übernommen. Sie wacht dort im Moment und kann dies auch weiterhin tun. Ich war zwar anfänglich etwas verärgert, aber das Einzige was zählt, ist, dass du noch lebst, mein alter Freund. Nimm die Aufgabe an!«, sagte Seral.
    Mehmood stand auf und neigte das Haupt. »Meine Loyalität dem Orden des Brennenden Blutes.«
    »Deine Hilfe ist sehr willkommen, Mehmood. Damit ist es offiziell. Die Feierlichkeiten holen wir später nach. Du kannst Thanasis Stelle als Herr des Schwarzen Labyrinths einnehmen.«
    Thanasis neigte das Haupt. »Ich habe auf diesen Tag gewartet.«
    Kassandra sah ihn an. »So war es prophezeit.«
    Mehmood blickte unsicher zwischen Charna, Thanasis und Seral hin und her. Dann verneigte er sich tief. »Es ist mir eine Ehre.«
    »Ich heiße dich im Orden des Brennenden Blutes willkommen, Mehmood, Herr des Schwarzen Labyrinths und so weiter. Setz dich!«, sagte Charna. »Wir haben keine Zeit für lange Reden.«
    Charna sah Thanasis an. »Kitaun.«
    Der Minotaur schloss kurz die Augen, bevor er das Wort ergriff. »Faunus und die anderen haben mich bereits zur Rede gestellt. Mikar und ich haben Sarinaca und Cendrine geschworen, Stillschweigen zu bewahren, bis …«
    Charna erhob sich langsam. Thanasis schwieg und starrte auf den Tisch.
    »Ihr habt mich zwei Jahrhunderte lang im Dunkeln tappen lassen? Fast mein ganzes Leben lang habt ihr mich angelogen? Habt ihr gewusst, dass meine Mutter lebt?«
    Kassandra riss den Mund auf und starrte Charna an. Mikar senkte schuldbewusst den Blick.
    Thanasis trommelte mit den Fingern auf dem Tisch und hielt schließlich nervös inne.
    »Nun?«, fragte Charna.
    »Wir haben seit langer Zeit nichts mehr von ihr gehört«, sagte er leise.
    »Wie lange?«
    »Seit …« Thanasis zögerte, atmete tief ein. »Wir hörten zuletzt vor etwa sechzig Jahren von ihr. Sie konnte Cendrine erreichen, niemanden sonst.«
    Sie war die ganze Zeit da! Die ganze Zeit …
    Charna ließ sich schwach auf ihren Stuhl sinken.
    »All die Jahre … warum?«, fragte sie mit brennenden Tränen in den Augen. Seral legte seine Hand auf ihren Arm. Kassandra hielt sich eine Hand vor den Mund und schüttelte entsetzt den Kopf, als sie Charna ansah.
    »Es ist kompliziert«, sagte Mikar.
    »Wie …«, schluchzte Charna und beruhigte sich nur mit Mühe. »Wie kompliziert kann es sein? Mir all die Jahre die Hoffnung zu nehmen … wenn Kabal nicht eure Hilfe bräuchte, würde ich euch auf der Stelle in die Flammengrube werfen«, sagte sie leise

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