Das Feuer Kabals
lächelnd.
Real oder nicht, ich liebe Dich, Seral.
Seral steuerte einen Landstrich an, dessen gelber Sand in weichen Dünen wogte. Mitten darin bettete sich eine grüne Oase mit Palmen und einem kleinen See klaren Wassers, an dessen Ufer Seral landete. Er behielt Charna auf den Armen und stieg in das warme Wasser hinein. Er gab ihr einen Kuss und ließ sie hineinplumpsen.
»Wird Zeit, dass du sauber wirst. Du siehst unmöglich aus!«, sagte Seral lachend und spritzte ihr Wasser ins Gesicht.
Charna spielte Entsetzen. Sie alberten herum und tauchten unter. Seral jagte sie unter Wasser und fing sie ein. Weder er noch sie brauchten Luft zum Atmen und so trieben sie ihr infantiles Spielchen unterhalb der Wasseroberfläche weiter, bis aus den Albernheiten Zärtlichkeiten wurden. Charna überflutete ein unbändiges Verlangen nach mehr und zog Seral mit sich an das Ufer, wo etwas flaches Gras eine kleine Wiese gebildet hatte.
Sie ließ ihr Hüfttuch fallen und glitt an Serals Gestalt herab. Sie wickelte sein schwarzes Lendentuch ab, warf es beiseite und verwöhnte ihn mit einer Hingabe, die sie selbst erregte. Seral hob sie vom Boden auf und Charna klammerte ihre Beine um seine Hüfte. Stückchenweise ließ er sie herabsinken und bestimmte dann den Rhythmus. Sie küssten sich intensiv dabei, bis er sie schließlich ins Gras legte. Charna ließ sich gehen und stöhnte laut auf, als er erneut in sie drang. Sie dachte nicht mehr an die Sorgen der Gegenwart, verlor den Sinn für die Zeit und genoss jede Sekunde ihrer Begierde. Sie erreichte mit einem Aufschrei den Höhepunkt. Nach der Anspannung der letzten Stunden war das eine unvergleichliche Erlösung.
Seral zog sie lächelnd mit sich ins Gras, doch sie ließ nicht locker, wollte zurückgeben, was sie erhalten hatte und setzte sich auf ihn. Die Hohepriesterin ließ ihre Hüfte kreisen, bis er sich stöhnend unter ihr aufbäumte. Leise lachend zerrte er sie zu sich und küsste sie, als sie nebeneinanderlagen. Charna fuhr mit den Fingern über die Linien auf seiner Brust. Er spielte mit ihren Strähnen und legte eine seiner Schwingen um sie.
»Du bist aus einem bestimmten Grund zu mir gekommen. Und es war nicht das Verlangen nach dem, was wir gerade gemacht haben, was dich hergeführt hat.«
»Bist du dir da so sicher?« Charna tippte mit den Fingerspitzen langsam an seiner Brust hinab. »Es war gewiss nicht das letzte Mal …«, sagte sie und biss sich leicht auf die Unterlippe, als sie ihre Hand über seinen muskulösen Unterleib gleiten ließ, bis ihre Finger festen Halt fanden.
»Du gieriges Biest!«
Charna lachte leise. »Ruh dich aus, du hast genug geleistet für heute«, sagte sie sanft und legte ihren Kopf auf seinen Bauch. Sie hingen beide still ihren Gedanken nach, atmeten im Gleichklang. Seral war so entspannt, dass er nach kurzer Zeit einschlief. Sie genoss seine Nähe, das ruhige Auf und Ab seiner glatten Brust, den kräftigen Schlag seines Herzens. Als er wieder erwachte, war sie jedoch unweigerlich mit den Gedanken bei Kabal und bei ihren aktuellen Problemen angelangt.
»Was geht dir durch den Kopf?«, fragte Seral und streichelte ihren Rücken.
»Die Sidaji sterben. Ich brauche deine Fähigkeiten und die offizielle Unterstützung des Namenlosen Abgrunds.«
Seral überdachte eine Weile schweigend ihre Worte, bevor er antwortete. »Mein Reich existiert außerhalb Kabals, aber es ist untrennbar mit ihm verbunden. Jenara und ich sind seit Urzeiten befeindet und sie hasst mich dafür, dass ich nun über den Namenlosen Abgrund gebiete. Dich und mich verbindet mehr als eine Zweckgemeinschaft oder die Loyalität Verbündeter im Kampf und mein Herz schreit danach, nicht von deiner Seite zu weichen, egal was kommt. Dennoch kann ich dir im Moment am Besten dienen, wenn ich hier im Namenlosen Abgrund verbleibe. Meine Position ist noch schwach und es gibt Herausforderer, die meine Stellung anzweifeln. Würde ich den Namenlosen Abgrund in dieser Phase verlassen, könnte ich die Kontrolle verlieren. Das würde deine Machtstellung letztlich auch schwächen. Meine Unterstützung ist dir aber sicher.«
Charna küsste ihn. »Ich danke dir. Für alles.«
Seral lächelte sie an. »Was hast du vor?«
»Wir werden ein Treffen mit Jenara und den Vertretern der Frostreiche bei den Sidaji vereinbaren. Ich möchte einen Friedensvertrag schließen, solange noch ein Sidaji am Leben ist.«
»Darauf wird sie sich niemals einlassen.«
»Ich muss es zumindest
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