Das Feuer Kabals
wie die Heiler der Frostreiche und des Grafen von Asla. Die Ausweglosigkeit der Situation lässt mich jedoch verbittern. Und das ist nichts, für das ich mich entschuldigen werde.«
Charna nickte. Tsark führte sie in einen Gang, der nach rechts führte. Sie folgten ihm und er wies auf die Türen.
»Hier ist Eure Zimmerflucht. Die Delegation der Frostreiche ist dort drüben«, er wies in den linken Gang, »Haltet den Frieden vor Ort ein! Ich kann die Wächter vielleicht nicht noch einmal zurückhalten. Irgendetwas stimmt nicht mit ihnen, doch es ist keiner mehr in der Lage, sich darum zu kümmern.«
»Meine Priesterinnen begleiten Euch zurück …«, sagte Charna, doch Tsark winkte ab und entfernte sich humpelnd. Charna erteilte ein paar einfache Anweisungen an die Ordensschwestern und Diener, die daraufhin die Räume vorbereiteten.
Thanasis trat an Charna heran. »Ich könnte mich mal unauffällig umsehen.«
»Wir wollen keinen Zwischenfall provozieren, auch wenn du vor den Augen der Eishexen verborgen bleiben würdest. Wir werden abwarten.«
Thanasis war nicht einverstanden, aber er respektierte Charnas Urteil und nickte. Die Priesterinnen verteilten das Gepäck auf die Zimmer.
»Wo darf ich Euer Gemach einrichten, Herr?«, fragte eine junge Priesterin, die Thanasis einzige Tasche trug.
»Hier drüben«, sagte Kassandra. Sie stand an einer offenen Tür und ließ den Diener, der ihr Gepäck hielt herein. Die Priesterin neben Thanasis verbeugte sich und schleppte seine Tasche in das gleiche Zimmer. Kassandra lächelte ihn an.
Sie hat mir tatsächlich verziehen.
Er verscheuchte die Priesterin und den Diener und schloss die Tür hinter ihnen.
Allein mit ihr. Das erste Mal seit …
Er trat zu ihr und sah sie an, bis sie den Blick zu Boden senkte. Er hob ihr Kinn und sah ihr in die Augen. Sie waren voller Tränen.
»Ich habe einen Fehler gemacht. Ich hätte dir vertrauen sollen, doch …«
Thanasis ließ sie nicht aussprechen. Er hob sie vom Boden und presste sie an sich. Kassandra umklammerte ihn und legte die Hände auf sein breites Gesicht.
»Ich liebe dich!«, sagte sie und tränen flossen über ihre Wangen, doch sie lachte dabei.
Thanasis hielt sie in einem mächtigen Arm und wischte ihr vorsichtig über die Wangen. Sie umklammerte seine Hand fest und legte ihr Gesicht hinein.
»Lass uns nie wieder aneinander zweifeln!«, sagte sie.
»Ich habe nie an dir gezweifelt, Sandra.«
Kassandra sah ihn schuldbewusst an. »Es tut mir so leid. Der Schmerz ihres Verlustes hat mich blind gemacht.«
Thanasis legte ihr einen Finger über den Mund. Er trug sie zum Schlafzimmer, dass in der Art der Echsen eine in den Boden eingelassene Schlafstatt bereithielt. Er wollte sie absetzen, doch Kassandra küsste ihn auf seinen breiten Mund. Er erwiderte ihren Kuss und bald zerrten sie sich die Kleidung vom Leib. Die Lust und Sehnsucht von drei Jahren entlud sich in einem Sturm, der sie beide mit sich riss. Kassandra sog seinen Duft ein und drückte ihn auf den Boden, wo er sich auf den Rücken legte. Sie glitt an ihm herab und ihr Mund fand sein Ziel. Thanasis stöhnte laut auf und Kassandra kicherte leise. Sie hielt einen Moment inne, um sprechen zu können. »Das hat der halbe Palast gehört«, sagte sie mit einem bösen Lächeln und fuhr fort, bis Thanasis unterdrückt grunzte, dann krabbelte sie über seinen titanenhaften Körper, bis sie sich auf seinem muskulösen Bauch abstützen konnte. Sie ließ sich ohne Eile auf ihm nieder. Kassandra genoss still. Sie verschlang ihn mit den Augen, während sie langsam auf ihm ritt. Sie lächelte und beugte sich vor, stützte sich auf seinem breiten Brustkorb ab. Thanasis sah sie wie zum ersten Mal. Sie hatte sich verändert, doch sie war die Frau, die er seit Jahrhunderten liebte, vergötterte. Sie küssten sich lang und intensiv. Er erreichte seinen Höhepunkt mit einem Aufbrüllen, dass einen Moment später eine erschrockene Anfrage aus dem Flur hervorrief.
»Alles ist bestens!«, rief Kassandra lachend und fuhr fort, bis sie leise aufstöhnte. Er zog sie zu sich und sie kuschelte sich in seine Arme.
»Verdammt! Wie habe ich das vermisst!«, sagte sie und äußerte einen Laut des Genusses, den Thanasis zu lange nicht gehört hatte.
»Und ich erst!«, sagte er.
Sie schliefen danach ein, erschöpft von einer jahrelangen Anspannung, die nun endlich nachließ. Thanasis erwachte erst spät in der Nacht. Obols Sichel war nicht zu sehen, aber Irian, der größere Mond Kabals
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