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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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erkennen, die sich bewegten und zuckten.
    »Ein Parasit? Was hat das zu bedeuten?«, fragte Thanasis mit einem überraschten Blick auf Mehmood.
    »Es sind Lebewesen aus Disdahals Reich. Seral und ich sind den Trägern der Kurakpor, so heißt diese Krebsart, bereits einmal begegnet. Sie wird regenerieren, ihr Tod ist mehr eine Art Koma. Ein Genickbruch ist da gar nichts, wenn ich daran denke, was Seral und ich Disdahals Wächtern zugefügt hatten. Immer, wenn man dachte, man hätte ihnen endlich den Garaus gemacht, tauchten sie wieder auf. Ein verdammt lästiges Pack.«
    Kassandra hielt eine Hand auf die Stirn der Bewusstlosen und schloss kurz die Augen. »Er hat recht, ihr Geist ist stumm, aber fest in ihrem Leib verankert. Wie lange dauert es, bis sie erwacht?«, fragte Kassandra mit einem angewiderten Blick auf den Meeresbewohner.
    »Einige Stunden. Manchmal dauert es auch Tage.«
    »Könnte …«, sagte Seraphia leise und alle sahen sie an. Sie räusperte sich und sprach lauter. »Könnte es sein, dass die Eishexe, die mich attackiert hat, so ein Ding an sich hatte?«
    »Ich habe die Leiche untersucht. Das war nicht der Fall«, sagte Mehmood mit der Stimme der jungen Frau.
    Seraphia legte ihre Arme um sich und sagte nichts mehr.
    Thanasis schüttelte den Kopf. »Wir kennen weder den Namen der Sjögadrun noch ihre Aufgaben, Freunde oder irgendetwas aus ihrem Leben«, sagte er überlegend.
    »Der Genickbruch und die Platzwunde müssen als Erklärung herhalten. Ich werde einen Gedächtnisverlust vortäuschen, was angesichts der Verletzung sogar plausibel erscheint. Auf diese Weise komme ich an Informationen, die wir sonst nie erhalten würden.«
    »Wir sollten das mit Charna abklären«, sagte Kassandra.
    Thanasis zuckte mit den Schultern. »Wenn Mehmood als Serals Gesandter auftritt, kann sich der Orden immer noch von seiner Spionage offiziell und diplomatisch distanzieren«, sagte er überlegend und Mehmood nickte zustimmend. »Im Moment ist es wichtiger, dass wir die Artefakte der Sidaji finden. Da könnte Mehmood an erster Stelle sein, wenn die Eishexen uns bei einem Artefakt zuvorkommen sollten und es ihnen entreißen.«
    »Habe ich etwas verpasst?«, fragte Mehmood. Thanasis erklärte die Situation und Charnas Anweisungen.
    »Dann ist es also Ordnung, wenn ich mich als Eishexe ausgebe und ein bisschen herumspioniere?«, fragte Mehmood und wirkte unruhig.
    »Ja«, sagte Thanasis.
    Kassandra schürzte die Lippen und neigte widerstrebend den Kopf. »Thanasis hat hier als Ranghöchster das letzte Wort. Ich würde Charnas Urteil abwarten.«
    Faunus bückte sich zu der Eishexe am Boden herab und begutachtete ihre Kleidung und ihren Schmuck. »Ich denke, wir können davon ausgehen, dass es sich nicht um eine Sjögadrun niederen Ranges handelt. Ihr Rock und ihre Bluse sind aus teurem Stoff, der Schmuck ist alt und womöglich ererbt. Ein Wappen ist auf der Innenseite des Ringes zu sehen. Sie riecht nach Rosenöl und hat außerordentlich gepflegte Hände und Nägel. Sie könnte also eine wichtige Position bekleiden.«
    »Dies ist nicht die Zeit zum Warten. Wir müssen handeln«, sagte Thanasis ruhig und sah Kassandra an.
    »Ich habe mit diesen Entscheidungen keine Erfahrung und ich mische mich nicht ein. Was machen wir mit der Eishexe, wenn sie erwacht?«, fragte sie.
    Thanasis und Mehmood wechselten einen langen Blick.
    »Muss sie wieder erwachen?«, fragte Mehmood schließlich vorsichtig.
    Faunus schüttelte den Kopf.
    Kassandra richtete sich auf und hielt die Hände abwehrend von sich. »Davon will ich nichts hören. Ich bin kein Mörder.«
    Thanasis warf ihr einen Blick zu und öffnete den Mund für eine Erwiderung, aber Seraphia schnitt ihm das Wort ab.
    »Lasst sie am Leben!«, ihre Stimme war leise aber bestimmt.
    »Seraphia hat recht. Wir sind hier nicht auf dem Schlachtfeld und ich werde es nicht zulassen, dass ihr diese junge Frau umbringt«, sagte Kassandra.
    »Sie könnte älter sein als du, nach allem, was wir wissen«, sagte Thanasis vorsichtig.
    »Danke, mein gehörnter Held, charmant wie immer. Ich fühle mich jung genug, um noch ein paar Jahrhunderte zu leben. Dieser Frau mag es nicht anders gehen.«
    »Na ja«, sagte Mehmood und stieß mit den Zehen an den Kopf der Frau, der mit einem Knirschen zur Seite abknickte. »Das Genick ist hin.«
    »Mehmood!«, rief Kassandra entsetzt und schlug ihm mit der flachen Hand an den Hinterkopf.
    Mehmood zog eine Grimasse und zog die Schultern hoch.
    »Wenn sie davon

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