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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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genesen kann, dann sollten wir ihr die Chance geben. Als Gefangene ist sie uns zudem vielleicht noch nützlich«, sagte Kassandra.
    Thanasis seufzte. »Nun gut. Dann geh, Mehmood, und sei vorsichtig. Wir kümmern uns um die Eishexe. Sollte sie erwachen, werde ich sie aushorchen. Womöglich erfahren wir mehr über sie und können so deine Tarnung verbessern.«
    Mehmood nickte, richtete seine Kleidung und blieb überrascht mit den Händen an seinen Brüsten hängen. Er knetete grinsend einen Moment. »Nicht schlecht«, kommentierte er.
    Kassandra und Seraphia sahen ihn vorwurfsvoll an.
    Thanasis unterdrückte ein Lächeln und schob Mehmood hinaus. »Mach das nicht zu oft, sonst wissen die, dass etwas nicht stimmt.«
    Kassandra schüttelte den Kopf. Thanasis zuckte mit den Schultern und folgte Mehmood. Er ging an ihm vorbei und bedeutete ihm, stehen zu bleiben, bevor er sich unsichtbar werden ließ. Er schlich sich bis in die Räumlichkeiten der Delegation der Frostreiche und sah, dass hier einiges an Betrieb war. Vor dem Zimmer der verunglückten Eishexe standen zwei Männer aus Jenaras Leibgarde und unterhielten sich. Einer zeigte in den Raum und zuckte ratlos mit den Schultern, während er seinem Vorgesetzten in der rauen Hochsprache der Frostreiche Bericht erstattete.
    Der optimale Zeitpunkt.
    Thanasis schlich zurück und ließ sich sichtbar werden. Er winkte Mehmood herbei und erklärte ihm die Situation.
    »Viel Glück!«, flüsterte er.
    Mehmood stolperte an der Wand entlang und vermittelte überzeugend das Bild einer geschwächten, verwirrten Frau. Thanasis ließ sich erneut unsichtbar werden, folgte ihm und beobachtete ihn einen Moment. Als die Wächter die verletzte Sjögadrun sahen, kamen sie ihr vorbehaltlos zur Hilfe, besorgt, wie es schien. Thanasis nickte zufrieden und kehrte zu den anderen zurück.
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Kapitel 3
    Mehmood ließ sich von den Wächtern durch die Gänge, hinaus auf den Hof und in ein entlegenes Gebäude bringen, wo unzählige leere, aber offenkundig gebrauchte Krankenbetten standen. Überall waren Heiler, allerdings wirkten sie mitgenommen, konfus. Das Chaos, das der Nebel hinterlassen hatte, wurde hier deutlich. Die Betten hatten den Sidaji als Krankenlager gedient. Der mehr als hilfsbereite Wächter, der sich als Fergorn vorgestellt hatte, führte ihn zu einem Bett und Mehmood versuchte, die abgelösten Schuppen nicht zu berühren, die auf den Laken verstreut waren, als er sich setzte. Es war offensichtlich, dass ein Sidaji auf dem Lager im Sterben gelegen hatte. Nach einigen Minuten kam eine reizende Frau aus den Frostreichen im Kleid einer Heilerin zu Mehmood und untersuchte die Stirnwunde.
    »Das ist nur ein Kratzer.« Die Heilerin machte einen Schritt zurück und sah Mehmood intensiv an. »Eure Aura ist gestört, ja geradezu in Aufruhr. So etwas habe ich noch nie gesehen. Fergorn sagte mir, Ihr tragt einen Kurakpor?«
    Scheinbar ist meine Imitation der Aura nicht vollkommen. Das ist nicht gut.
    Mehmood nickte. »Aus irgendeinem Grunde weiß ich, was das ist, doch sonst kann ich mich an nichts erinnern.« Er zog seine Bluse etwas hoch, doch die Heilerin warf nur einen beifälligen Blick darauf.
    »Sieht in Ordnung aus, die Kurakpor fallen ab, wenn sie tödlich verletzt sind. Versucht, etwas Ruhe zu finden. Danach könnte es nicht schaden, wenn Ihr Euer Gedächtnis anregt. Der Kurakpor wird Euch schnell heilen und dann kehrt Eure Erinnerung wahrscheinlich auch zurück.«
    Mehmood lächelte. »Mir geht es schon erheblich besser. Ich werde etwas essen und dann schaue ich mich um. Vielleicht treffe ich jemanden, an den ich mich erinnere, oder sehe Dinge, die ich erkenne.«
    »Macht das. Entschuldigt mich nun, Herrin, ich muss mich um die Situation kümmern, ich weiß noch nicht so recht, was wir jetzt tun sollen.« Die Heilerin wandte sich ab, aber Mehmood hielt sie zurück.
    »Ihr sagtet »Herrin«! Warum?«
    Die Heilerin zögerte sichtlich. »Ihr scheint ja wirklich Euer Gedächtnis verloren zu haben. Ihr seid Julana von Trauk, Tochter des Protektors von Trauk. Ihr seid die Erbin des Protektorats Trauk. Wir kennen uns, da ich Euch in einer Angelegenheit … beraten musste.« Die Heilerin warf einen schnellen Blick auf Fergorn. Offenbar hielt sie bestimmte Informationen zurück. Mehmood wurde neugierig.
    »Sagt Eurem Vorgesetzten, ich bin in Ordnung und vielen Dank für Eure Hilfe«
    Fergorn verneigte sich und stiefelte davon.
    Mehmood musterte die Frau. »Könnt Ihr mir nicht helfen,

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