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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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ihn dem Captain.
    »Das ist ja ganz schön viel«, bemerkte Kirk.
    »Es ist lediglich die Minimalmenge an benötigten Arbeitsmaterialien«, korrigierte Spock.
    »Also gut«, sagte Kirk. »Morgen Mittag werden wir in eines der Radioreparaturgeschäfte gehen, die wir letztens entdeckt haben.«
    Spock informierte den Captain über die Arbeit, die Keeler ihnen für die nächsten zwei Tage besorgt hatte, und Kirk erzählte, dass er in keiner der Zeitungen, die er heute gelesen hatte, irgendeinen Hinweis auf McCoy finden konnte. »Mir ist jedoch noch eine andere Idee gekommen«, begann Kirk. »Ob McCoy nun schon in der Vergangenheit eingetroffen ist oder noch eintrifft, er wird auf jeden Fall noch unter dem Einfluss des Cordrazins stehen. Wenn er durch die Straßen irrt und überall herumschreit, dass er von Mördern verfolgt wird, besteht die Möglichkeit, dass man ihn in ein Krankenhaus bringen oder vielleicht sogar verhaften wird.«
    »Das ist wahr«, stimmte Spock zu.
    »Denken Sie, ich sollte mal die Krankenhäuser und Polizeipräsidien in der Gegend überprüfen, während Sie an dem Datenverarbeitungssystem arbeiten?«, fragte Kirk.
    Spock dachte über den Vorschlag nach. »Es wäre sicher vernünftig, zumindest die Krankenhäuser zu überprüfen«, meinte er schließlich. »Sie könnten einfach nach Doktor McCoy fragen und vielleicht behaupten, Sie seien sein Bruder. Mit der Polizei wäre ich hingegen vorsichtig. Ich bin nicht sicher, wie man dort auf jemanden reagieren würde, der nach Aufzeichnungen über Verhaftungen fragt oder wissen will, wer in den letzten Tagen in Gewahrsam genommen wurde. Außerdem können wir uns selbst nicht ausweisen, daher …«
    »Sie haben recht«, sagte Kirk. »Dann fange ich morgen damit an, die Krankenhäuser abzuklappern.«
    Während der Captain also am nächsten Abend die Stadt nach einem Patienten namens Leonard McCoy absuchte, begann Spock mit seinem Versuch, ein Datenverarbeitungssystem zu bauen.

NEUN

2293
    Es war ein bittersüßer Nachmittag gewesen. Die alte Besatzung hatte sich in Jims Wohnung versammelt und gemütlich zusammengesessen. McCoy war aufgefallen, dass sie das seit einigen Jahren nicht mehr gemacht hatten. Natürlich waren sie vor vier oder fünf Monaten alle gemeinsam in Camp Khitomer gewesen, als sie das Attentat auf den Föderationspräsidenten vereitelt hatten, doch diese wenigen Minuten waren hektisch und voller Eile gewesen. Sie hatten nicht einmal die Gelegenheit gehabt, kurz miteinander zu reden.
    Am heutigen Tage war es ihnen jedoch gelungen, all dies nachzuholen. Bis auf Spock, der recht schweigsam gewesen war, hatten sie alle abwechselnd Geschichten über ihren ehemaligen Captain zum Besten gegeben. Einige Tränen waren geflossen, aber es wurde auch viel gelacht.
    Nyota erinnerte sich an Kirks Standpauke, als sie während der Fünfjahresmission eine Versetzung von der Kommandoebene in die technische Abteilung beantragt hatte. Captain Kirk hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass er an ihr Führungspotenzial glaube, und nach der Besprechung war sie überzeugt gewesen, dass ihr Versetzungsgesuch niemals genehmigt werden würde. Doch nach ihrer nächsten Schicht fand sie eine neue Uniform in ihrem Quartier vor – eine neue
rote
Uniform –, neben der eine Datentafel mit der Bewilligung des Captains lag.
    Pavel hatte eine spektakuläre Geschichte aus der Zeit erzählt, als er und Jim während der Rückreise der
Enterprise
von der Wassermannformation auf der Welt der lüsternen Nelestra gestrandet waren. Die Anführer dieser menschenähnlichen Zivilisation hatten jedem von ihnen ein halbes Dutzend heiratsfähiger und williger Frauen angeboten. Als der Captain daraufhin erklärte, dass die Frauen keinen Einfluss auf die Entwicklung diplomatischer Beziehungen haben würden, verstanden die Nelestra ihn falsch und gaben Kirk und Chekov ein weiteres Dutzend Schönheiten.
    Hikaru sprach davon, wie er den Captain überzeugt hatte, einige seiner zahlreichen Hobbys auszuprobieren. Dagegen konnte Scotty mit einer Reihe zunehmend ungeheuerlicher Trinkgeschichten aufwarten, die ihn und den Captain von einem Ende der Galaxis zum anderen geführt hatten. Auch McCoy gab die eine oder andere Anekdote über seinen alten Freund zum Besten, angefangen bei ihrer ersten Begegnung bis hin zu ihrem letzten Gespräch weniger als eine Woche vor dem Tod des Captains.
    Doch in jeder Anekdote schwang die traurige Tatsache mit, dass Jim nun fort war. McCoy genoss dieses Wiedersehen

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