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Das Filmbett

Das Filmbett

Titel: Das Filmbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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direkten Handgreiflichkeiten seit ich den angehenden Twen spielen mußte. Und so ging ich ein paar Tage später in sein Büro.
    Er telefoniert an seinem Schreibtisch, nickt mir flüchtig zu, spricht weiter, bietet mir Platz an. Ich bleibe stehen und beginne meine Bluse aufzuknöpfen. Er kriegt rote Ohren, beginnt zu stottern, hängt ein. Ich zeige ihm meine Lollos - so nannte man damals diese Dinger ... nach den Titten der Lollo Britschida. »Aber Petra, was machst du da?« stammelt er. »Zu denen können Sie ruhig Sie sagen«, meine ich und wippe mit ihnen, so mit Hüftschwung, naja, Sie werden sich das schon richtig vorstellen können, verführerisch, damit oben der Pudding richtig zittert. »Ich bin schließlich nicht mehr das süße kleine Monster - oder haben Sie mich falsch besetzt?« -»Petra, ich bitte Sie!« brachte er hervor. »Um was bitten Sie mich, hoher Herr?« gab ich scheinheilig zurück. Keine Antwort. »Was machen Sie eigentlich mit meiner Mutter herum? Hat sie etwas, was ich nicht habe?« - Was soll ich groß beschreiben ... es ging alles wie geschmiert. Auf dem Schreibtisch, so wie Sie da einen haben, Doktorchen. Für beide ohne sonderliche Beschwer. Meine Jungfernschaft ging endgültig dahin. Oder was von ihr noch da war, nach dem vielen Spagat und dem Exercise an der Stange - und den vielen Fummeleien der letzten Zeit. Kein Blut, keine Tränen und kein Initiationsschock. Im Grunde war's enttäuschend, eigentlich belanglos.
    Ich finde, man macht vom Sex ein bißchen zuviel her, wenn Sie mich fragen. Nicht, daß ich nicht Lust hätte, frigide bin ich nicht, aber sich deswegen ein Bein ausreißen, nee - na ja, wie's halt kommt ... hihihi - ist ja direkt doppeldeutig, pfui! Sie wissen, wie das ist, wenn's nicht so richtig hinhaut, bei den ersten Malen, das macht dann richtig Gier. Neugier auf ein Neues - vielleicht Besseres. - Das war aber nicht das Problem. Es lag vielmehr bei meiner eifrigen Frau Mama. Ich nahm ihr etwas weg: das stolze Bewußtsein nämlich, daß sie das, was sie so eifrig tat, für einen edlen Zweck betrieb - als Opfer für ihre Tochter, stellvertretend sozusagen. Moralisch kaschiertes Laster, wenn Sie mich fragen. Na, die Stellvertretung war sie ja nun los. Ich nahm die Sache nunmehr selber in die Hand. Hihi! Und sagte es ihr auch, boshaft freilich, als entbände ich sie einer aufopferungsvollen Verpflichtung. Sie erblaßte sichtlich und ging still aus dem Zimmer. Und es wurde auch nie mehr so wie es früher war. Ist ja klar. Sie machte noch ein bißchen Buchführung, die Steuer, Korrespondenz, Autogramme und so - na, Sie wissen schon. Meine Karriere begann sie sich zu betrachten wie eine gute Freundin, so etwas von außerhalb. Schließlich - unausgefüllt - wandte sie sich geistigen Dingen zu, geistigen Getränken nämlich in jeder Form und Menge. Am Ende soff sie richtig. Sie wollte einen verwitweten gehobenen Beamten heiraten - immerhin war sie zwar ein bißchen aufgeschwemmt, aber noch recht ansehnlich - aber dazu kam es nicht mehr. Mit einem sagenhaften Promillegehalt fuhr sie frontal gegen einen Chausseebaum. Totalschaden - nicht nur an ihrem Wagen, sondern auch an der eigenen Karosserie. War nicht mehr viel von ihr da. - Wissen Sie, Doktor, daß ich mich direkt als Muttermörderin fühlte, ich kriegte 'nen richtigen Komplex lange Zeit und vielleicht hab' ich ihn noch heute.
    Aber deswegen bin ich nicht bei Ihnen und zahle Ihr hundsgemein teures Honorar, Doktorchen - Verzeihung, es war wirklich nicht ernst gemeint.
    Mein Wehwehchen liegt wo anders. Darauf kommen Sie nie - nie! Also was meinen Beruf als Schauspielerin betrifft: den Betrieb beim Film und Tevau, als Kind hab' ich ihn gern gehabt und ich war ja auch nicht schlecht. Die Mimerei fiel mir leicht und ich war herzig und nüdlich und, wie man so sagt, anstellig. Hab' nie was verdorben. Aber begabt? Und ehrgeizig schon gar nicht. Den ganzen Rummel machte ich mit, natürlich, wer täte das nicht? Und später merkte ich, daß man mich nur nahm, weil aus dem putzigen Balg ein ganz flotter, brauchbarer Zahn geworden war, der nichts wirklich schlecht machte und überdies seinen Vertrag bereitwillig auf der Couch abschloß. Die war ja meistens schon ein bißchen bequemer, als ihre verdammt kühle Leder-Liege unter meinem Po. Ja, aber der große Star, so mit innerem »Engagement«, nö, das war ich nicht und würde es wohl auch nicht werden. Außerdem - wo gibt es heute noch Stars? Film is nicht mehr, und beim Tevau wird

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