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Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Titel: Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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zitterte leicht in der Kälte. »Und zu welcher Sorte Albenkinder gehörst du, was die Glaubwürdigkeit angeht?«
    »Ich bin ein Kobold!«, sagte sein Gegenüber, als sei damit alles erklärt.
    »Und ich bin Luc …«
    »Ich weiß«, unterbrach ihn der Kobold. »Der Narr, der darauf
besteht, in seiner Rüstung als Ordensritter in Firnstayn einzureiten. Wenn du wüsstest, was für Wetten unter den Kentauren über dein mutmaßliches Ende inmitten eines wütenden Mobs kursieren, würdest du blass werden. Diese Pferdeärsche haben einen – gelinde gesagt – deftigen Humor. Besonders ihr Anführer Appanasios. Ich habe übrigens auch gewettet. Aber bevor du nun bald das Zeitliche segnest, würde mich eines noch interessieren. Ist es eher Stolz oder natürlich angeborene Dummheit, die dich dazu bringt, in der Rüstung eines Tjuredritters mit dem Wappen des Blutbaums auf deiner Brust in die Stadt deiner Feinde zu reiten?«
    »Ich würde sagen, eine gesunde Mischung aus beidem«, entgegnete Luc frostig. »Meine Rüstung ist mein Ehrenkleid. Die Elfen haben sie auf meinen ausdrücklichen Wunsch gefertigt. «
    Der Kobold wiegte den Kopf. »Diese Mischung ist wohl die Grundvoraussetzung, um Ritter zu werden. Ich hatte gelegentlich schon den Eindruck, dass es um Ollowain ganz ähnlich steht.«
    »Dann befinde ich mich ja in guter Gesellschaft.«
    Der Kobold lachte schallend. »Ein Ordensritter, der sich bei einem Elfen in guter Gesellschaft befindet. Junge, du hast die rhetorische Brillanz eines Trolls. Und ich dachte, ihr lernt an euren Schulen, wie man dummen Bauern das Hirn aus dem Schädel quatscht!«
    »Wie stehen denn die Wetten, dass ich den ersten Tag in Firnstayn überlebe?«
    Der Kobold wirkte überrascht. »Na ja, um ehrlich zu sein, dass du draufgehst, glaubt keiner. Sie wetten eher darum, was für eine Sorte Abreibung man dir verpassen wird.«
    Luc tastete nach der Geldkatze an seinem Gürtel. Ollowain hatte ihm ein wenig Silber überlassen, ihn aber eindringlich davor gewarnt, allein in Firnstayn unterwegs zu sein. Da er
also vermutlich die ganze Zeit an Gishilds Königshof verbringen würde, war er auf seine Barschaft nicht angewiesen. »Ich setze zehn Silberstücke darauf, dass mir gar nichts geschieht. «
    »Ha! Da kannst du mir dein Geld genauso gut gleich in die Hand drücken.«
    »Also, wer nimmt die Wetten an?«
    »Der Bannerträger von Fürst Appanasios. Aber wenn du den Rat eines welterfahrenen Kobolds haben willst: Lass es! Du wirst diesen Tag nicht ungeschoren überstehen.«
    Luc lächelte. »Und wenn du mich ein bisschen besser kennen würdest, dann würdest du dich hüten, gegen mich zu wetten. Jetzt bring mich zu dem Bannerträger.«
    Der Kobold zuckte mit den Achseln und ging den steilen Berg hinab. Immer neue Truppen marschierten durch das Tor aus Licht, das sich inmitten eines Steinkreises erhob. Es war das seltsamste Heer, das Luc jemals gesehen hatte. Grimmige Koboldarmbrustschützen, die große Schilde auf ihren Rücken trugen, trieben eine Karawane aus Maultieren den Berg hinab. Einige Gestalten mit Bocksbeinen und Haarbüscheln, die wie dunkles Moos überall auf ihrem Körper wucherten, schwärmten aus und verschwanden in den Nebelbänken, die den Berghang einhüllten.
    Riesige Echsen mit dreifach gehörntem Kopf und einem Kragen aus Panzerschuppen traten aus dem Steinkreis. Fuchsgestaltige Kobolde ritten auf den Rücken der Kreaturen und hatten dort sogar mit bunten Laternen geschmückte Zelte aufgeschlagen.
    Elfenritter sammelten sich unter einem wehenden Seidenbanner. Eine Schar Reiter ganz in Weiß wurde vom Fürsten Ollowain angeführt, während sich ein Stück entfernt eine Gruppe Krieger unter einem schwarzen Banner versammelten, auf dem eine blutrote Rose, umgeben von Dornenranken,
prangte. Diese Krieger ritten ausschließlich Rappen. Ihre schwarzen Harnische glänzten wie Insektenpanzer. Luc hatte den Eindruck, dass alle ein wenig Abstand zu dieser düsteren Reitertruppe hielten.
    Tierbändiger mit weißen Löwen eskortierten eine Kavalkade von Streitwagen, von denen ein jeder ein eigenes, großes Banner führte. Ein wenig erschien es Luc, als ginge es mehr darum, einen möglichst prachtvollen Festzug aufzubieten denn ein schlagkräftiges Heer. Wer wollte ernsthaft in Zeiten, in denen feuerspeiende Bronzeschlangen und Knochenklopfer das Schlachtfeld regierten, Ritter in Streitwagen ins Feld schicken?
    Der Kobold, der ihn begleitete, schien allgemein bekannt zu sein. Selbst Trolle

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