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Das Flammende Kreuz

Titel: Das Flammende Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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zur Zeit noch weitgehend unbesiedelten - Landzuweisung im Hinterland.
    Er zuckte leicht mit den Achseln und verlagerte das Baby auf die andere Schulter, um es bequemer zu haben.
    »Aye. Nun gut. Sagt dem Leutnant, ich werde ihn aufsuchen, sobald es mir gelegen kommt.«
    Korporal MacNair verneigte sich ungerührt und zog davon, vermutlich auf der Suche nach den anderen Herren auf seiner Liste.
    »Und was soll das jetzt wieder?«, fragte ich Jamie. »Hoppla.« Ich streckte die Hand aus und strich Jemmy einen glitzernden Speichelfaden vom Kinn, bevor er Jamies Hemd erreichen konnte. »Schon wieder ein neuer Zahn?«
    »Ich habe Zähne in Hülle und Fülle«, versicherte mir Jamie. »Und du auch, soweit ich informiert bin. Und was Hayes und seine Pläne angeht, ich weiß es nicht genau. Und ich habe auch nicht vor, es herauszufinden, solange ich es nicht muss.« Er zog seine rote Augenbraue hoch und sah mich an, und ich lachte.
    »Oh, wir haben das Wort gelegen also im flexiblen Sinne benutzt, was?«
    »Ich habe nichts davon gesagt, dass es ihm auch gelegen kommt«, klärte Jamie mich auf. »Nun, was deinen Unterrock angeht, Sassenach, und den Grund, warum du dich mit blankem Arsch auf dem Berg herumtreibst - Duncan, a charaid !« Beim Anblick von Duncan Innes, der durch einen Kiefernhain auf uns zukam, verwandelte sich sein sarkastischer Gesichtsausdruck in aufrichtige Freude.
    Duncan kletterte gerade über einen umgestürzten Baumstamm, was ihm auf Grund seines fehlenden Armes sehr schwer fiel. Dann stieß er auf dem Pfad zu uns und schüttelte sich die Wassertropfen aus dem Haar. Er trug bereits seinen Hochzeitsstaat, ein sauberes Rüschenhemd mit gestärkter Halsbinde zu seinem Kilt und einem Rock aus rotem Wolltuch mit goldenen Biesen, dessen leerer Ärmel mit einer Brosche hochgesteckt war. Ich hatte Duncan noch nie so elegant gesehen und sagte ihm das auch.
    »Och, na ja«, sagte er verlegen. »Das hat sich Miss Jo gewünscht.« Er schüttelte das Kompliment gemeinsam mit dem Regen ab und strich sich sorgfältig die Nadeln und Rindenstückchen, die auf seinem Weg durch die Kiefern hängen geblieben waren, von seinem Rock.
    »Brrr! Ein fürchterlicher Tag, Mac Dubh, das steht fest.« Er sah zum Himmel
auf und schüttelte den Kopf. »Glücklich die Braut, der die Sonne lacht; glücklich die Leiche, regnet’s mit Macht.«
    »Ich frage mich nur, wie viel Entzücken man von einer durchschnittlichen Leiche erwarten kann«, sagte ich, »ganz gleich, wie die meteorologischen Bedingungen aussehen. Aber ich bin mir sicher, dass Jocasta sehr glücklich sein wird«, fügte ich hastig hinzu, als ich sah, wie sich ein Ausdruck der Verwirrung auf Duncans Gesicht ausbreitete. »Und du natürlich auch!«
    »Oh... aye«, sagte er ein wenig unsicher. »Aye, natürlich. Danke, Ma’am.«
    »Als ich dich durch den Wald kommen gesehen habe, dachte ich, dir ist vielleicht Korporal MacNair auf den Fersen«, sagte Jamie. »Du bist doch nicht unterwegs zu Archie Hayes, oder?«
    Duncan machte ein erschrockenes Gesicht.
    »Hayes? Nein, was sollte der Leutnant denn von mir wollen?«
    »Du warst doch im September in Hillsborough, nicht wahr? Hier, Sassenach, nimm mir das kleine Krabbeltier ab, aye?« Jamie unterbrach sich, um mir Jemmy zu geben, der jetzt beschlossen hatte, sich aktiver für das Geschehen zu interessieren, und gerade unter Tritten und lauten Grunzgeräuschen versuchte, den Oberkörper seines Großvaters zu erklettern. Doch seine plötzliche Aktivität war nicht der Hauptgrund, warum Jamie sich dieser Last entledigte, wie ich feststellte, als ich Jemmy entgegennahm.
    »Vielen Dank«, sagte ich und rümpfte die Nase. Jamie grinste mich an und schob Duncan den Weg entlang, wobei sie ihre Unterhaltung wieder aufnahmen.
    »Hmm«, sagte ich und schnüffelte vorsichtig. »Fertig? Nein, dachte ich mir.« Jemmy schloss die Augen, lief knallrot an und stieß ein Knattergeräusch aus, das an gedämpftes Maschinengewehrfeuer erinnerte. Ich löste seine Wickeltücher so weit, dass ich an seinem Rücken hinunterblicken konnte.
    »Huch«, sagte ich und wickelte ihn gerade noch rechtzeitig aus seiner Decke. »Womit hat deine Mutter dich nur gefüttert?«
    Entzückt darüber, seinen Wickeltüchern entkommen zu sein, strampelte Jemmy mit den Beinchen, als wären es Windmühlenflügel, und aus den ausgebeulten Beinen seiner Windel rann eine ungesund aussehende, gelbliche Substanz.
    »Pfui«, sagte ich knapp und trug ihn mit ausgestreckten Armen

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