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Das Flammende Kreuz

Titel: Das Flammende Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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Kinder, mein kleines Mädchen. Und weil ich Caitlin verloren hatte, habe ich Ian wie einen Schatz gehütet, denn ich wusste, dass er das letzte Kind sein würde, das ich gebar.

    Ich habe ihn immer noch für mein Kind gehalten; ich hätte den Mann in ihm erkennen sollen. Daher weiß ich auch genau, dass du ihn selbst dann nicht aufgehalten hättest, wenn du es gekonnt hättest - denn du bist schließlich auch eine dieser verwerflichen Kreaturen.
    Nun bin ich fast am Ende dieses Blattes angelangt und ich halte es für verschwendung noch ein anderes zu beginnen.
    Mutter hat dich immer geliebt, Jamie, und als sie wusste, dass sie im Sterben lag, hat sie nach mir gerufen und mich gebeten, über dich zu wachen. Als ob ich damit je aufhören könnte.
     
    Deine dir zugeneigte und dich liebende Schwester,
Janet Flora Arabella Fräser Murray
    Jamie behielt das Blatt noch einen Moment in der Hand, dann legte er es ganz sanft hin. Er saß da, den Kopf gesenkt und auf seine Hand gestützt, so dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Seine Finger waren in seinem Haar vergraben und bewegten sich, massierten seine Stirn, während er langsam den Kopf hin und her schüttelte. Ich konnte hören, wie er Luft holte und ihm dann und wann der Atem stockte.
    Schließlich ließ er die Hand sinken und sah mich blinzelnd an. Sein Gesicht war tief errötet, Tränen standen ihm in den Augen, und seine Miene war eine absolut bemerkenswerte Mischung aus Verwirrung, Wut und Lachen, wobei das Lachen ganz knapp die Oberhand zu behalten schien.
    »O Gott«, sagte er. Er zog die Nase hoch und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. »O Himmel. Wie zum Teufel macht sie das nur?«
    »Was denn?« Ich zog ein sauberes Taschentuch aus meinem Mieder und reichte es ihm.
    »Mir das Gefühl zu geben, als wäre ich acht Jahre alt«, sagte er reumütig. »Und ein Idiot dazu.«
    Er wischte sich die Nase ab und streckte dann die Hand aus, um sanft die flach gedrückten Rosen zu berühren.
     
    Ich war hoch erfreut über Jennys Brief und wusste, dass sein Eintreffen Jamies Herz beträchtlich erleichtert hatte. Gleichzeitig war ich aber nach wie vor ausgesprochen neugierig über den Zwischenfall, den sie zu beschreiben begonnen hatte - und ich wusste, dass Jamie sich noch stärker dafür interessierte, auch wenn er es vermied, es zu erwähnen.
    Etwa eine Woche später traf ein Brief von seinem Schwager Ian ein, doch dieser enthielt zwar die üblichen Nachrichten aus Lallybroch und Broch Mordha, erwähnte jedoch Jennys Abenteuer in der Nähe von Balriggan sowie ihre darauf folgende Entdeckung in der Weinlaube mit keinem Wort.
    »Du könntest nicht vielleicht einen von ihnen danach fragen?«, schlug ich
zögernd vor, während ich auf dem Zaun hockte und ihm bei den Vorbereitungen für die Kastration eines Ferkelwurfes zusah. »Ian oder Jenny?«
    »Nein, das könnte ich nicht«, erwiderte Jamie mit Nachdruck. »Außerdem geht es mich schließlich nichts an, oder? Mag ja sein, dass die Frau einmal meine Frau gewesen ist, doch jetzt ist sie es mit Sicherheit nicht mehr. Wenn sie beschließt, sich einen Liebhaber zu nehmen, ist das ihre Sache. Wirklich.« Er trat mit dem Fuß auf den Blasebalg, um das kleine Feuer anzufachen, in dem ich mein Kautereisen erhitzte, und zog die Kastrationsschere aus seinem Gürtel. »Welches Ende willst du, Sassenach?«
    Ich hatte die Wahl zwischen der großen Wahrscheinlichkeit, gebissen zu werden, während ich den Ferkeln die Schnauze festhielt, und der absoluten Sicherheit, beschissen zu werden, während ich das andere Ende attackierte. Die traurige Wahrheit war, dass Jamie viel stärker war als ich, und er konnte zwar zweifellos ohne Probleme ein Tier kastrieren, doch ich brachte die professionelle Erfahrung mit. Es war daher kein Heldentum, sondern praktisches Denken, das mir meine Entscheidung diktierte, und ich hatte mich auf diese Tätigkeit vorbereitet, indem ich meine schwere Leinenschürze, Holzpantinen und ein ehemaliges, zerlumptes Hemd anzog, das einmal Fergus gehört hatte und vom Schweinestall direkt ins Feuer wandern würde.
    »Du hältst sie fest; ich schnipsele.« Ich ließ mich vom Zaun gleiten und ergriff die Schere.
    Es folgte ein kurzes, aber lautstarkes Zwischenspiel, an dessen Ende die fünf Ferkel zu einer tröstenden Mahlzeit aus Küchenabfällen davongeschickt wurden, nachdem wir ihre Hinterteile zur Vorbeugung von Entzündungen gut mit einer Mischung aus Teer und Terpentin eingepinselt hatten.
    »Was

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