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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Vater war früher in Alexandria bei der Polizei. Er sagte, das Mädchen habe ihren Vergewaltiger getötet.«
    Der Sheriff nickte. »Die Vergewaltigung wurde nie nachgewiesen.«
    Garrison blätterte um und betrachtete ein weiteres Bild des ausgebrannten viktorianischen Gebäudes. »Und was war mit dem Totschlag?«
    »Soweit wir den Hergang rekonstruieren konnten, hat sie ihn mit einem Schürhaken erschlagen. Hat ihm den Schädel damit zertrümmert. Anschließend wurde sie wegen ihrer Verletzungen ohnmächtig. Die Feuerwehr kam gerade noch rechtzeitig, um sie und den Jungen da rauszuholen. Natürlich merkten die Männer schnell, dass der Junge tot war.«
    Garrison blätterte durch die Aufnahmen von der Brandstelle. »Und er hat sie also missbraucht?«
    »Das hat sie jedenfalls ausgesagt.«
    »Was ergab das medizinische Gutachten?«
    »Es wurde Samenflüssigkeit von Josiah Cross in ihrer Vagina nachgewiesen, und den Verletzungen nach zu urteilen, muss der Sex wild gewesen sein.«
    »Wild, nicht erzwungen?«
    »Seine Familie behauptete, die beiden hätten eine sexuelle Beziehung gehabt, und sie stünde auf gewalttätigen Sex.« Der Sheriff schüttelte den Kopf.
    »Wie war Ihre Einschätzung des Falls?«
    »Ich war damals gerade erst Deputy geworden. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendein Mädchen das wünscht, was sie bekommen hat. Er hat sie ganz schön zugerichtet. Sie hatte Prellungen im Gesicht und an den Armen, und natürlich das Brandmal.«
    Garrison sah hoch. »Das mit dem Brandmal hat mir mein Vater schon erzählt.«
    Der Sheriff beugte sich vor und blätterte in der Akte, bis er zur Nahaufnahme des Brandmals auf der Schulter des Mädchens kam. Auf der porzellanblassen Haut leuchtete zornig ein roter Stern.
    Dies war das Werk eines perversen Schweins. »Das hat Josiah Cross getan?«
    »Das hat jedenfalls das Mädchen behauptet. Die Staatsanwaltschaft sagte, das Feuer müsse den Stern erhitzt haben, und als sie gestürzt sei, habe er sich in ihre Haut gebrannt.«
    »War das der erste Zwischenfall mit Cross?« Garrisons Erfahrung nach gab es bei dieser Art Gewalttätigkeit vorher immer Warnsignale.
    »Nein, es war nicht der erste. Gegen den jungen Mr Cross liefen einige Verfahren wegen Trunkenheit am Steuer, und eine Kellnerin in der Altstadt hatte ihn wegen Vergewaltigung angezeigt.«
    »Was ist dabei herausgekommen?«
    »Sein Daddy kam ins Spiel, und sämtliche Anklagen wurden fallen gelassen.«
    »Tatsächlich?«
    »Wir wussten alle, dass der äußerst wohlhabende Darius Cross jedes Mal seine Anwälte losschickte und den Schlamassel beseitigen ließ, aber das heißt nicht, dass wir die Schweinereien vergessen hätten, die sein Sohn sich im Laufe der Zeit geleistet hat.« Der Sheriff lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und faltete die Hände über dem runden Bauch. »Sein Vater hatte in der Nähe der Stadt eine Farm. Als Josiah zwölf war, knallte er sieben Rinder aus nächster Nähe ab. Er brachte sie einfach um, ohne jeden Grund, nur um zu töten. Der Bauer erwischte den Jungen und alarmierte uns. Aber die Sache endete damit, dass Darius Cross dem Bauern den zweifachen Wert der Rinder bezahlte.«
    »Was für ein Prachtjunge«, kommentierte Malcolm.
    »Damit nicht genug. Als er älter wurde, fing er Schlägereien mit anderen Jungs an. Josiah war groß für sein Alter und daher stärker als fast alle in seiner Altersgruppe. Einen Jungen schlug er krankenhausreif, und wieder zahlte Daddy. Er finanzierte dem geprügelten Jungen das College. Und dann kam, wie gesagt, die Kellnerin. Sie erhielt ein nagelneues Auto und kündigte ihren Job. Angeblich ist sie nach New York gezogen. Fortan hielt Josiah sich von der Stadt fern.«
    »Was war mit dem Mädchen, das ihn getötet hat?«
    »Aus armer Familie, hatte ein Vollstipendium für die Universität. Offensichtlich war sie blitzgescheit.«
    »Was wissen Sie sonst noch über sie?«
    Der Sheriff sah Garrison direkt an. »Ich habe schon eine ganze Menge erzählt. Würden Sie mir jetzt sagen, wieso Sie sich so für diesen alten Fall interessierten?«
    »Wir haben ein Mordopfer. Weiblich. Mit Brandzeichen in Form eines vierzackigen Sterns.«
    Der Sheriff runzelte die Stirn. »Verstehe.«
    »Ich würde gern mit dem Mädchen reden. Vielleicht gibt es ja gar keinen Zusammenhang, aber je länger ich dieses Brandmal anschaue, desto mehr zweifle ich daran. Die Male sind einfach zu ähnlich.«
    »Ich habe keine Ahnung, was aus dem Mädchen geworden ist. Wie Ihr

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