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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Brandmalen und Ms Rayburn, beide bei dem Feuer.«
    »Ja, ich glaube auch schon lange nicht mehr an Zufälle.«
    »Welche Verbindung gibt es zwischen unserem Mordopfer auf der einen Seite und einem stinkreichen, jugendlichen Vergewaltiger und dem Mädchen, das ihn getötet hat, auf der anderen Seite?«
    »Wenn wir ein bisschen buddeln, finden wir mit Sicherheit etwas.«
    Garrison und Malcolm waren noch fünf Minuten vom Präsidium entfernt, als Dr. Henson anrief. Die Pathologin hatte die Resultate der toxikologischen Untersuchung des ersten Opfers.
    Garrison fuhr direkt zur Pathologie, und die Detectives trafen Dr. Henson in ihrem Büro an. Sie telefonierte gerade, winkte die beiden jedoch herein und deutete auf die Stühle vor ihrem Schreibtisch.
    »Ja, Sir«, sagte Dr. Henson ins Telefon. »Er ist einen ganz friedlichen Tod gestorben.« Die Sanftheit in ihrer Stimme verriet echte Anteilnahme.
    Garrison vermutete, dass sie mit einem Familienangehörigen sprach. Dr. Henson war dafür bekannt, dass sie sich Zeit für trauernde Angehörige nahm. Geduldig beantwortete sie alle Fragen.
    Schließlich legte sie den Hörer auf, setzte die Brille ab und rieb sich den Nasenrücken.
    »Schlimmer Fall?«
    Sie nickte. »Aneurysma im Gehirn. Der Mann war gerade erst neununddreißig geworden. Er stand auf einer Leiter und fiel plötzlich herunter. Die Familie und die Sanitäter, die sich um ihn kümmerten, dachten, der Sturz hätte ihn das Leben gekosten. Die Autopsie hat allerdings ergeben, dass erst das Blutgefäß platzte, und er daraufhin hinunterfiel. Er war tot, noch ehe er auf dem Boden aufprallte.«
    »Schlimme Sache«, sagte Malcolm.
    »Er hinterlässt eine Frau und zwei kleine Kinder.« Henson nahm einige Papiere vom Schreibtisch und stapelte sie säuberlich. »Manchmal hasse ich diesen Beruf.«
    Malcolm schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht, wieso Sie das machen.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Sie haben doch auch mit dem Tod zu tun, Detective.«
    »Aber Sie waten jeden Tag knietief darin. Ich wette, wenn Sie abends nach Hause gehen, haben Sie den Geruch noch an sich.«
    Sie zuckte die Schultern. »Ich bemerke ihn gar nicht mehr.«
    Garrison legte einen Fuß auf sein Knie. »Hatten Sie schon Gelegenheit, sich Danvers anzuschauen?«
    »Er kommt als Nächstes dran. In den letzten Tagen waren wir überlastet. Muss wohl am Frühling liegen.«
    »Am Frühling?«, fragte Malcolm.
    »Das warme Wetter. Die Leute gehen dann mehr raus. Egal, ob man Sport treibt und sich gesund ernährt – wenn man von der Leiter fällt oder von einem Auto überfahren wird, ist es vorbei.« Sie kramte in ihren Papieren. »Zu dieser Jahreszeit geht außerdem die Selbstmordrate hoch.« Sie rieb sich den Nacken. »Danvers betreffend habe ich noch nichts, aber ich habe die vorläufigen toxikologischen Ergebnisse für das Opfer Lisa Black.« Oft dauerte es Monate, Resultate von toxikologischen Tests zu erhalten. Offenbar hatte sie sich ins Zeug gelegt, um sie schnell zu bekommen.
    »Und was haben Sie herausgefunden?«, fragte Garrison.
    »Kokain. Sie hat geschnupft. Offenbar war sie Gelegenheitsuserin, denn wir haben keine toxische Dosis in ihrem Organismus gefunden.«
    »Woraus schließen Sie das?«
    »Sie hatte ein vergrößertes Herz.« Dr. Henson warf einen Blick auf ihre Notizen. »Außerdem hatte sie Rohypnol im Körper.«
    »Die K.-o.-Tropfen?«
    »Ja, sie sind billig, leicht zu bekommen und können das Opfer bewegungsunfähig machen.«
    »Und fügsam.« Garrisons Handy klingelte. Er klappte es auf. »Garrison.«
    Der Beamte am Apparat stellte sich vor und berichtete, er befinde sich auf dem Wanderweg am Potomac River, und die Spurensicherung sei gerade eingetroffen. Sie hätten ein weiteres Mordopfer mit Brandmalen. »Ich bin gleich bei Ihnen.«
    Malcolm zog die Augenbrauen hoch. »Was ist los?«
    »Wieder eine Leiche von unserem Mörder.«
    »Scheiße«, sagte Malcolm. »Zwei in einer Woche. Was zum Teufel treibt den Kerl um?«
    Dr. Henson erhob sich. »Ich mache mich jetzt sofort an die Autopsie von diesem Danvers.«
    »Je eher, desto besser. Wer auch immer es sein mag, er ist verdammt schnell.«
    Eva stellte den Transporter um kurz nach zehn auf dem Parkplatz von LTF ab. Luke hatte sie angerufen und sie gebeten, drei Vorladungen zu überbringen. Nach dem Zusammenstoß mit Radford neulich abends war sie zurückhaltend, was neue Aufträge anging. Doch Luke hatte ihr einen Bonus versprochen, und so hatte sie sich einverstanden

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