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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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war. Sie hatte nur gestern Abend ein paar Gläser Wein zu viel getrunken. Und vielleicht auch am Abend davor.
    Der Mann nippte an einem Kaffee. »Ich mache das auch.«
    Brad erschien an der Theke, in der Hand eine Papiertüte. »Hier, bitte.«
    Angie sah den Zehndollarschein auf dem Tresen liegen, hatte aber keine Lust mehr, auf das Wechselgeld zu warten. »Danke, Brad. Wir sehen uns morgen.«
    »Bis dann.«
    Der Fremde hob seine Kaffeetasse in Angies Richtung. Als er lächelte, bildeten sich kleine Fältchen um seine Augen. »Einen schönen Tag. Denken Sie an das, was ich über das Stützbier gesagt habe.«
    Angie ergriff ihre Tasche und schickte sich zum Gehen an. Sie machte zwei Schritte, bevor das Bedürfnis, sich zu verteidigen, die Oberhand gewann. »Nur um das klarzustellen, Mr …«
    Er stellte die Tasse hin. »Walters. Jim Walters.«
    Der Mann sah nicht wie ein Jim Walters aus. Der Name klang zu platt für ihn, aber es war nicht an ihr, eine Entscheidung infrage zu stellen, die seine Eltern vor über dreißig Jahren getroffen hatten. »Also, Mr Walters, ich habe kein Problem.« Sie senkte die Stimme. »Ich bin nicht verkatert. Ich habe einen Infekt.«
    »Wenn Sie das sagen.« Das Funkeln in seinen Augen war gleichermaßen bezaubernd und beunruhigend. Es war sehr lange her, dass jemand über die maßgeschneiderten Kostüme und den Gouvernantenknoten hinweggesehen und sie als Frau wahrgenommen hatte. Weiblicher Stolz erfüllte sie. Es war mal wieder ihr übliches Pech, dass so etwas an einem Tag geschah, an dem sie sich schrecklich fühlte. »Schon gut. Wirklich.«
    Angie beugte sich zu ihm vor und wollte sich gerade erneut verteidigen, als ihr aufging, dass sie wie ein Dummkopf wirken musste. »Na gut. Ich habe gestern Abend ein bisschen Wein getrunken.« Die Wahrheit klang zu unschön, also verbrämte sie sie mit einer unschuldigen Lüge. »Ich habe gestern einen großen Fall abgeschlossen und mit meinen Partnern etwas zu viel getrunken.« Das war gelogen. Sie hatte eine ganze Flasche allein geleert.
    Walters zwinkerte. »Wie gesagt, ein bisschen Alkohol könnte helfen bei dem, was Ihnen zu schaffen macht.«
    Für einen kurzen Moment öffnete sich eine Lücke in ihrem Verteidigungswall. Sie war die Vorspiegelungen und Ausflüchte so leid. »Ehrlich gesagt klingt Schierlingsbecher besser.«
    Er lachte. »Aspirin und Ginger Ale. Schmerzmittel und Flüssigkeit. Bis zum Abendessen sind Sie wieder wie neu.«
    Ein schwaches Lächeln umspielte ihre Lippen. »Wenn ich bis dahin noch am Leben bin.«
    Walters hob seine Tasse an die Lippen und hielt inne. »Wenn Sie bis zum Abendessen noch am Leben sind, würden Sie vielleicht das Brot mit mir brechen?« Entspannt und siegesgewiss trank er einen Schluck Kaffee.
    »Haben Sie mich gerade um eine Verabredung gebeten?« Angie verbarg ihr Erschrecken nicht.
    Walters stellte die Tasse vorsichtig auf die Untertasse. »Ja, warum nicht?«
    Unwillkürlich zermarterte sie sich den Kopf und überlegte, wann das letzte Mal jemand mit ihr hatte ausgehen wollen, konnte sich aber nicht erinnern, und sofort fielen ihr ein halbes Dutzend Gründe ein, nicht auf die Einladung einzugehen.
    »Lassen Sie mich raten«, sagte er leichthin. »Sie sind Anwältin.«
    »Sie können die Debatte in meinem Kopf gerade hören, oder?«
    »Laut und deutlich.«
    »Entschuldigung. Ich bin nur aus der Übung.« Doch bevor sich noch mehr Widerspruch in ihr regen konnte, hörte sie sich selbst sagen: »Gern. Essen gehen wäre nett.«
    Walters’ verschmitztes Lächeln schaffte es, ihren Kater abzumildern. Er stand auf. »Prima. Um sieben?«
    Angie legte den Kopf leicht in den Nacken, um den Blickkontakt halten zu können. »Perfekt.«
    »Verraten Sie mir nun noch Ihren Namen?«
    Lachen stieg perlend in ihr hoch und hallte in ihrem hämmernden Schädel wider. »Angie Carlson.« Sie zog eine Visitenkarte aus der Tasche und reichte sie ihm. »Sie können mir wegen des Orts nachher eine SMS schreiben.«
    Er betrachtete die Karte und schnippte mit dem Zeigefinger dagegen. »Das werde ich tun, Angelina R. Carlson.«
    »Wunderbar.«
    Bier schwappte über Evas Hand. Sie fluchte und drehte den Zapfhahn zu. Verärgert über ihre eigene Unkonzentriertheit knallte sie die übervollen Krüge so schwungvoll vor die beiden Stammgäste, dass ihr erneut Bier über die Hand schwappte.
    »Wow«, meinte der eine. Er hieß Doug und sah aus wie eine dünnere Ausgabe von John Belushi. »Was ist dir denn über die Leber

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