Das Frauengesundheitsbuch
behindert, fließt aber weiteres Kammerwasser nach, erhöht sich der Augeninnendruck, was zur Schädigung des Sehnervs führt. Personen mit erhöhtem Risiko sollten sich regelmäßig gezielt auf ein Glaukom untersuchen lassen. Das sind ältere Menschen ab dem 40. Lebensjahr, Menschen mit starker Kurzsichtigkeit, mit bekanntermaßen erhöhtem Augeninnendruck, Menschen mit schwarzer Hautfarbe und jene mit familiärer Vorbelastung ersten Grades.
Symptome und Diagnose
Werden Ausfälle im Gesichtsfeld wahrgenommen, ist die Krankheit bereits fortgeschritten. Manchmal sieht der Betroffene im Vorfeld verschwommen oder hat Kopfschmerzen. Bei akuten Formen mit stark erhöhtem Augendruck treten heftige Schmerzen teilweise mit Übelkeit auf. Die Augendruckmessung ist eine wichtige diagnostische Möglichkeit, auch der Zustand des Sehnervs muss eingehend überprüft werden. Fragen Sie nach einer HRT-Untersuchung (Heidelberger Retina Tomograph), einer speziellen Laserscanner-Methode, die ein dreidimensionales Bild des eingetretenen Schadens zeigt.
Therapie
Augentropfen senken zunächst den Augendruck und verbessern die Durchblutung, wenn das die Ursache der Nervenstörung ist. Ist damit nicht der gewünschte Erfolg zu erreichen, muss operiert werden. Dabei wird entweder die Produktion des Kammerwassers verringert oder der Abfluss dauerhaft gesichert. Bei erhöhtem Augeninnendruck (höher als 22 mmHg) keine schweren Gewichte heben, Männer sollten den Schlips nicht zu eng binden.
Die Ohren
Bei älteren Menschen kann man oft beobachten, dass sie Gesprächen nicht mehr folgen können, wenn es durcheinander geht, wenn hier zwei reden, dort einer lacht. Das führt zu Überforderung und Isolation.
Doch nicht nur ein schwindendes Gehör und damit sinkende Lebensqualität ist ein Problem, das Ohr ist auch am Gleichgewichtssinn beteiligt. Darum ist es doppelt wichtig, auf die Ohren aufzu passen.
Schwerhörigkeit
Jeder 2. über 65 leidet unter Altersschwerhörigkeit, aber nur etwa 10–20 % akzeptieren das und benutzen eine Hörhilfe. Aber schon ab 30 sinkt die Empfindlichkeit für hohe Frequenzen. Durch zu starke Beschallung mit Walkman und Co nimmt Schwerhörigkeit auch in jungen Jahren schon zu.
Betreiben Sie Vorsorge:
Schützen Sie sich am Arbeitsplatz, in der Disco und zu Hause vor zu viel Krach
Trainieren Sie Ihr Gehör
Gönnen Sie Ihren sensiblen Gehörzellen zwischendurch richtige Ruhe
Lassen Sie Ihr Gehör regelmäßig überprüfen und nutzen Sie die neuen Techniken der Hörgeräte. Je früher Sie nämlich Ihre Gehörzellen weiter anregen, desto langsamer schreitet der Gehörverlust fort.
Tinnitus
Als Tinnitus bezeichnet man das Hören von Geräuschen, die nicht vorhanden sind, sondern ausschließlich von dem Betroffenen wahrgenommen werden. Das kann ein Rauschen, Pfeifen, Summen, Zischen oder Brummen sein. Der Tinnitus ist keine eigenständige Erkrankung, sondern eigentlich nur ein Symptom. Da das Ohrgeräusch jedoch bei vielen, in Deutschland betrifft es etwa fünf bis 20 % der Bevölkerung, nicht wieder verschwindet, ist das Symptom allein Anlass genug, die Ursache zuermitteln und es zu behandeln.
Ursachen und Diagnose
Die Ursachen für Dauertöne können im Ohr selbst oder im Gehirn liegen. Die häufigsten Auslöser, die bei der Hälfte der Betroffenen verantwortlich sind, sind Stress und Lärm. Andere Ursachen sind bspw. Blutdruckschwankungen, Blockaden der Wirbelsäule. Der Ohrenarzt wird ermitteln, welche Frequenzen noch gehört werden. Meistens müssen weitere Fachärzte, wie Internist, Zahnarzt oder Orthopäde hinzugezogen werden. Wichtig ist, dass die Ursache erforscht und möglichst schnell bekämpft wird. Je länger die Ohrgeräusche anhalten desto größer die Gefahr, dass sie bleiben.
Therapie
Konventionell
Ist die organische Ursache bekannt, wird entsprechend behandelt. Wenn nicht, wird man versuchen, mit Medikamenten die Durchblutung zu verbessern. Ist der Tinnitus gerade erst eingetreten, kann auch eine Sauerstoff therapie eingesetzt werden. Wird das Symptom chronisch, greift man meist zu einem speziellen Hörgerät, das die störenden Ohrgeräusche überdeckt.
Unterstützend Homöopathie: 3 × tgl. 1 Tbl. oder 10 Tr. Vertigoheel (Heel).
Pflanzenmittel: Probieren Sie mindestens 6 Wochen lang 3 x tgl. 3 Tr. CERES Ginkgo Dryopteris comp. (ALCEA). Das hilft oft besser als andere Medikamente.
Tipp: Meiden Sie Lärm und Stress und sorgen Sie regelmäßig für Entspannung.
Mittelohrentzündung
Das Mittelohr
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