Das Frauengesundheitsbuch
Verhaltenstherapie. Letztere ist für diejenigen gut, die nicht mit Stress umgehen oder ihre Gefühle zeigen können. Typisches Beispiel: „die Wochenendmigräne“. Auch Akupunktur kann helfen.
Schwindel
Etwa jeder Zehnte klagt über Schwindelgefühle. Sie treten auf, wenn das Gehirn unterschiedliche Informationen über die Lage des Körpers von seinen drei Quellen, dem Ohr, den Augen und bestimmten Nerven, bekommt. Ungefährlich ist das, wenn es durch äußere Umstände erklärbar ist, wie etwa auf einem Schiff oder im Karussell. Häufig führen Verspannungen oder Erkältungen (Zug) der Halswirbelsäule zum zervikalen Schwindel, der sich durch Verschlechterung im Liegen und bei Lageveränderungen des Kopfes auszeichnet. Schwindel kann aber auch auf eineernsthafte Erkrankung hindeuten. Eine Verletzung oder Entzündung im Gehirn, Epilepsie oder Multiple Sklerose kommen als Verursacher in Betracht.
Die Ausprägung eines Schwindelanfalls ist unterschiedlich. Der Betroffene kann das Gefühl haben, er schwanke oder drehe sich oder der Raum dreht sich um ihn.
Diagnose
Es ist ganz wichtig, den Schwindel dem Arzt genau zu beschreiben. Blutdruckmessen und EKG können wichtige Informationen liefern. Manchmal kann eine neurologische und orthopädische Untersuchung nötig sein, um die Funktion des Gehirns und der Nerven zu überprüfen und schwere Erkrankungen auszuschließen.
Therapie
Konventionell
Es sollte natürlich der Auslöser behoben werden. Bei niedrigem Blutdruck etwa wird man Maßnahmen zur Anregung des Kreislaufs ergreifen. Für schwere Fälle gibt es schwindeldämpfende Medikamente. Da diese einen Lerneffekt des Gehirns verhindern, sollte man sie nur in absoluten Notsituationen einsetzen.
Alternativ Homöopathie: 3 × tgl. 1–3 Tbl. oder 3–12 × 10 Tr. Vertigoheel (Heel). In schweren Fällen kann der Arzt davon Ampullen spritzen.
Pflanzenmittel: Bei der Reisekrankheit hat sich Ingwer bewährt. Trinken Sie schon vor Reiseantritt einige Tassen davon und nehmen Sie beispielsweise getrockneten oder eingelegten Ingwer mit. Viel trinken ist überhaupt sinnvoll! Einige Arten von Schwindel werden von dem durchblutungsfördernden Ginkgoextrakt Tebonin (Dr. Willmar Schwabe) gelindert.
Äußerlich: Mithilfe der Physiotherapie kann das Gehirn bis zu einem gewissen Grad „umprogrammiert“ werden. Tritt der Schwindel auf, wenn Sie aus dem Liegen aufstehen, ist diese Methode besonders schnell effektiv. Lassen Sie sich sicherheitshalber auf jeden Fall von einem guten Osteopathen untersuchen und behandeln, ein Erfolg sollte bereits nach wenigen Behandlungen erkennbar sein.
Abschied vom Gedächtnis
Es gibt verschiedene Formen von Demenz, die Alzheimer-Demenz, auch Morbus Alzheimer genannt, ist eine davon. Allen Formen ist gemein, dass der Betroffene die Kontrolle über seinen Geist, sein Handeln und damit auch seine Persönlichkeit verliert. Die Ursachen der Erkrankung sind noch nicht geklärt.
Aber: Nicht immer ist gleich Alzheimer im Spiel, wenn Sie mal etwas vergessen oder durcheinander bringen. Selbst wenn eine Demenz vorliegt, muss zunächst die Form geklärt werden. Die vaskuläre Demenz etwa ist die zweithäufigste Form. Sie tritt oft schleichend in Folge von Durchblutungsstörungen im Gehirn auf.
Entwicklung, Diagnose
Die Alzheimer Demenz verläuft mit individuellen Ausprägungen in drei Stadien, von erster Vergesslichkeit und Verwirrung über den Verlust der eigenen Lebensgeschichte und starke Verhaltensauff älligkeit bis zum fast vollständigen Verlust der Sprache und der Kontrolle über den Körper. Tests und die Berichte naher Angehöriger geben dem Arzt Auskunft über Gedächtnis- und Denkleistungen. Eine Computer- oder Kernspintomographie kann manchmal die Ursache offenlegen.
Therapie
Konventionell
Arzneimittel, die zuverlässig und gut helfen, gibt es nicht. Die vorhandenen Wirkstoffe sollen weitmöglich den Verlust von Acetylcholin ausgleichen. Dazu gehören Donepezil und Rivastigmin. Für spätere Stadien kommt der Wirkstoff Memantine infrage. Bei der vaskulären Demenz werden gerinnungshemmende Präparate verwendet.
Pflanzenmittel: Gesichert ist die Verbesserung der Hirndurchblutung und der kognitiven Leistungen mit Ginkgoblätterextrakten. Zum Beispiel 3 × tgl. 1–2 Tbl. oder 20–40 Tr. Gingopret (Bionorica). Oder 1 × tgl. Tebonin (Dr. Willmar Schwabe), den mit 240 mg hoch dosierten Ginkgo-biloba-Spezialextrakt EGb 761. Es gibt auch niedrigere Konzentrationen, die Sie mehrmals tgl. als
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