Das Frauengesundheitsbuch
liegt, durch das Trommelfell getrennt, hinter dem äußeren Ohr und geht in den Rachen über. Es handelt sich um einen luftgefüllten Hohlraum, in dem die drei Gehörknöchelchen sitzen, die schwingen und Schallwellen auf das Innenohr übertragen. Die Mittelohrentzündung ist eine typische Kinderkrankheit, die oft in Folge einer Erkältung auftritt. Die Schleimhaut kann so stark anschwellen, dass die so genannte Eustach’sche Röhre zu ist. Flüssigkeit kann nicht mehr ablaufen. Im Extremfall reißt das Trommelfell ein, und Eiter läuft ab.
Das rät die Ärztin
Es gibt viele Gründe für Ohrenschmerzen, von der Trommelfellverletzung bis zu Kieferproblemen. Kennen Sie die Ursache nicht, und halten die Schmerzen länger an, gehen Sie bitte unbedingt zum Arzt. Treten im Rahmen von Erkältungen Ohrenschmerzen auf, kann es auch nur an einer Schwellung der Eustachi-Röhre liegen, dem Verbindungsgang zwischen Nase und Ohr. Da helfen dann am schnellsten abschwellende Nasentropfen und Inhalationen (→ S. 247 Erkältung).
Symptome und Diagnose
Das typische Symptom ist starker Schmerz und auf dem betroffenen Ohr eingeschränktes Hören. Oft kommt Fieber und allgemeines Unwohlsein hinzu. Reißt das Trommelfell, tritt Flüssigkeit aus und der Schmerz lässt nach. Der Riss heilt fast immer von alleine. Eine Ohrspiegelung und ein Funktionstest des Trommelfells führen zur Diagnose. Nur sehr selten muss ein Trommelfellschnitt gemacht und Eiter entnommen werden. Gehen Sie mit Ihrem Kind unbedingt drei bis vier Wochen nach Abheilen noch einmal zum Arzt, damit er kontrollieren kann, ob das Hörvermögen wieder vollständig hergestellt und das Trommelfell gut verheilt ist.
Therapie
Konventionell
Sofern es sich nicht um eine besonders schwere oder langwierige Entzündung handelt, ist weder eine Antibiotikum-Gabe noch ein Trommelfellschnitt erforderlich. Sie können Ihrem Kind Paracetamol-Zäpfchen geben, um gleichzeitig die Schmerzen zu lindern und Fieber zu senken.
Alternativ
Enzymtherapie: 2 Wochen lang 3 × tgl. 1 Enzymax (Orthim) lässt Gewebe abschwellen und vernichtet Zelltrümmer.
Nahrungsergänzung: Kurzzeitig ist eine hohe Zink-Dosis sinnvoll, z. B. in 5–10 Kapseln tgl. Acerola Zink (hypo-a).
Äußerlich: Fieber lässt sich oft mit Wadenwickeln senken. Ein Zwiebelsäckchen ist ein natürliches Schmerzmittel. Geben Sie gehackte Zwiebeln in einen feinen Stoff - beutel. Mehrmals tgl. für eine halbe Stunde auf das Ohr legen, mit einem Tuch abdecken und eventuell noch eine Mütze darüber ziehen. Oder Kamillenauflagen.
Magen-Darm-Erkrankungen
Gerade Frauen fressen Sorgen oft in sich hinein. Kummer schlägt auf den Magen. Es gehört nicht viel dazu, um zu wissen, wie groß die Bedeutung des Magen-Darm-Trakts für unser Leben ist. Viele seelische Beschwerden lösen Unruhe im Verdauungssystem aus. Aber auch ernste Erkrankungen können dahinter stecken. Lernen Sie häufige Störungen kennen.
Es brennt
Wer es nicht aus eigener Erfahrung oder aus seinem Umfeld kennt, der kennt Sodbrennen aus der Werbung. Diese suggeriert: „Ändere nichts an deinem Essverhalten. Nimm einfach nach der Mahlzeit eine Tablette oder ein Gel.“ Doch so einfach ist es nicht. Zunächst: Sodbrennen ist wohl die häufigste Magenstörung, fast die Hälfte der Erwachsenen ist davon betroffen. Bei Schwangeren liegt die Zahl sogar bei schätzungsweise 80 %.
Was genau passiert im Körper? Die Speiseröhre ist zum Magen hin durch einen Schließmuskel getrennt, der stets angespannt ist. Er steht unter Ruhedruck und verhindert den Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre. Starker Druck im Bauch, wie etwa während der Schwangerschaft, kann bewirken, dass der Muskel versagt und Speisebrei die falsche Richtung einschlagen kann. Ein solcher Rückfluss wird Reflux genannt. Da die Magensäure recht aggressiv ist, greift sie die Schleimhaut der Speiseröhre an und löst damit das Brennen aus.
Ursache Magenschleimhautentzündung
Sodbrennen kann Symptom einer Magenschleimhautentzündung sein. Man unterscheidet zwischen akuter und chronischer Erkrankung. Die akute Gastritis wird meist von schädigenden Substanzen ausgelöst, die massiv wirken. Das können Bakterien, Medikamente, Säuren oder Laugen oder manchmal hochprozentiger Alkohol sein. Bei der chronischen Form wird die häufigste von Bakterien verursacht, genau von Helicobacter pylori.
Andere Ursachen: Der Schließmuskel kann zum Beispiel geschwächt sein oder ein Zwerchfellbruch dafür sorgen,
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