Das Frauengesundheitsbuch
Staphylokokken
Viren, zum Beispiel das Rota- oder das Norovirus
selten kommen auch Parasiten in Betracht
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
chronische Erkrankungen, etwa Darmentzündungen, Darmkrebs oder auch Störungen der Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse
Arzneimittel, besonders Antibiotika oder während der Chemotherapie eingesetzte Zytostatika
Diagnose: Um der Ursache des Durchfalls, Diarrhoe, wie es in der Fachsprache heißt, auf die Spur zu kommen, wird untersucht,ob Krankheitskeime oder Blut im Stuhl sind. Auch das Blut wird labortechnisch geprüft. Sagen Sie Ihrem Arzt unbedingt, falls Sie nach einem Auslandsaufenthalt Durchfall haben. Er wird dann gezielt auf bestimmte Erreger untersuchen. Hält das
Gut zu wissen
Dünner Stuhl ist noch kein Durchfall
Erst wenn mehr als dreimal täglich ein wässriger oder breiig-dünner Stuhl ausgeschieden wird, bzw. die Menge pro Tag auffällig erhöht ist, ist überhaupt von Durchfall die Rede.
Symptom lange an oder kehrt ständig wieder, müssen Darm- und Magenspiegelung, Ultraschall und gegebenenfalls auch Computertomographie des Bauchraums schwerwiegende Erkrankungen ausschließen.
Therapie
Konventionell
Im Grunde ist Durchfall recht heilsam, weil er Erreger aus dem Körper befördert. Sie sollten also nur den Flüssigkeits- und Mineralstoff verlust ausgleichen. Gründe für eine ärztliche Therapie sind:
Der Patient ist ein Kleinkind oder ein älterer Mensch; beide können den Verlust nicht schnell genug ausgleichen.
Es treten zusätzliche Symptome, wie Schüttelfrost, Fieber oder krampfartige Schmerzen auf, oder es besteht ein schweres Krankheitsgefühl mit starker Müdigkeit.
Sie beobachten Blut im Stuhl.
Der Durchfall hält drei Tage oder länger unvermindert an.
Bei der medikamentösen Therapie steht Loperamid zur Verfügung. Es drosselt die Darmtätigkeit, bekämpft aber nicht den Auslöser und sollte nie länger als 2 Tage genommen werden. Für Kinder unter 12 Jahre ist es gar nicht geeignet. Gerbstoffe können die Schleimhaut vor Bakterien schützen, Kohle pulvis (Köhler) bindet Schadstoffe und Bakterien.
Unterstützend Homöopathie: Ist der Stuhldrang sehr plötzlich und besteht die Gefahr, dass bei Blähungen Stuhl entweicht, versuchen Sie Aloe D12. Kommen Erschöpfung und Kraftlosigkeit sowie brennende Magenschmerzen hinzu, riecht der wässrige Stuhl scharf, bietet sich Arsenicum album D12 an. Dies gerade nach einer Chemotherapie. Kann die Stuhlentleerung nicht willentlich gesteuert werden, lassen danach Bauchschmerzen und Krämpfe nach, Podophyllum D12. Jeweils 2-mehrmals tgl. 4 Globuli. Oder Diarrheel SN (Heel) im Akutstadium alle 15 Min. 1 Tbl. lutschen, nach 2 Stunden nur 3 × tgl. 1.
Schüßler: Ist der Stuhl wässrig-schleimig Natrium chloratum D6 (Nr. 8), bei Bauchkrämpfen Magnesium phosphoricum D6 (Nr. 7), bei körperlicher Schwäche Kalium phosphoricum D6 (Nr. 5) bei entzündlicher Reizung Kalium Aluminium sulfuricum D6 (Nr. 20).
Spenglersan: Reiben Sie ergänzend 3 × tgl. 10 Tr. Spenglersan Kolloid G in die Bauchdecke ein.
Spagyrik: 3–4 × tgl. 20 Tr. ENTREGIN spag. Peka Tropfen (Pekana) während der Mahlzeiten, in schweren Fällen bis zu 7 × tgl. 20 Tr. Auch bei Durchfall nach Chemotherapie angebracht.
Pflanzenmittel: 3 × tgl. 2 Tbl. Myrrhinil intest (Repha) aus Myrrhe, Kaffeekohle und Kamille hilft hervorragend bei unterschiedlichen Ursachen, auch nach Chemotherapie.
Beruhigend, ausgleichend und zur Regeneration der Darmschleimhaut nach Durchfall: 3 × tgl. 3 Tr. CERES Melissa comp. (ALCEA).
Ernährung: Laut Trinkwasserverordnung in Deutschland besteht kein Zwang, Kundendurch gute Filtersysteme vor Viren zu schützen, Durchfallerreger könnten also auch durch das Trinkwasser übertragen werden. Kochen Sie Leitungswasser deshalb immer 10 Min. ab oder informieren Sie sich über Filtersysteme.
Der typische Rat, Cola und Salzstangen zu sich zu nehmen, ist kein guter. Mischen Sie lieber je ½ l stilles Mineralwasser mit Apfel- oder Orangensaft, fügen Sie 8 TL Zucker und einen ¼ TL Salz hinzu und trinken das. Außerdem salzige Brühe, Bananen und Aprikosen, die reich an Kalium sind. Essen Sie anfangs nur leicht gesalzenen Reis- oder Haferschleim, dann Kartoffelbrei ohne Milch, geriebenen Apfel und gedünstete Möhren. Auf Milchprodukte sollten Sie so lange verzichten, bis Sie mindestens 3 Tage keine Beschwerden mehr hatten.
Nahrungsergänzung: Flohsamen quellen stark auf und regulieren die Verdauung. Oder trinken Sie ein
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