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Das Frauengesundheitsbuch

Das Frauengesundheitsbuch

Titel: Das Frauengesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Gerhard
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über das Lymph- und Venensystem beschleunigt werden. Die Bindegewebsmassage will vor allem tief liegende Gewebsschichten erreichen und das vegetative Nervensystem ansprechen. Bei der Reflexzonenmassage werden bestimmte Punkte zum Beispiel an den Händen oder Füßen behandelt, um mit diesen Punkten verbundene innere Organe zu stimulieren.
    Chirotherapie: Hier geht es um korrigierbare Funktionsstörungen des Haltungs- und Bewegungsapparates, von Blockaden, über eingeschränkter bis zu überschießender Beweglichkeit. Um die normale Funktion wieder herzustellen, sind hervorragende Kenntnisse nötig, da die Ursache oft weit entfernt von der Wirkung, also der Störung, zu finden ist.
    Osteopathie: Grundgedanke ist, den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele zu betrachten. Durch die Wiederherstellung normaler Gewebebeweglichkeit und Gewebefunktion sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers angekurbelt werden. Flüssigkeitsströme im Körper sollen reguliert werden. Die Methoden sind vielfältig und reichen vom Lösen von Muskelverspannungen bis hin zu Grifftechniken, die auf die Bewegung innerer Organe direkt Einfluss nehmen. Eine Sonderform ist die Craniosakraltherapie.
Neuraltherapie
    Mit dieser von Dr. Ferdinand Huneke und seinem Bruder Walter entdeckten und in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts entwickelten Methode kann Ihr Arzt bei Ihnen Ursachen von Krankheiten aufspüren und sie behandeln. Medikamente zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetika) werden unter die Haut oder in Organe gespritzt.
    Segmenttherapie: Die Vorstellung, alle inneren Organe seien mit bestimmten Hautzonen verbunden, kennen Sie auch aus der Reflexzonenbehandlung. So können Hautveränderungen oder schmerzhafte Stellen auf Störungen hinweisen. Das Injizieren eines bewährten Betäubungsmittels an diesen Stellen wirkt über das vegetative Nervensystem auf das zugehörige Organ.
    Gut zu wissen
    Wirkungen und Nebenwirkungen
    Die Neuraltherapie hat noch immer den Ruf einer Therapie mit häufigen Komplikationen. Das ist in der Praxis heute aber nicht mehr gerechtfertigt. Sollte es zu einer Erstverschlimmerung mit anschließender Rückkehr in den Ausgangszustand kommen, ist das ein Hinweis auf ein übergeordnetes Störfeld, das behandelt werden muss. Sehr gut schlägt die Therapie oft bei funktionellen gynäkologischen Störungen an, die durch andere Therapien nicht zu lindern waren.
    Störfeldtherapie: Der zweite wichtige Bereich der Neuraltherapie ist die Störfeldtherapie. Die Gebrüder Huneke gingen davon aus, dass beispielsweise Entzündungsherde den gesamten Organismus schwächen und zu einer Fernerkrankung führen können. Damit ist eine Erkrankung gemeint, die nicht in einem direkten offensichtlichen Zusammenhang mit dem Herd steht. Ein Beispiel: Eine entzündete Zahnwurzel führt zu Gelenkbeschwerden im Knie. Die häufigsten Störfelder sollen in Narbengewebe (z. B. nach Blinddarm-, Damm- oder Kaiserschnitt), im Nabel, im Zahn- und Kieferbereich, in den Mandeln, der Schilddrüse und den Nasennebenhöhlen liegen. Es gilt, das Störfeld aufzuspüren und zu beseitigen. Erst dann, so die Theorie, kann auch die dadurch entstandene, vielleicht schon chronische Erkrankung verschwinden.
Eigenbluttherapie
    Die Behandlung mit einer kleinen Menge des entnommenen eigenen Blutes steigert die Abwehrkräfte und setzt Heilungsprozesse im Körper in Gang. Es gibt Studien, die die Wirksamkeit bei einigen chronischen Erkrankungen belegen, bei Wechseljahresbeschwerden und sogar bei wiederholten Fehlgeburten. Größtenteils stützen sich Therapeuten jedoch auf Erfahrungen, die einen guten Effekt, zum Beispiel bei Tumorpatienten, zeigen. Sie fühlten sich leistungsfähiger, schliefen besser, hatten mehr Appetit und benötigten weniger Schmerzmedikamente.
    Gut zu wissen
    Behandlung weiterführen
    An der Injektionsstelle kann es zur Schwellung kommen, es kann Fieber auftreten und alte Entzündungsherde können sich melden. Dann die Behandlung nicht abbrechen, sondern Ihrem Arzt genau Bericht erstatten und frühestens nach 3 Tagen die Behandlung wiederholen.
    So geht’s: Man unterscheidet zwischen dem Verabreichen von frischem Venenblut direkt oder nach einer Aufbereitung. Zu den Aufbereitungsmethoden zählt z. B. das Bestrahlen mit UV-Licht, Ionisierung von Blutbestandteilen, die mechanische Zerstörung der Blutzellen (Cluster Eigenblut, Meckel Spenglersan), die Zufuhr von Sauerstoff und die Vermischung mit homöopathischen Präparaten.

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