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Das Frauengesundheitsbuch

Das Frauengesundheitsbuch

Titel: Das Frauengesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Gerhard
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Teil der TCM. Da sie aber auch eigenständig angewendet werden können, sollen Sie hier separat vorgestellt werden. Bei chronischen Erkrankungen eignen sie sich unterstützend. Bei akuten Zuständen hilft die Akupunktur alleine bei bestimmten Beschwerden sehr gut. Die Akupressur ist im Grunde die Bearbeitung der Akupunkturpunkte ohne Nadeln. Zur Selbstbehandlung sollten Sie auf die Reflexzonentherapie zurückgreifen. Zur besseren Übersicht, wird in diesem Abschnitt nur die Akupunktur erklärt.
    So geht’s: Durch den Körper laufen Energieleitbahnen, so genannte Meridiane. Über diese Bahnen lassen sich die Energien im Körper ausgleichen und regulieren. Auf den insgesamt 72 Haupt- und zwei Sondermeridianen gibt es 361 Akupunkturpunkte, sozusagen die Pforten zu den Energiebahnen. Die Stimulation der Punkte hat je nach Lage bestimmte Wirkungen, anregend oder beruhigend, schmerzstillend oder das Immunsystem steigernd.
    Gut zu wissen
    Einmal-Nadeln
    In Deutschland sind nur Nadeln zugelassen, die nach einmaliger Benutzung weggeworfen werden. Es gibt allerdings auch sehr kurze Dauer nadeln. Sie werden mit einem Pflaster fixiert und über mehrere Tage in dem entsprechenden Akupunkturpunkt belassen.
    Akupunktur ist eine Kunst, die eine gute Ausbildung und möglichst viel praktische Erfahrung verlangt. Das kann man sich leicht vorstellen, wenn man überlegt, dass die 361 Meridianpunkte plus besondere Extrapunkte mit einer Nadel exakt getroffen werden müssen. Die Lage ist durch eine genaue anatomische Beschreibung bestimmt. Dazu dient die Maßeinheit Cun, die der breitesten Stelle des Daumens des Patienten entspricht. Darüber hinaus muss der Therapeut entscheiden, welche Punkte alle in einer Sitzung angesprochen werden sollen, wie tief die Nadeln gesetzt werden.
    Bei leichteren Beschwerden, wie etwa bei Regelschmerzen, reichen meist sechs bis zehn Sitzungen. Schwere Erkrankungen und chronische Beschwerden können in Intervallen bis zu ein Jahr lang akupunktiert werden. Hier wird nur unterstützend zur Haupttherapie mit Nadeln gearbeitet. Eine einzelne Sitzung dauert meist 20 Minuten. Sie kann bei akuten Zuständen täglich, manchmal sogar zwei- oder dreimal täglich wiederholt werden.
    Wichtig bei der Behandlung ist das so genannte „De-Qi“-Gefühl. Es sollte für den Patienten eher angenehm, keinesfalls schmerzhaft sein. Manchmal drückt es sich als Kribbeln oder Wärme aus. Es kann auch der Eindruck von leichter Elektrisierung entstehen. Dieses Gefühl tritt ein, wenn die Nadel korrekt gesetzt ist.
    Indikationen: Besonders angebracht ist eine Akupunkturtherapie bei funktionellen Störungen. Die Weltgesundheitsorganisation rät dazu bei:
Störungen der Atemwege, zum Beispiel Bronchialasthma oder Nasennebenhöhlenentzündung
Knie- und Rückenschmerzen
Störungen des Verdauungstraktes
Schlafstörungen und neurologischen Störungen, wie etwa nach einem Schlaganfall
verschiedenen Augen- und Muskelerkrankungen.
    Frauen profitieren speziell bei Unregelmäßigkeiten und Schmerzen während der Periode, dem Prämenstruellen Syndrom, Wechseljahresbeschwerden und bestimmten Formen der Unfruchtbarkeit.
    Nicht geeignet ist die Akupunktur für Sie, wenn Sie unter Gerinnungsstörungen leiden oder gerinnungshemmende Medikamente nehmen, eine schwere Autoimmunkrankheit oder behandlungsbedürftige psychiatrische Erkrankung haben.
    Spezialität Ohrakupunktur: Die Ohrakupunktur ist eine sehr junge Methode. Sie wurde erst Mitte des 20. Jahrhunderts von dem französischen Arzt Paul Nogier entwickelt. Man geht davon aus, dass sich gewissermaßen der gesamte Organismus auf der Ohrmuschel spiegelt. So ist es möglich, durch Massagen, das Setzen von Nadeln oder auch den Einsatz eines Lasers bzw. von Strom am Ohr andere Organe, vom Herzen bis zum Gehirn oder auch die Wirbelsäule zu stimulieren.
Sonstige Verfahren
Manuelle Therapie
    Unter dem Begriff der Manuellen Therapien werden alle Behandlungsformen zusammengefasst, bei denen der Bewegungs- und Haltungsapparat mit speziellen Handgriffen oder Hilfsmitteln beeinflusst wird. Es werden damit längst nicht nur Beschwerden der Muskulatur und der Gelenke gelindert, sondern es wird durch Manuelle Therapie auch auf die Funktion innerer Organe eingewirkt.
    Massagen: Dass eine gute Massage entspannt, Schmerzen lindert und die Durchblutung anregt, hat wohl jeder schon selbst erlebt. Inzwischen gibt es zahlreiche unterschiedliche Techniken. Bei der Lymphdrainage soll der Abtransport von Abfallstoffen

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