Das Frauengesundheitsbuch
tgl. 3–4 Tropfen. Braucht man verschiedene Mittel (maximal vier gleichzeitig), so werden morgens 7–9 Tropfen der einen Sorte, mittags 7–9 der nächsten und abends 7–9 der dritten eingenommen.
Die Spenglersan-Kolloide, kurz Spenglersane, nach dem Schweizer Arzt Carl Spengler, einem Mitarbeiter Robert Kochs benannt, könnte man als Mischung aus homöopathischem und mikrobiologischem Mittel bezeichnen. Dabei handelt es sich um Immunregulatoren, die aus Bakterienkulturen der häufigsten Infektionserreger gewonnen werden. Sie enthalten also nicht infektiöse Antigene und Antitoxine. Diese werden in die Innenseite der Ellenbeuge gerieben oder auch, etwa bei Schnupfen, in die Nase gesprüht. Da die Spenglersan-Kolloide(Meckel Spenglersan) äußerst erfolgreich das Immunsystem auf Trab bringen, den Magen-Darm-Trakt durch die Aufbringung auf die Haut aber nicht belasten, eignen sie sich im Grunde fast immer zur Unterstützung anderer Therapien und vor allem dann, wenn das Immunsystem schwer belastet ist und Hilfe brauchen kann.
So geht’s: Es leuchtet ein, dass es einer guten Ausbildung und langen Erfahrung bedarf, um ein Konstitutionsmittel zu finden. Etwas anders sieht es bei den krankheitsbezogenen Mitteln aus. Hier ist eine homöopathische Hausapotheke sicher sinnvoll und ungefährlich, sofern nur leichte Beschwerden behandelt und schwerwiegende vom Fachmann therapiert und zusätzlich homöopathisch angegangen werden. Wenn Ihnen die Homöopathie Spaß macht, suchen Sie sich eine Gruppe Gleichgesinnter, machen Sie Kurse, die von Volkshochschulen oder Therapeuten auch für Laien angeboten werden. Sie werden überrascht sein, wie viel Sie in kurzer Zeit können.
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Schon mehrfach wurde auf die Traditio nelle Chinesische Medizin, kurz TCM, ver wiesen. Sie blickt auf eine Tausende Jahre alte Geschichte zurück. Der Mensch wird ganzheitlich und unter energetischen Gesichtspunkten betrachtet. Vereinfacht könnte man sagen: Fließen alle Energien gleich mäßig und ungestört, entsteht keine Krankheit. Besonders interessant ist, dass das Behandeln an zweiter Stelle steht. Zuerst kommen die Vorbeugung und Gesunderhaltung.
Aus Sicht der TCM ist Gesundheit der ausgeglichene Zustand zwischen den beiden entgegen gesetzten Energiearten Yin und Yang. Diese beiden polaren Kräfte wirken aber nicht gegeneinander, sondern ergänzen sich. Dies drückt sich in der Monade aus, dem alten chinesischen Motiv des Kreises, der auch als kosmisches Gesetz betrachtet werden kann.
Über Energiebahnen, die Meridiane, lassen sich Ungleichgewichte regulieren. Daneben gibt es die Fünf-Elemente-Lehre. So wie es in einem Jahr verschiedene Jahreszeiten gibt, so wechseln sich beim Menschen verschiedene Lebensphasen ab, auch Wandlungsphasen genannt. Sie heißen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Diese Elemente beziehen sich aber nicht nur auf die Lebensjahre, sondern alle Organe, Emotionen, Gewebe usw. finden ihre Entsprechungen in den 5 Elementen, die sich gegenseitig beeinflussen. Aus der Abhängigkeit der Elemente untereinander kann der Arzt die Entstehungsorte von Krankheiten nachvollziehen und die Ursache behandeln.
Die Diagnose: Stellen Sie sich vor, ein chinesischer Arzt bekommt nur so lange Geld, wie ein Patient gesund ist. Er wird sehr bemüht sein, schon früheste Krankheitsanzeichen zu erkennen. Dazu betrachtet er gründlich das Gesicht seines Gegenüber, die Augen und auch die Zunge. Außerdem hört er auf den Atem und dieStimme. Er nimmt Gerüche wahr. Dazu gehören die des Atems, der Haut, der Geruch von Schweiß und Urin. Auch durch Fragen nach Kälte- und Wärmeempfinden, Appetit, Hunger, Durst, Verdauung oder Schlafgewohnheiten gewinnt er wichtige Erkenntnisse über etwaige Energiedefizite oder -überschüsse. Schließlich befühlt er den Körper seines Patienten und fühlt seinen Puls.
Die Behandlung: Alle Therapien haben das Ziel, die Energie im Fluss und im Gleichgewicht zu halten, bzw. sie wieder in diesen Zustand zu bringen. Die gebräuchlichsten Methoden sind:
Heilkräuter/Pharmakologie – der wichtigste Zweig der TCM.
Ernährungslehre, auch bekannt als die Ernährung nach den 5 Elementen – wird fast immer unterstützend eingesetzt.
Bewegung – Tai Chi und Qi Gong sollen die Energiebahnen öffnen und durchgängig halten und die Energie stärken (→ S. 30 ).
Körperliche Methoden – Akupunktur, Akupressur und Massagen (Tuina).
Akupunktur und Akupressur
Beide Therapien sind
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