Das Frauengesundheitsbuch
Stoffen selbst ist auch noch deren Verdünnung von großer Bedeutung. Meistens werden Sie hinter der Stoff bezeichnung D oder C und eine Zahl finden. D steht für Dezimal und heißt, dass das Mittel in Zehnerschritten verdünnt wurde. C steht für Centesimal, was eine Verdünnung in Hunderterschritten bedeutet. LM oder Q-Potenzen werden gar in 50 Tausenderschritten verdünnt. Rein rechnerisch enthalten Verdünnungen oberhalb von D60 oder C30 keine stofflichen Anteile mehr, aber schon ab D6 ist mit den üblichen Labormethoden kein Stoff mehr nachweisbar.
Das Wichtige bei der Herstellung der homöopathischen Arzneien ist aber weniger die Verdünnung als die Potenzierung. Darunter verstand Hahnemann das Schütteln mit einer festgelegten Anzahl von Schlägen. Diese Kombination aus Verdünnung und Schütteln wird jeweils pro Potenzierungsschritt durchgeführt und soll erst zur eigentlichen Wirksamkeit des Mittels beitragen. Denn, wie Sie gesehen haben, das Stoffliche der Arzneien kann in den hohen Verdünnungen nicht mehr vorhanden sein, aber ihre Energie oder Information ist in der Trägersubstanz gespeichert. Um dies wissenschaftlich zu erklären, müssten wir uns von der Chemie zur Quantenphysik bewegen.
Variationen homöopathischer Mittel
Unter Homotoxikologie wird Krankheit als sinnhafte Reaktion und Abwehr gegen Giftstoffe verstanden. Wenn der Organismus zu stark durch Schadstoffe belastet ist, kann der Stoff austausch im Bindegewebe nicht normal stattfinden, das Gewebe ist durch die Gifte verstopft. Die normale Regulation ist gestört und Krankheit entsteht. Durch homöopathische Komplexheilmittel, die indikationsbezogen eingesetzt werden, kann das Gleichgewicht wieder hergestellt werden (Heel).
Die Spagyrik geht auf Paracelsus zurück und basiert auf dem Streben, das Reine vom Unreinen zu trennen und so einen Rohstoff von höchster Qualität zu bekommen. Wirksame Pflanzenbestandteile sollen mithilfe schonender Verfahren sanft gelöst werden. So setzt man beispielsweise eine schonende Vergärung, Veraschung oder Destillation ein (Pekana). Anschließend erfolgt eine Potenzierung, wie sie aus der Homöopathie bekannt ist. Das Ergebnis sind Arzneimittel mit einem auf energetischer Ebene sehr hohen Wirkungsgrad.
Auch bei anthroposophischen Arzneimitteln steht der homöopathische Gedanke ganz vorn, den Körper zur Selbstheilung anzuregen. Es gibt aber zwei Unterschiede:
Erstens meinen viele anthroposophischen Ärzte, dass Wirkstoffe mit hoher Potenz in die psychisch-geistige Verfassung des Patienten eingreifen, was von ihnen nicht erwünscht ist. Zweitens spielt in der Wahl der Arznei auch das Wesen der Pflanze bzw. des Mineralstoffs eine Rolle, was in der klassischen Homöopathie nicht der Fall ist.
Gut zu wissen
Anwendungsregeln
Lassen Sie zwischen der Einnahme eines Mittels und der Aufnahme von Essen oder auch Flüssigkeit immer mindestens eine halbe Stunde vergehen. Die Kügelchen werden unter die Zunge gelegt und sollen langsam zergehen.
Kaffee, Pfefferminz, Menthol und Ötherische öle (auch in Zahnpasta!) können die Wirkung stören. Verzichten Sie gerade bei langfristiger Einnahme darauf, oder besprechen Sie mit Ihrer Ärztin, wie und wie viel Kaffee Sie vielleicht dennoch trinken dürfen. Es gibt spezielle Zahnpasta zur Verwendung während einer homöopathischen Therapie.
Niedrige Potenzen (D6 oder D12) nimmt man wiederholt ein, hohe (C30 oder C200) nach einer einmaligen Gabe erst wieder, wenn die Symptome nach anfänglicher Besserung wiederkehren.
Nehmen Sie bei akuten Beschwerden stündlich bzw. alle zwei Stunden fünf Globuli in D12. Bessert sich der Zustand merklich, auf drei Gaben täglich reduzieren. Kleinkinder bekommen nicht mehr als dreimal täglich drei Globuli.
Ceres Urtinkturen sind zwischen der Homöopathie und der Phytotherapie einzuordnen. Die Extraktion der wild gesammelten oder nach biologisch-dynamischen Kriterien angebauten Heilpflanzen von Hand erfolgt unter Vermeidung elektromagnetischer Störfelder durch rhythmische Verreibung und sorgfältiges Aufschließen der Pflanzen. Dabei wird auf hochtourige Zerkleinerungsprozesse verzichtet. Ein großer Vorteil ist die sehr geringe Dosierung dieser Präparate, die für eine zuverlässige Wirkung nötig ist. Die CERES-Urtinkturen (ALCEA) können nach phytotherapeutischer Indikation, nach homöopathischem Arzneimittelbild oder nach der Wesensbeschreibung der Pflanze ausgewählt werden. Benötigt man ein Mittel, so nimmt man in der Regel 3 x
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