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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Mariani
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ihre privaten Forschungen unbeirrt fort. Und jetzt meldete seine Quelle, dass ihr ein Durchbruch gelungen war. Nicht unbedingt ein großer Durchbruch, doch immerhin einer, der groß genug war, um ihn zu beunruhigen.
    Sehr clever, diese Dr.   Ryder, keine Frage. Gefährlich clever. Sie erwirtschaftete mit ihrem denkbar bescheidenen Budget bessere Resultate als er mit seinem gut ausgestatteten, hochbezahlten Team von Experten. Er durfte nicht zulassen, dass sie so weitermachte. Was, wenn sie zu viel herausfand? Er musste sie aufhalten.

Kapitel 8
Paris
     
    Wenn die Wahl der Dinge, die eine Person in einem schwerbewachten Bankschließfach aufbewahrte, etwas über ihre Prioritäten aussagte, dann war Ben Hope ein Mann mit einer sehr simplen Lebensauffassung.
    Sein Schließfach in der Banque Nationale de Paris war praktisch identisch mit denen, die er in London, Mailand, Madrid, Berlin und Prag unterhielt.
    Sie alle enthielten lediglich zwei Sachen. Bei der ersten gab es lediglich Unterschiede in der Währung. Die Summe war stets die gleiche – genug, um ihm auch für längere Zeit uneingeschränkte Beweglichkeit im jeweiligen Land zu ermöglichen. Hotels, Transportmittel und Informationsbeschaffung waren seine größten Ausgabeposten. Es war schwer vorherzusagen, wie viel Zeit er wegen seines derzeitigen Jobs in Frankreich würde verbringen müssen. Während die Männer vom Sicherheitsdienst draußen vor dem abgeschlossenen Raum standen, öffnete er die Kassette und nahm etwa die Hälfte der ordentlich gebündelten Euro-Scheine heraus, um sie in seinem alten Army-Seesack zu verstauen.
    Die zweite Sache, die Ben im Herzen jenes halben Dutzends großer europäischer Banken aufbewahrte, war stets gleich. Er zog das obere Fach mit den restlichen Geldscheinen aus der Kassette heraus und legte es auf den Tisch. Dann nahm er die Pistole, die unter dem Schubfach zum Vorschein gekommen war.
    Der Browning Hi-Power GP35 9   mm Semiautomatik war ein altes Modell, das die meisten Organisationen inzwischen durch moderne SIG-, HK- oder Glock-Combat-Pistolen mit viel Plastik ersetzt hatten. Doch bei dem Browning handelte es sich um eine in vielen Jahren erprobte Waffe. Sie war extrem zuverlässig, die Konstruktion einfach und robust und die Feuer- sowie Durchschlagskraft ausreichend, um jeden Angreifer zu stoppen. Das Magazin enthielt dreizehn Patronen, zudem gab es noch eine in der Kammer – genug, um mehr oder weniger jede bedrohliche Situation rasch zu beenden. Ben benutzte den Browning fast sein halbes Leben lang, und er passte ihm wie ein alter Handschuh.
    Die Frage war: Sollte er sie in der Bank lassen oder lieber mitnehmen? Es galt, das Für und Wider abzuwägen. Dafür sprach die Tatsache, dass es in seinem Job nur eine Sache gab, die vorhersehbar war – nämlich die vollkommene Unvorhersehbarkeit. Der Browning verschaffte ihm eine gewisse Sicherheit und inneren Frieden, und das war eine Menge wert. Dagegen sprach, dass immer ein gewisses Risiko darin bestand, eine unregistrierte Waffe versteckt durch die Gegend zu tragen. Man musste besonders vorsichtig sein bei allem, was man anfing. Ein einziger übereifriger Bulle, der auf die Idee kam, ihn zu durchsuchen … Wenn die Pistole entdeckt würde, hätte er einen Haufen Scherereien am Hals. Oder ein treuer Staatsbürger mit Adleraugen könnte das DeSantis-Hüfthalfter unter der Jacke entdecken und hysterisch darauf reagieren – Ben müsste dann unverzüglich die Flucht ergreifen. Über alldem stand die nahezu hundertprozentige Gewissheit, dass er bei seinem jetzigen Job, der aussah wie eine Jagd nach Hirngespinsten, wohl kaum eine Schusswaffe benötigen würde.
    Verdammt, es war das Risiko dennoch wert. Er verstaute die Pistole, den langen Schalldämpfer, die Reservemagazine, Munitionsschachteln und das Halfter zusammen mit dem Geld in seinem Seesack. Nachdem er die Kassette verschlossen hatte, rief er die Sicherheitsleute herein, die sie zurück in den Tresorraum brachten.
    Er verließ die Bank und wanderte durch die Straßen von Paris. Hier in dieser Stadt hatte er einen Großteil seines Lebens verbracht. Er fühlte sich in Frankreich zu Hause, und er sprach Französisch nahezu ohne Akzent.
    Er stieg in die Metro und fuhr zu seiner Wohnung. Sie war ein Geschenk eines reichen Klienten, dessen Kind er gerettet hatte. Obwohl mitten im Zentrum von Paris, lag sie versteckt am Ende einer Gasse, in einem alten, nach außen hin verkommenen Haus. Der einzige Weg nach drinnen

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