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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Mariani
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in die moderne Wissenschaft eingebracht und zum Nutzen der Menschheit verwendet werden können. Für einen jungen Menschen wie Nicholas repräsentieren sie die Zukunft, das Fundament einer neuen Ära. Ich verstehe sehr gut, wie hin- und hergerissen er sich fühlen muss zwischen ihrer progressiven Sicht einer neuen Alchemie und meiner Position, die er als altmodisch, überkommen und misstrauisch betrachtet.
Solche jugendliche Frische und Aufrichtigkeit darf man nicht geringschätzen. Doch was Corot mir sonst noch berichtet hat, gibt mir Anlass zu großer Besorgnis. Durch seine Verbindung zu den Wächtern hat Nicholas einen neuen Freund gefunden. Ich weiß wenig über diesen Mann, außer dass sein Name Rudolf ist, dass er das Okkulte studiert und dass sie ihn, nach seinem Geburtsort in Ägypten, den «Alexandriner» nennen.
Corot hat Nicholas mehrfach bei Treffen mit diesem Rudolf observiert und gesehen, wie die beiden in Cafés gesessen und endlos lange Diskussionen geführt haben. Gestern folgte er ihnen in ein teures Restaurant und konnte einen Teil ihrer Konversation belauschen, da sie draußen auf der Terrasse saßen.
Rudolf schenkte meinem jungen Lehrling ein Glas Champagner nach dem anderen ein. Es ist offensichtlich, dass er versuchte, seine Zunge zu lösen.
«Aber es ist die Wahrheit, weißt du?», sagte Rudolf, während Corot an einem Nachbartisch heimlich Notizen anfertigte. «Wenn Fulcanelli wirklich an die Macht seiner Kenntnisse glaubte, würde er nicht versuchen, einen seiner vielversprechendsten Schüler zu behindern.» Nach diesen Worten füllte er Nicholas’ Glas bis zum Rand.
«Ich bin nicht an solche Schwelgerei gewöhnt», hörte Corot meinen Nicholas sagen.
«Eines Tages wirst du alle Schwelgerei genießen, die du dir jemals wünschen kannst», versprach Rudolf.
Nicholas runzelte die Stirn. «Ich bin nicht auf Ruhm und Berühmtheit aus», erwiderte er. «Ich möchte meine Kenntnisse nutzen, um den Menschen zu helfen, weiter nichts. Das ist es ja gerade, was ich nicht verstehe bei meinem Meister. Warum er glaubt, dass das so schlecht ist.»
«Deine Selbstlosigkeit ist aller Ehren wert, mein Freund», erklärte Rudolf. «Vielleicht kann ich dir helfen. Ich kenne eine Reihe von einflussreichen Leuten.»
«Tatsächlich?», fragte Nicholas. «Aber es würde bedeuten, dass ich mein Verschwiegenheitsgelübde brechen müsste. Du weißt, dass ich oft daran gedacht habe – aber ich bin immer noch nicht zu einer Entscheidung gekommen.»
«Du solltest auf dein Gefühl vertrauen, junger Freund», sagte Rudolf. «Welches Recht hat dein Lehrmeister, dich daran zu hindern, dass du dein Schicksal erfüllst?»
«Mein Schicksal …», echote Nicholas.
Rudolf lächelte. «Männer des Schicksals sind eine seltene und bewundernswürdige Sorte. Wenn ich mich nicht irre in Bezug auf dich, dann habe ich das Privileg, jetzt schon zwei solcher Männer in meinem Leben kennengelernt zu haben.» Er schenkte den letzten Champagner aus. «Ich kenne einen Mann, einen Visionär, der die gleichen Ideale hat wie du. Ich habe ihm von dir erzählt, Nicholas, und er denkt wie ich, dass du eine wichtige Rolle spielen könntest bei der Erschaffung einer neuen, wundervollen Zukunft für die gesamte Menschheit. Eines Tages wirst du ihn kennenlernen.»
Nicholas leerte sein Glas in großen Schlucken und stellte es auf den Tisch zurück. Er atmete tief durch. «Also schön. Ich habe mich entschieden. Ich werde dir anvertrauen, was ich weiß. Ich will endlich, dass sich etwas ändert.»
«Ich fühle mich geehrt», sagte Rudolf mit einer knappen Verneigung.
Nicholas beugte sich in seinem Stuhl vor. «Wenn du nur wüsstest, wie sehr ich mich danach gesehnt habe, mit jemandem über dieses Wissen zu sprechen. Es gibt zwei bedeutende Geheimnisse, die beide in einem antiken, verschlüsselten Dokument enthüllt werden. Mein Meister hat es entdeckt, im Süden, in den Ruinen einer alten Burg.»
«Und er hat dir diese Geheimnisse gezeigt?», fragte Rudolf begierig.
«Er mir eins davon gezeigt. Ich habe seine Macht mit eigenen Augen gesehen. Es ist wirklich erstaunlich. Ich habe das Wissen, und ich weiß, wie ich es einsetzen muss. Ich kann es dir zeigen.»
«Was ist mit dem zweiten Geheimnis?»
«Sein Potenzial ist noch unglaublicher», erklärte Nicholas. «Allerdings gibt es ein Problem. Fulcanelli weigert sich, es mir zu verraten.»
Rudolf legte dem jungen Mann eine Hand auf die Schulter. «Ich bin sicher, du wirst es irgendwann erfahren», sagte

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