Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Neuhold
Vom Netzwerk:
sind Salze, die von den Gewächsen rasch aufgenommen und in Wachstum umgesetzt werden. Man kann sie je nach dem Bedarf der Pflanzen dosieren und die Nährstoffe auch gezielt an jenem Zeitpunkt verabreichen, an dem die Pflanzen diese benötigen. Weil das in der Regel in einer frühen Wachstumsphase ist, vermeidet man die Anreicherung von Mineralsalzen im erntereifen Gemüse.
    Bei Salatpflanzen sollte man die Zufuhr von Stickstoff auf das absolut nötige Minimum beschränken. Denn zu viel Stickstoff regt die Salatpflanzen an, Nitrate zu speichern, welche dann in die gesundheitsschädlichen Nitrite umgewandelt werden. Mineralischer Dünger wird in mehreren kleinen Gaben in das Beet eingebracht. So vermeidet man Überdüngung und dadurch mögliche Schädigung der Pflanzen.
    Organische Dünger sind beispielsweise getrockneter Stallmist, Kompost oder Knochenmehl. Bei der organischen Düngung verläuft die Nährstoffversorgung auf ganz andere Weise als bei der mineralischen Düngung. Organische Dünger ernähren in erster Linie Bodenlebewesen, sodass die Pflanzen erst auf Nährstoffe zugreifen können, wenn diese von den Bodenorganismen aufbereitet wurden. So wirkt die organische Düngung deutlich langsamer, aber dafür nachhaltiger als die mineralische Düngung. Bei der organischen Düngung kann man kaum durch falsche Dosierung Schaden anrichten. Der Nachteil ist allerdings, dass man die Wirkung nicht so genau berechnen kann und den Mangel an einem bestimmten Nährstoff erst spät erkennt. Wer organisch düngt, muss seine Pflanzen genau beobachten, um deren Bedürfnisse rechtzeitig zu erkennen.

Gießen
    Auch im Frühbeet brauchen die Pflanzen Wasser, das man ihnen durch Gießen verabreichen muss. Dabei sollte die Bewässerung den Bedürfnissen der Pflanzen und der jeweils herrschenden Witterung angepasst sein. Auf jeden Fall sollte man vermeiden, zu viel zu gießen. Je trüber und kälter das Wetter ist, umso weniger Wasser verdunstet und umso weniger muss man gießen. Bei sonnigem Wetter dagegen ist auch bei geschlossenen Fenstern des Beets die Verdunstung hoch und man muss entsprechend wässern. Man sollte sich nie darauf verlassen, wie feucht die Erde an der Oberfläche aussieht, sondern immer einen Finger in die Erde stecken und fühlen, wie feucht sie tatsächlich ist.
    Etwa eine halbe Stunde nach dem Wässern sollte man prüfen, wie tief das Wasser in die Erde eingedrungen ist. Zu viel gießen schadet zwar, aber zu wenig auch. Auf jeden Fall müssen die Wurzeln der Pflanzen ausreichend Feuchtigkeit erhalten. Denn nur gelöst im Wasser können sie die vorhandenen Nährstoffe auch aufnehmen.
    Die beste Zeit zum Gießen der Frühbeet-Kultur ist der Vormittag. Später als gegen Mittag sollte man keinesfalls gießen. Die Pflanzen sollen ausreichend Zeit haben, abzutrocknen. Nachts müssen sie trocken sein, damit sie nicht abkühlen und faulen.
    Ansaaten und erste Triebe gießt man mit einer feinen Brause. Erst gut angewachsene Pflanzen kann man ohne Brause wässern. Das Gießwasser darf nicht kälter als 18 Grad sein. Weil die Pflanze erst ab einer bestimmten Bodenwärme Nährstoffe aufnehmen kann und kaltes Wasser die Bodenwärme absenkt, darf man zum Gießen keinesfalls kaltes Leitungswasser verwenden. Abgestandenes und entsprechend temperiertes Wasser von mittlerer Wasserhärte ist für die meisten Kulturen geeignet. Einige sehr kalkempfindliche Pflanzen brauchen allerdings kalkfreies Wasser, und das ist Regenwasser.

Lüften
    Ein Frühbeet muss regelmäßig belüftet werden. Die Lüftung reduziert die Temperatur der Luft unter den Glasflächen und an der Bodenoberfläche, sorgt für Luftaustausch und für die Regelung der Luftfeuchtigkeit. Außerdem gewöhnt die regelmäßige Lüftung die im geschützten Klima aufwachsenden Pflanzen allmählich an die Außenluft. Sollen die Pflanzen später aus dem Frühbeet ins Freiland versetzt werden, müssen sie abgehärtet werden, um mit ihren künftigen Standortbedingungen zurechtzukommen.
    Wichtig ist die Dosierung der Luftzufuhr. Die Luft soll sich nicht schlagartig, sondern allmählich erneuern. Einfach und bewährt ist eine Holzleiste, mit deren Hilfe man das Fenster des Frühbeets in hochgehobener Stellung fixieren kann. Bei der Direktaussaat ins Frühbeet beginnt man mit der Lüftung, sobald sich die beiden Keimblätter der Sämlinge entwickelt haben. An den ersten Tagen soll es sonnig und möglichst windstill sein und nicht unter 5 Grad Außentemperatur haben. Am ersten

Weitere Kostenlose Bücher