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Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Neuhold
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Tag öffnet man das Fenster nur einen Spalt breit und klemmt die Holzleiste zwischen Kasten und Fenster. Schneidet man eine Seite der Holzleiste in Stufen, so erhält man ein Lüftungsholz, mit dessen Hilfe man durch die verschiedene Höhe die aus- und einströmende Luftmenge variieren kann. Das ist sehr vorteilhaft, denn in den nächsten Tagen wird das Fenster immer etwas höher gestellt. Sind die Sämlinge gut angewachsen, kann man schließlich an warmen, sonnigen Tagen die Fenster ganz abnehmen.

Beschatten und Abdecken
    Im zeitigen Frühjahr fallen die Sonnenstrahlen noch sehr flach ein und können zu keiner Überhitzung im Frühbeet führen. Je höher die Sonne aber steigt, umso intensiver wirken ihre Strahlen unter den Frühbeetfenstern. Durch Lüften wird die einstrahlende Wärme ab einem gewissen Grad nicht mehr ausreichend reduziert, und deshalb muss man das Beet beschatten. Je heller die Sonne und je höher die Lufttemperatur ist, umso früher am Vormittag muss man die Beschattung – am besten spezielle Schattierfolien, wie sie der Gartenfachhandel anbietet – über die Beetfenster legen.
    Im Frühling und im Herbst müssen die Frühbeet-Kulturen nachts vor zu starker Abkühlung und unter Umständen sogar Frost geschützt werden. Je größer der Temperaturunterschied zwischen der Außenluft und dem Inneren des Frühbeets ist, umso rascher kühlt sich das Frühbeet ab. Die Wärme entweicht nicht nur, aber doch zu einem großen Teil über die am wenigsten isolierte Stelle des Beetes, und das sind die Fensterflächen. Diese müssen deshalb nachts auf jeden Fall abgedeckt werden. Als Abdeckung eignen sich Schilfrohrmatten, aber auch spezielle Noppenfolien, deren Luftkammern wärmedämmend wirken.

Bepflanzungsplan
    Je intensiver ein Frühbeet genutzt wird, umso wertvoller ist es für den Garten (und in der Folge für die Küche). Die Nutzung des Frühbeets nur für eine einzige Gemüseart ist nicht sehr sinnvoll. Durch den gleichzeitigen Anbau mehrerer Arten nutzt man nicht nur das Beet optimal aus, man sorgt auch für Abwechslung auf dem Speiseplan. Allerdings sollte man darauf achten, nur Sorten auszuwählen, die für den Anbau unter Glas geeignet sind.
    Im warmen Frühbeet kann man ab Februar, im kalten Frühbeet ab März damit beginnen, verschiedene Salate und Gemüse wie Radieschen, Karotten, Mangold und Spinat anzubauen. Weil die Aussaat bis zu einen Monat früher als im Freilandbeet erfolgen kann, ist auch die Ernte entsprechend früher möglich. Später finden hier wärmeliebende Gemüsearten wie Tomaten, Gurken, Melonen, Paprika und sogar Auberginen ideale Kulturbedingungen vor. Gewürzkräuter können schon im zeitigen Frühjahr unter Glas ausgesät werden. Sie brauchen allerdings mehr frische Luft als Gemüse. Wachsen sie vorwiegend unter Glas, entwickelt sich ihr Aroma schwächer als im Freiland. Im Herbst schließlich dient das Frühbeet für den Anbau jener Salat- und Gemüsearten, die bis in den Winter hinein für frisches Grün in der Küche sorgen sollen.
     
    Vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst das eigene frische Gemüse, direkt vom Beet in die Küche – das ist ein Genuss, den nur der eigene Gemüsegarten bietet.

GEMÜSE
    DER EIGENE Gemüsegarten muss nicht groß sein. Schon eine Beetfläche von 30 Quadratmetern kann eine vierköpfige Familie mit einem wesentlichen Teil des Gemüsebedarfs versorgen. Man muss auch nicht alles anbauen, was auf den folgenden Seiten aufgelistet wird. Es hängt vom persönlichen Geschmack und individuellen Überlegungen ab, was in Ihrem Beet wachsen soll und worauf Sie verzichten.
    Viele Gartenliebhaber bauen ihre eigenen Kartoffeln an. Nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen, denn Kartoffeln guter Qualität kann man zu einem günstigen Preis kaufen. Rechnet man die Arbeit und den Aufwand, werden die selbst angebauten Gartenkartoffeln sicher teurer kommen. Auch beansprucht der Kartoffelanbau viel Fläche. Wer trotzdem seine eigenen Kartoffeln auf dem Teller haben will, tut das aus Freude an der Sache.
    Einfacher und mit viel weniger Aufwand verbunden ist der Anbau der verschiedensten Gemüsesorten. Und der Nutzen für Gesundheit und kulinarischen Genuss ist immens. Mit etwas Planung und dem Wissen, das nach einiger Zeit die gärtnerische Erfahrung bereitstellt, kann man auch die Reifezeit so beeinflussen, dass man immer die gewünschte Menge erntefrisches Gemüse zur Verfügung hat. Je kürzer die Zeit zwischen Ernte und Zubereitung ist, umso mehr

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