Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Neuhold
Vom Netzwerk:
Dung der Pflanzenfresser.
    Für die Packung braucht man ein mindestens 50 cm tiefes Beet. Mit der Packung beginnt man Anfang Februar. Zuerst kommt – auf das Maschengitter zum Schutz gegen Wühlmäuse – eine etwa 10 cm dicke Schicht aus trockenem Stroh oder Laub. Sie soll das Beet nach unten isolieren und verhindern, dass die Wärme in den Untergrund entweicht. Auf diese Isolierschicht kommt eine gut 30 cm dicke Lage Pferdemist (oder anderes Packmaterial). In dieses steckt man ein Thermometer. Hat sich der Mist auf mindestens 20 Grad erwärmt, wird er festgetreten. Darüber kommt erneut eine Lage Mist, die ebenfalls festgetreten wird. Es soll ein freier Raum von knapp 20 cm übrig bleiben. Das Packmaterial wird nun gründlich bewässert und soll sich vier bis fünf Tage lang erwärmen. Nachts werden die Fenster zusätzlich mit Strohmatten abgedeckt, um ein zu starkes Auskühlen zu verhindert. Nach spätestens fünf Tagen hat die gesamte Packung etwa 20 Grad, und nun kann man das Beet mit einer dicken Substratschicht auffüllen. Am besten eignet sich gesiebte Komposterde.
    Mit fortschreitender Verrottung der Mistschicht sackt die Packung etwas zusammen. Man kann diesen Umstand beim Auffüllen mit Substrat berücksichtigen. Grundsätzlich sollte das Substrat bis zur Oberkante des gemauerten Beetkastens aufgefüllt werden. Der aufgesetzte Holzrahmen für die Fenster sorgt für ausreichend Platz und Luftraum für die Jungpflanzen. Außerdem erwärmt sich das Beet umso rascher, je kleiner der Luftraum zwischen Substrat und Fenster ist.
    Mit der Aussaat bzw. dem Auspflanzen ins warme Frühbeet kann man Ende Februar beginnen. In der Regel herrscht dann im warmen Beetkasten eine Temperatur zwischen 17 und 22 Grad.

Alternativen zum Stallmist
    Wer Pferdemist als ideales Packmaterial nicht bekommen kann und auch keinen Lieferanten für Ziegen-, Schaf- oder Rindermist findet, muss sich mit anderen Wärmequellen behelfen. Eine davon ist Torf. Man verwendet am besten speziellen Düngetorf und kann davon ausgehen, dass 500 Liter für eine Beetfläche von 100 x 150 cm reichen. Der Torf wird sorgfältig zerkleinert und mit organischem Volldünger als „Heizmaterial“ vermischt. Für 500 Liter Torf braucht man 10 kg Volldünger. Dieses Gemenge wird mit 70 Litern Wasser gut durchfeuchtet und mehrmals umgeschaufelt, damit sich die Feuchtigkeit gleichmäßig verteilt. Anschließend breitet man das Gemenge in einer 20 cm dicken Schicht aus und begießt es mit 30 Litern warmem Wasser, in welchem 1 kg Zucker aufgelöst wurde. Das auf diese Weise vorbereitete Packmaterial wird dann gleichmäßig in den Frühbeetkasten gefüllt, etwas festgestampft und mit einer mindestens 15 cm hohen Schicht Kulturerde bedeckt. Das Frühbeet wird dann mit den Fenstern abgeschlossen. Nachts ist das Abdecken der Fenster mit Strohmatten notwendig. Die Temperatur in einem solcherart befüllten Frühbeet steigt innerhalb einer Woche auf etwa 40 Grad, fällt aber in den nächsten zwei Wochen unter dem Einfluss der Außentemperatur wieder unter 30 Grad. Dann kann bereits gesät und gepflanzt werden.

Das kalte Frühbeet
    Wird ein Frühbeet weder durch technische Einrichtungen noch durch die Verrottung von organischem Packmaterial erwärmt, nennt man es kaltes Frühbeet. Weil bei diesem die Sonne die einzige Wärmequelle ist, kann man es erst ab etwa Mitte März nutzen.
    Ein kaltes Frühbeet dient vor allem für die zeitige Aussaat von Salat- und Kohlarten und zum Anpflanzen von Frühgemüse, das mit geringerer Bodenwärme zufrieden ist. Das kalte Frühbeet braucht unbedingt einen geschützten und sonnigen Standort. Nachts ist das Abdecken mit Schutzmatten sehr wichtig, damit die am Tag eingestrahlte Wärme möglichst lange erhalten bleibt.

Düngen
    Nutzt man das Frühbeet über einen Großteil des Gartenjahres hinweg, so muss man jene Nährstoffe, die von einer Pflanzengeneration dem Boden entzogen werden, durch gezielte Düngung ergänzen. Bei der Düngung kommt es darauf an, ein ausgewogenes und auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmtes Nährstoffangebot zur Verfügung zu stellen. Es darf zu keiner Unterversorgung kommen, aber auch zu keinem Überangebot.
    Bei Nährstoffmangel werden die Pflanzen schwach und anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Bei einem Überangebot an Nährstoffen kann es sein, dass die Pflanzen unerwünschte Stoffe anreichern.
    Bei den Düngern unterscheidet man mineralische und organische Düngemittel. Mineralische Dünger

Weitere Kostenlose Bücher