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Das Gastgeschenk der Transsolaren

Das Gastgeschenk der Transsolaren

Titel: Das Gastgeschenk der Transsolaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Leman , Hans Taubert
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Sauerstoffflaschen gestapelt waren. Nebenbei, mehr um abzulenken, fragte er Chena, ob es inzwischen Neues gegeben habe.
      »Nichts, außer den Geräuschen. Aber davon willst du ja nichts wissen.«
      »Allerdings. Geräusche! Vielleicht noch Klopfzeichen?«
      »Warum nicht?«
      »Unsinn! Thermische Spannungen, weiter nichts.«
      »Wozu diese Spekulationen? Wir werden messen.« Tilden steckte die Liste in die Brusttasche und wandte sich an die Neuen. »Also«, sein Gesicht wurde ernst, »wir steigen jetzt aus. Ihr werdet Seltsames vorfinden. Vakili hat euch informiert…« Chodat räusperte sich. »… es wartet Knochenarbeit auf uns.« Damit war die Arbeitsbesprechung beendet. Tilden stand auf: »Macht euch fertig, wir wollen keine Zeit verlieren.«
      Ehe sie ausstiegen, schnallten sie die Atemgeräte an und prüften gegenseitig den Sitz der Masken. Dann sprangen sie nacheinander von der hohen Bordwand in den weichen Tuff. Auch Chena verschmähte die Leiter und vertraute sich der geringen Schwerkraft an, aber noch mehr Tildens Armen, die das zarte Persönchen sorgsam auffingen und wohlbehalten auf dem toten Boden absetzten. Während Tilden und Vakili ausluden und Chena mit irgendwelchen Schläuchen und Kabeln hantierte, blieben Kruyt und Chodat am Fahrzeug stehen.
      Schräg vor ihnen erstreckte sich die Barriere, deren Ende noch im grellen, fast waagerecht einfallenden Licht lag. Lange, scharfe Schatten ließen kleinste Unebenheiten übertrieben plastisch hervortreten und spiegelten den erdgewohnten Augen trügerische Entfernungen vor. Kruyt stieß seinen Gefährten an und lenkte dessen Aufmerksamkeit zu dem auffallenden Objekt hin. Sie standen in einem günstigen Winkel dazu. Tausendfach brach sich das von der klaren Atmosphäre kaum gedämpfte Licht des untergehenden Zentralgestirns in den Kristallbüscheln, die sich auf der Abbruchkante der Felsstufe üppig entwickelt hatten. Das farbenprächtige Spiel der Reflexe täuschte Bewegung vor, als ob gewaltige Wassermassen auf breiter Front herabstürzten.
      Unsicher sahen Chodat und Kruyt um sich. Seltsam war alles ringsum. Gewohnheit und Routine hatten bei ihren wenigen Einsätzen im Gebirge den Reiz des Unerforschten noch nicht abgeschliffen. Sie warteten.
      Vakili hatte den zweiten Container geöffnet und warf Gegenstände heraus, wahrscheinlich Werkzeug für grobe Arbeiten. Chodat zweifelte keinen Augenblick, daß sich der Mineraloge über ihre Ratlosigkeit amüsierte. Zumindest trauten sie es Tilden zu.
      Da stapfte er mit großen Schritten heran und schob sie zum Container, wo Vakili eben die Versorgungseinheit herauszerrte und an eine Sauerstoffbombe anschloß. Sie brauchten nur die Bajonettverschlüsse der dünnen Druckschläuche einzuklinken.
      Vakili hielt jedem einen Kabelanschluß von der Energieversorgung hin. Damit waren sie komplett. Fünfzig Meter Bewegungsfreiheit mit Dauerversorgung wäre besser als lästige Atemgeräte auf dem Rücken, meinte Chodat, während sie die Kästen abschnallten und im Container stapelten.
      Tilden zog die Verständigungsprobe kursmäßig durch, bevor er sich mit der Sicherheit der Gruppe zufriedengab. Dann winkte er Kruyt und Chodat zu sich.
      Sie standen vor der Wand, die wie eine Bastion drohend vor ihnen aufragte. An dieser Stelle erschien sie überraschend glatt und gleichmäßig. Keine Spur von Kristallen, als ob der Lavastrom den Untergrund nicht benetzt hätte. Wenige Meter weiter verschwand die Fläche unter einer dicken Schicht aus Kristallschutt und Bimsstein. Fragend drehte sich Chodat zu Tilden um. Doch der hielt mit seiner Ansicht hinter dem Berg. »Seht es euch genau an«, sagte er nur.
      Plötzlich beugte sich Kruyt vor, hämmerte mit beiden Fäusten an die Wölbung und wischte wie suchend mit den Handflächen darauf herum.
      »Das…, das ist doch…«
      »Metall!« fuhr Chodat dazwischen, der dort, wo die Wölbung aus dem Boden aufstieg, eifrig herumscharrte. »Hier - Kruyt, hierher!« Dabei zog er den anderen, der wie versteinert dastand, nach rechts, wo aus der ebenmäßigen Fläche Strukturen hervortraten: »Schweißnähte!«
      »Sonst noch was?«
      »Oval. Hier muß eine Öffnung gewesen sein.« Chodat ließ sich nicht beirren, streckte sich und fuhr mit der Hand an der Naht entlang. »Sagt doch was…« Vor Wißbegier wurde er heftig.
      »Kommt mit!« Tilden faßte Kruyt am Ärmel und zog ihn ein Stück weiter. »Da!«
      Aus dem Geröll ragten

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