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Das Gastgeschenk der Transsolaren

Das Gastgeschenk der Transsolaren

Titel: Das Gastgeschenk der Transsolaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Leman , Hans Taubert
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Schirm erlosch. Luttrells kühle Stimme wurde wieder vom Glucksen der Sauerstoffblasen in den Algenkulturen abgelöst.
      »Sie holen Kruyt ab. Ich soll auch mit.« Chodat rief es Cynthia zu, bevor sie den Fuß auf den geglätteten Steinboden setzte.
      »Wer? Wann? Wohin? Bißchen viel auf einmal. Oder wenig.« Sie blieb an der Leiter stehen, hielt sich daran fest, als benötigte sie eine Stütze.
      Kruyt blieb ruhig. »Vakili nimmt uns mit. In die Dreiundzwanzig. Irgend etwas ist da draußen los.«
      »Irgend etwas, irgend etwas«, rief Chodat dazwischen, »wenn die uns mit dem Walker abholen!« Er brauchte manchmal einen Schuß des Gefühls, wichtig zu sein.
      Die monotone, schnarrende Stimme des automatischen Rufs trieb zur Eile. »Kruyt und Chodat zur Zentrale – Kruyt und Chodat zur Zentrale…«
      Unverzüglich schlüpften die Angerufenen in ihre Schutzanzüge.
      »Höchste Zeit, daß sie die alten Klamotten ausrangieren«, räsonierte Chodat, der sich heillos in den Kabeln, Schläuchen und Gurten verheddert hatte. Thaxter nahm sich seiner an. Mit geübten Griffen löste er das Gewirr. Lächelnd, fast ohne Schadenfreude, hielt er ihm eines der datierten Etiketten unter die Nase, die an mehreren Stellen der Ausrüstung angeschweißt waren: neueste Produktion!
      »Nun macht schon! Ihr kennt doch Luttrell!« rief Cynthia vom Video herüber, wo sie vergeblich versuchte, vom diensthabenden Informator Näheres zu erfahren.

    Je mehr sich Chodat ereiferte, um so schweigsamer saß Vakili hinter den Armaturen, höchstens, daß er gar zu gewagte Spekulationen mit nachsichtigem Lächeln quittierte.
      Mit Höchstgeschwindigkeit schossen sie in die rötliche Ebene hinein. Erschütterungsfrei glitt der Walker über die Geröllzungen, die sich in den Wellentälern entlangzogen. Größere Felsbrocken waren nur am sanften Auf und Nieder zu spüren, als ob das Fahrzeug in weicher Dünung dahinschwämme.
      »Sieht wild aus da oben.« Vakili wies mit einer leichten Kopfbewegung zum Kamm der Bergkette hinauf, auf die sie zurasten. Seine Atemmaske baumelte ihm lose am Hals. Schweiß und Staub der letzten Stunden ließen das unbedeckte Gesicht wie aus einem düsteren Rahmen hell hervorleuchten.
      Er hat sich nicht einmal Zeit zum Waschen genommen, dachte Kruyt, als er ihn von der Seite ansah. Dann versuchte er, die Route auf der Karte zu verfolgen, gab es aber bei der ermüdenden Eintönigkeit der Landschaft bald auf. Gelangweilt musterte er die Armaturen, doch die Zeiger zitterten in einschläferndem Rhythmus im Sollbereich.
      »Was ist das?« Ungeniert gähnte Kruyt die Frage in die Hand, die er andeutungsweise vor den Mund hielt. Unten, in Höhe seines linken Knies, blinkte ein winziges blaues Lämpchen in regelmäßigen Intervallen auf, als säße unter der Ablage ein fremdes kleines Raubtier und blinzelte mit einem Auge.
      »Wir markieren.«
      »Markieren?«
      »Mit irgend so einem Jodisotop. Alle paar Meter schießt der Markierer eine Brise Jodlack auf den Boden. Das Zeug haftet jahrelang, zumal hier.«
    »Und?«
    »Biologe, nicht wahr?«
    »Nun sag schon, was ist mit dem Lack?«
      »Mit dem Sucher finden unbemannte Fahrzeuge auf der Lackspur den Weg. Mit so einer Art Geigerzähler, im Prinzip.«
      Kruyt drehte sich um und sah durch die Heckscheibe, als könne er auf der enteilenden Spur die wenigen Milligramm Isotopenlack entdecken.
      Eine Füllung reicht um den halben Planeten, meinte Vakili noch, doch dann schien seine Lust zur Unterhaltung erschöpft zu sein. So fuhren sie schweigend durch die totenstarre Einöde. Selbst der gesprächige Chodat biß sich an Vakilis Sturheit, wie er insgeheim schimpfte, die Zähne aus. Je höher sie kamen, um so dunkler wurde der Himmel. Bald blitzten sogar in der Nachbarschaft des Zentralgestirns die ersten Sterne auf.
      »Dort – unsere alte Dame!« Chodat und Kruyt folgten mit ihren Blicken der Richtung, die Vakili wies. Am aschgrauen Himmel flackerte die Sonne als schwacher Fixstern in gelbweißem Licht. Der unvermittelte Gruß aus der Lichtjahre entfernten Heimat traf die beiden Männer hart. Chodat, der erst seit kurzem hier war, schluckte mehrmals, bevor er Vakili mit ein paar freundlichen Worten seine dankbare Freude spüren ließ und ihm im stillen Abbitte leistete.
      Inzwischen häuften sich die Anfragen aus der Station und ließen keine Langeweile aufkommen. Luttrell konnte es anscheinend nicht erwarten und fragte immer

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