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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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etwas mitbekommen. Es ist nicht Ziel der Legionäre, den Feind anzugreifen – nicht dieses Mal.«
    Allgemeines Nicken antwortete ihm, bis auf Lestrade. Der Commodore hob fragend den Kopf. »Und wenn das nicht möglich ist?«
    Carlo verzog die Mundwinkel zu einem leicht bösartigen Grinsen. »Dann sorgt dafür, dass wenigstens keine Zeugen zurückbleiben, die von eurer Anwesenheit Bericht erstatten können.«
    Leises Gelächter brandete rund um den Tisch auf. In manchen Fällen hörte sich das Gelächter entschieden nach Vorfreude an. Nicht wenige freuten sich auf eine Gelegenheit, den Drizil ein wenig von dem Schaden, den diese angerichtet hatten, zurückzuzahlen. Er hoffte nur, dass sie trotz aller Rachegedanken abzuwägen imstande waren, wann ein Kampf sinnvoll war und wann nicht.
    Carlo wollte gerade aufstehen, als ihm ein rätselhaftes Schmunzeln auf Renés Lippen auffiel.
    »Was ist so komisch?«
    »Nichts weiter. Mir ist nur gerade eingefallen, dass ich schon die perfekten Kandidaten aus meiner Kohorte für diese Operation habe.«
        
     

4
     
    Edgar ging in seiner Zelle unruhig auf und ab. Die Unterkunft war gerade zwei mal drei Meter groß, eignete sich also nicht für einen ausgedehnten Spaziergang.
    Die anderen Mitglieder seines Trupps lümmelten sich in ähnlich karg ausgestatteten Zellen des MP-Postens der Legion.
    »Einen Tag«, fluchte er vor sich hin. »Wir sind gerade mal einen Tag zurück und schon im Knast.« Er hielt für einen Augenblick inne. »Schon wieder!«
    »Entspann dich«, versuchte Becky, ihn aus der Nachbarzelle zu beruhigen. »Wenn du den Boden mit deinem Rumgerenne abnutzt, bringt dich das auch nicht hier raus.«
    Edgar entschloss sich, den gut gemeinten Rat zu ignorieren, und konzentrierte sich stattdessen auf seine Frustration. Er sah sich unter den Mitgliedern seines Feuertrupps um. Die lümmelten sich auf ihren Pritschen und keiner wirkte von der Situation sonderlich genervt – jedenfalls nicht so wie er. Zwei Zellen weiter schien Galen vor sich hin zu dösen. Edgar jedoch wusste es besser. Er kannte den Mann lange genug, um zu wissen, dass dieser hellwach war. Dass Legionäre nach einer langen Mission etwas Dampf abließen und die eine oder andere Bar zerlegten, war nichts Ungewöhnliches und ein ständiges Ärgernis für die hiesigen Ordnungshüter, doch noch innerhalb der ersten zwei Stunden nach ihrer Ankunft inhaftiert zu werden, musste Legionsrekord sein.
    »Und wofür das alles?«, fragte er Galen. »Für eine Frau. Darüber hinaus für eine Milizionärin.« Es gelang ihm gerade noch, das Wort nicht wie eine Beleidigung klingen zu lassen.
    »Sie war geil«, antwortete Galen, als wäre das Begründung genug. Doch Edgar war überzeugt, dass noch mehr dahintersteckte. Galen prügelte sich einfach gern und zu seinen bevorzugten Opfern gehörten die Pfeifen von der Miliz. Seine regelmäßigen Auseinandersetzungen mit den Milizionären nannte er beschönigend Training.
    »Pah, als ob es dir allen Ernstes um die Frau ging!«, schoss Edgar zurück.
    Galen lächelte nur rätselhaft, was Edgar bestätigte, dass seine Vermutung ins Schwarze traf.
    »Einmal«, fuhr Edgar ungerührt fort. »Nur einmal möchte ich nach Perseus zurückkehren und die erste Nacht in meinem eigenen Bett verbringen. Nur einmal. Die Jungs von der MP reden uns schon mit Vornamen an.«
    Diese Bemerkung löste unterdrücktes Kichern bei Li und Vincent aus und amüsiertes Kopfschütteln bei Becky.
    »Als sie uns abführten, hat mir einer der MP gesagt, meine übliche Zelle sei frei«, fügte Galen noch hinzu. Der Tonfall des Mannes wirkte so ungerührt und beinahe emotionslos wie sonst, trotzdem überkam Edgar das unbestimmte Gefühl, der Mann mache sich über ihn lustig.
    »Nur einmal«, wiederholte Edgar, weil ihm kein anderer Vorwurf mehr einfiel.
    »Hättest dich nur raushalten müssen, Boss«, hielt ihm Galen entgegen. »Dann wärst du jetzt auch nicht hier. Keiner von euch.«
    Edgar schnaubte lediglich. Allein die Vorstellung war schon absurd. Kein Feuertrupp hätte einen der Ihren sich selbst überlassen. Niemals! Weder im Gefecht noch in einer Kneipenschlägerei. Ein Feuertrupp hielt zusammen und ging durch dick und dünn. Galen wusste das. Sie alle wussten es.
    Ohne Vorwarnung flog die Tür auf und ein bulliger Militärpolizist trat ein. Der Mann warf einen kurzen Blick in die Runde, nur um respektvoll beiseitezutreten und dem Mann hinter ihm den Eintritt zu gestatten.
    Beim Anblick des

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