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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Neuankömmlings sprangen alle Mitglieder des Feuerteams auf und nahmen Haltung an – selbst Galen.
    Colonel René Castellano hatte alle Mühe, sich ein amüsiertes Lächeln zu verkneifen, als er den Raum betrat.
    »Wenn man euch finden will, muss man nur das örtliche Gefängnis aufsuchen. Wir sind wie lange hier? Noch keine zwölf Stunden?«
    »Ja, Sir«, antworteten die fünf Legionäre im Chor.
    René entließ den MP mit einer knappen Handbewegung und der Mann schloss diskret die Tür hinter sich, als er den Raum verließ. Nur ein sanftes Klicken verriet, dass die Tür ins Schloss fiel.
    »Stehen Sie bequem.«
    Die fünf Legionäre fielen automatisch aus der Starre und verschränkten die Hände hinter dem Rücken.
    »Wieder mal eine Schlägerei mit der Miliz«, sagte der Colonel zu niemand Besonderem. »Ihr solltet euch ein anderes Hobby suchen.«
    Als keiner der Legionäre antwortete, sah er jedem von ihnen lange ins Gesicht. Die Soldaten starrten blicklos auf einen Punkt über seinem Kopf. Nur ein gelegentlicher Schweißtropfen bei dem einen oder anderen verriet die vorherrschende Nervosität.
    »Ich will gleich zum Punkt kommen. Ich suche Freiwillige für eine wichtige Mission hinter die feindlichen Linien. Wir betreiben ein wenig Aufklärung, wenn man so will.« Er lächelte zynisch. »Und ihr habt euch gerade freiwillig gemeldet.« René wurde schlagartig wieder ernst. »Irgendwelche Einwände?«
    »Nein, Sir«, antworteten die fünf Legionäre unisono.
    René ging zu einem Schaltkasten neben der Tür und betätigte fünf Knöpfe. Nacheinander gingen die Zellen auf.
    René drehte sich um und wollte den Raum verlassen, als Edgar den Mut für eine Frage fand. »Sir? Und worin genau besteht die Mission, zu der wir uns gerade freiwillig gemeldet haben?«
    René machte sich nicht einmal die Mühe, innezuhalten, als er sagte: »Wir finden heraus, wie wir den Drizil in ihre faltigen Hintern treten können.«
        
     

Teil II
     
    Aufklärung
     
    Terranisch-Imperiale Liga
Äußerer Sektor 22/3-C
Drizil-besetztes Territorium

11. Februar 2848
     

5
     
    Die Koloniewelt Marianna befand sich von Perseus aus gesehen knapp einhundertzwanzig Lichtjahre nordöstlich und war abgesehen von ihrer strategisch wichtigen Lage in der Nähe zweier Handelsrouten in jeder Hinsicht unbedeutend.
    Der Grund, warum der Planet für eine Erkundung ausgewählt worden war, stellte sich ganz einfach dar. Es handelte sich um die nächstgelegene Kolonie, die als umkämpft galt.
    Die Vengeance fiel ganz am Rande des Systems aus dem Hyperraum. Dieser Ausfallpunkt war bewusst gewählt worden. So erhöhte sich zwar die Reisezeit, die man zur Kolonie benötigte, andererseits ging die Chance, hier draußen auf unliebsame Beobachter zu stoßen, gegen null.
    Commodore Horatio Lestrade beugte sich interessiert auf seinem Kommandosessel nach vorn. »Bericht!«
    »Keine Schiffe in Sensorreichweite, Commodore«, berichtete Mueller.
    René Castellano kam sich auf der Brücke der Vengeance irgendwie fehl am Platz vor. Er war es nicht gewohnt, auf der Ersatzbank zu sitzen und die ganze Operation quasi als Beobachter mitzuerleben. Doch Carlo hatte unglücklicherweise darauf bestanden. Während er selbst auf Perseus verblieb, um die Angelegenheiten dort zu regeln, hatte er seinen Stellvertreter auf große Fahrt geschickt.
    Commodore Lestrade hatte drei Schiffe ausgewählt, die die Aufklärungsoperation durchführen und unabhängig voneinander verschiedene Systeme anfliegen sollten. Außer der Vengeance handelte es sich um die HMS Europa, ein Schlachtkreuzer der Behemoth-Klasse, und die HMS Julius Caesar, ein Kreuzer der Ares-Klasse. Jedes Schiff beförderte zwei Feuerteams aus jeder Kohorte. Die Landeoperationen selbst sollte mit Bullfrogs durchgeführt werden, kleine Landekapseln, die aufgrund ihrer Oberflächenstruktur und Beschichtung von Schiffen oder bodengestütztem Radar nur schwer zu orten waren. Eine Entdeckung würde damit praktisch ausgeschlossen. Mithilfe von Einmal-Schubdüsen waren die Bullfrogs außerdem in der Lage, nach getaner Arbeit aus eigener Kraft den Orbit zu erreichen, wo sie von ihren Mutterschiffen wieder aufgenommen werden konnten. Falls alles nach Plan verlief. Jeder Bullfrog war groß genug für ein Feuerteam in voller Kampfausrüstung samt dessen Waffen.
    René kannte sich mit den Gepflogenheiten an Bord von Kriegsschiffen im Allgemeinen oder auf der Brücke im Speziellen nicht allzu gut aus, daher drängte sich ihm

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