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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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hochrotem Kopf wieder der Aufgabe widmete, seinen Körper in den Anzug zu quetschen.
    Becky gab vor, von alledem nichts zu bemerken, doch das Lächeln, das ihre Mundwinkel umspielte, verriet das Gegenteil. Edgar schüttelte lediglich den Kopf. Manchmal fragte er sich tatsächlich, ob seine Leute nichts anderes als Sex im Kopf hatten.
    Fast zwanzig Minuten später war es geschafft und alle fünf Mitglieder des Feuerteams Schneller Tod steckten in ihren Anzügen. Sein Körper fühlte sich von der Anstrengung bereits klatschnass an, doch dieser Zustand dauerte nur Sekunden. Die Systeme des Anzugs fuhren hoch, der Anzug legte sich wie eine zweite Haut auf seinem Körper an und saugte den Schweiß sofort ab.
    Edgar ballte mehrmals die Fäuste zusammen und entspannte sie sofort wieder, um ein Gefühl für den Anzug zu bekommen.
    »Achtung, Feuerteams!«, drang eine blecherne Stimme aus dem Lautsprecher. »Abwurf in einer Stunde von jetzt an gerechnet. Positionen an Bord der Bullfrogs einnehmen.«
    »Ihr habt den Mann gehört«, sagte Edgar, nachdem die Ansage geendet hatte. »Nehmt eure Ausrüstung und dann geht’s los.«
    Edgar ergriff sein M-28-Nadelgewehr mit beiden Händen. Das Gewehr war eine etwas schlagkräftigere Ausführung als die Waffe, mit der die Marines an Bord der Vengeance ausgerüstet waren. Das zusätzliche Gewicht der Waffe fühlte sich auf eine seltsame Art beruhigend an. Becky, Vincent und Li nahmen ebenfalls ihre M 28. Galen hingegen griff sich seinen A8-Nadelschnellfeuerwerfer, eine Ausführung, die an altertümliche Gatlings erinnerte, mit dem Unterschied, dass diese schwere Waffe Eisennadeln statt Kugeln verschoss und einen Gegner halbieren konnte. Außerdem griff sich noch jeder einige Granaten. Darunter waren die üblichen Splittergranaten, weil die Drizil sehr empfindliche Augen besaßen, natürlich noch Blendgranaten und vor allem G-19-Schallgranaten, die in der Lage waren, das Organ, mit dem die Drizil bevorzugt kommunizierten und sich orientierten, zu stören.
    So ausgerüstet stapften sie in den Abwurfhangar der Vengeance, wo die anderen neun Feuerteams bereits dabei waren, sich in die Bullfrogs zu quetschen.
    Der Truppführer des Aufklärungs-Feuertrupps Lebendige Nacht sah sich um und grüßte Edgar mit einem knappen Wink seiner Hand, bevor er in dem für seinen Trupp vorgesehenen Bullfrog verschwand.
    Die ersten Minuten im Anzug fühlten sich für Edgar immer etwas beklemmend an. Daran gewöhnten sich auch nur die wenigsten Legionäre wirklich im Laufe ihrer Dienstzeit. Dieser Job war nichts für Klaustrophobiker.
    Das Schlimmste stand allerdings noch bevor.
    Nacheinander stiegen die Legionäre gewandt über eine Treppe auf die Oberseite des Bullfrog und ließen sich in die dort eingelassene Öffnung gleiten.
    Wie üblich bildete Edgar das Schlusslicht. Die enge Kabine reichte für fünf Personen gerade mal so aus. Er steckte seine Waffe in die Halterung neben seinem Sitz und schnallte sich mit dem Fünf-Punkte-Sicherheitsgurt an, bevor er die Menschen musterte, die ihm in seinem Leben am nächsten standen. Die Sitze waren im Kreis angeordnet, sodass er sich nicht großartig verrenken musste.
    Die Helme verhinderten eine Begutachtung der Mimik seiner Legionäre, doch Körpersprache und Haltung sagten ebenfalls einiges aus. Li und Becky wirkten entspannt. Das war keine üble Taktik. Die meisten Verletzungen bei einem Gefechtsabwurf ergaben sich daraus, dass sich Legionäre in den Bullfrogs im falschen Moment versteiften – was ihn auch schon zu Vincent brachte. Der Junge wirkte, als hätte er einen Stock verschluckt. Edgar rief sich in Erinnerung, dass es für das neueste Mitglied seines Trupps erst der dritte Abwurf in einem Bullfrog war, ein Vorgang, der selbst für hartgesottene Veteranen so etwas wie eine ernste Herausforderung darstellte.
    Edgar verzichtete darauf, Vincent zu ermahnen, sich zu entspannen, da er wusste, dass es diesen nur noch mehr irritiert hätte.
    Galens Haltung wirkte so entspannt, wie es nur ging. Edgar glaubte sogar, schwaches Schnarchen zu hören. Es würde ihn nicht wundern, wenn der Kerl tatsächlich ein Nickerchen machte. Soldaten wie Galen nutzten nach Möglichkeit jede Gelegenheit zu schlafen, denn man wusste nie, wann man das nächste Mal zum Schlafen kam. Dass er aber sogar während eines Gefechtsabwurfs in einem Bullfrog schlafen konnte, rang Edgar ein ungläubiges Kopfschütteln ab. Der Kerl besaß einen unverwüstlichen Magen.
      
    »Bereits

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