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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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gut könnte morgen eine Invasionsflotte der Drizil über unseren Köpfen auftauchen. Wir können uns einfach nicht sicher sein.«
    »Das ist ein wichtiger Punkt«, brachte sich Carlo wieder in das Gespräch mit ein. »Uns liegen einfach zu wenige Informationen über die Vorgänge da draußen vor. Im Grunde wissen wir so gut wie nichts.«
    »Wir wissen, dass dort draußen immer noch gekämpft wird«, brachte sich Abbigail Cummings erstmals in die Unterhaltung ein. Die Anführerin der Kampfkohorte Ferreus deutete widerwillig auf die Karte. »Es gibt immer noch Welten, die Widerstand leisten. Können wir es uns überhaupt leisten, sie sich selbst zu überlassen? Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich fühle mich nicht wohl dabei, sie im Stich zu lassen. Wir sind immer noch eine terranisch-imperiale Legion mit beachtlicher Schlagkraft. Wir könnten dort draußen viel bewirken.«
    »Aber auch die Drizil auf uns aufmerksam machen«, wandte Marie Schneider ein. Die Kommandeurin der Rigidus-Kohorte fuhr sich durch das dichte Haar, was ein Ausdruck ihrer Unzufriedenheit war. »Falls die Drizil tatsächlich nicht wissen, dass es uns und Perseus gibt, dann wird sich das ganz sicher ändern, sobald wir anfangen, ihnen in die Suppe zu spucken.«
    »Angst vor ein wenig Action, Marie?«, stichelte Sam grinsend.
    Marie prustete halb amüsiert, halb beleidigt. »Meine Kohorte nimmt es mit allem auf, was die Drizil auf uns hetzen.« Sie wurde schlagartig ernst. »Wir reden hier aber nicht nur über das Schicksal von uns Soldaten. Falls wir uns dem Kampf mit den Drizil stellen, dann setzen wir die Leben von zwei Komma fünf Millionen Zivilisten aufs Spiel, von den Populationen der übrigen Welten dieses Sektors mal ganz abgesehen. Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind werden einer großen Gefahr ausgesetzt. Wir Soldaten haben Tod oder Verwundung als Teil unseres Lebens und unserer Arbeit akzeptiert. Auf diese Menschen trifft das jedoch nicht zu. Wir dürfen nicht so egoistisch sein, nur an uns zu denken.«
    »Das ist ein sehr wichtiger Punkt, Marie«, schloss sich René an. »Die Zivilisten, die unserem Schutz unterstehen, zuallererst müssen wir an sie denken.«
    »Gerade wegen der Zivilisten, die wir beschützen müssen, würde ich einen aggressiveren Weg bevorzugen«, widersprach Carlo.
    »Also das musst du mir erklären …«
    »Wie schon mehrfach erwähnt wurde, wissen wir nichts über die Vorgänge da draußen. Oder zumindest sehr wenig. Unwissenheit ist ein größerer Feind als eine waffenstarrende Invasionsflotte der Drizil. Die Drizil könnten Perseus noch hundert, fünfhundert oder auch tausend Jahre in Frieden lassen, einfach aus dem Grund, dass sie von seiner Existenz nichts wissen. Oder sie tauchen morgen hier auf und machen uns platt. Wir wissen es einfach nicht.«
    »Und was schlägst du vor?«, fragte René.
    »Eine bewaffnete Aufklärungspatrouille.« Carlo versuchte anhand der Gesichter ringsum abzulesen, wie sein Vorschlag ankam. Die Kommandeure seiner Kohorten schienen dem Vorschlag relativ neutral gegenüberzustehen, bis auf Akira, dessen Gesicht sich bei Carlos Worten kurz aufhellte. Er wusste, dass seine Leute bei einer Aufklärungsmission die erste Wahl waren.
    »Interessant«, antwortete René. »Und wie stellst du dir das vor?«
    »Mit Commodore Lestrade«, er nickte dem schweigsamen Flottenoffizier anerkennend zu, »stehen uns nun einige Kriegsschiffe zur Verfügung. Wir nehmen zwei oder drei und einige Feuertrupps der Aufklärungs-, Kampf- und Sturmkohorten und fliegen eine Anzahl Systeme an, vorzugsweise Systeme, die bereits als gefallen oder umkämpft gelten.«
    »Warum keine Systeme, deren Status ungeklärt ist?«
    »Weil solche Systeme uns höchstwahrscheinlich keine Informationen über den Feind liefern können. Seit sechs Jahren führen wir Krieg gegen die Drizil und wir wissen immer noch kaum etwas über sie. Zum Beispiel ihre Taktik bei einer groß angelegten Invasion: Wir wissen, es gibt mehrere Phasen, jedoch wissen wir nicht, woraus diese im Einzelnen bestehen.
    Die Drizil operieren in Schwärmen zu jeweils vierzig oder fünfzig Schiffen und mehreren Tausend Soldaten. Wie diese Schwärme aber unsere Welten finden, ist völlig unklar, oder wie sie mit den anderen Schwärmen kommunizieren, um diese zu einer unserer Welten zu lotsen. Es gibt zu vieles, was wir nicht wissen.«
    »Und durch eine Mission zu einem kürzlich gefallenen Planeten erhoffst du dir zu erfahren, wie die Drizil das

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