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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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eine Frage förmlich auf.
    »Nutzen Sie auch die volle Sensorkapazität, Commodore? Ich wäre nur ungern plötzlich von Drizilschiffen umzingelt.«
    »Wir nutzen lediglich passive Sensoren. Falls wir auf aktive Ortung umschalten, würde uns jedes Drizilschiff im System und so gut wie jedes Ortungssystem auf dem Planeten ins Visier nehmen.«
    »Das heißt also, wir fliegen praktisch blind.«
    Lestrade lächelte angesichts der Fragen, die er persönlich als unnötig empfand. »Ganz so würde ich es nicht ausdrücken. Entspannen Sie sich, Colonel. Meine Leute wissen, was sie tun.«
    René verstand den freundlichen Wink mit dem Zaunpfahl, er solle doch bitte die Klappe halten, und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Allerdings tat er das nur, weil er nicht wusste, was er sonst mit ihnen hätte anfangen sollen.
    »Wie lange bis wir in Abwurfreichweite sind, XO?«
    Mueller konsultierte einige Anzeigen auf der taktischen Station, bevor er antwortete. »Etwa drei Stunden, falls nichts Unvorhergesehenes passiert.«
    Lestrade drehte sich zu seinem Passagier um. »Ihre Leute sollten sich langsam fertig machen.«
      
    Edgar streifte seinen Kampfanzug mit angestrengtem Ächzen über. Dass dieser Anzug ihm vielleicht einmal das Leben retten würde, war der einzige Umstand, der ihn diese Tortur jedes Mal durchstehen ließ.
    Die Mitglieder einer Sturmkohorte trugen die mit Abstand schwerste und unhandlichste Rüstung von allen. Sie war dick gepanzert und ihre Glieder verstärkt, damit die Legionäre auch schwere Waffen problemlos handhaben konnten. Schließlich gehörte es zu den Aufgaben einer Sturmkohorte, schwere feindliche Stellungen gezielt anzugreifen und auszuschalten.
    Aufklärungskohorten im Gegenzug erhielten leicht gepanzerte Anzüge, die eine höhere Schnelligkeit und Flexibilität garantierten. Auch die Bewaffnung der Aufklärer unterschied sich grundlegend von der anderer Legionäre. Sie zielte eindeutig mehr auf Tarnung ab denn auf Feuerkraft. Aufklärungslegionäre benutzten die leichteren und überdies schallgedämpften M-15-Nadelgewehre, während die Sturm- und Kampfkohorten auf die etwas schwereren, aber dafür schlagkräftigeren M-28-Nadelgewehre zurückgriffen. Die Waffen verfügten über Magazine mit jeweils fünfhundert Metallspitzen. Bei vollautomatischem Feuer reichte ein Magazin jedoch lediglich für acht Sekunden, weshalb sich die meisten Legionäre lieber auf Einzelschüsse verließen.
    Die Anzüge der Kampfkohorten stellte einen Mittelweg zwischen Panzerung und Feuerkraft auf der einen sowie Schnelligkeit und Beweglichkeit auf der anderen Seite dar.
    Darüber hinaus gab es noch eine vierte Art von Kampfanzügen, die nur an die Marines imperialer Schiffe ausgegeben wurde. Sie waren nicht nur leicht und flexibel, sondern auch mit einem System magnetischer Anschlüsse ausgerüstet, die diese Anzüge perfekt für den Kampf bei Schwerelosigkeit machten. Alle Arten von Anzügen waren mit einem hoch entwickelten Filtersystem ausgerüstet, das Giftstoffe und Kampfgase aus dem umliegenden Sauerstoff filterte, um den Legionär im Anzug zu schützen.
    Das in den Helmen integrierte akustische System der Anzüge wirkte auf ähnliche Weise. Die Helme waren so ausgelegt, dass sie bestimmte Frequenzen einfach ausfilterten, sodass sie die Stimmen und Kommandos von Kameraden sowie Umgebungsgeräusche durchließen, jedoch die gefährlichen Schallwellen der Drizil blockierten, um den Träger im Inneren zu schützen. Soldaten, die allerdings den Drizil über den Weg liefen und zufällig ihren Helm nicht trugen, hatten schlechte Karten.
    Die Anzüge ließen sich sogar begrenzte Zeit luftdicht versiegeln, was Kämpfe im luftleeren Raum oder unter lebensfeindlichen Bedingungen ermöglichte. Für diesen Zeitraum griffen die Anzüge auf die interne Sauerstoffversorgung zurück, die fünf Stunden reichte.
    All dies ließ sich Edgar durch den Kopf gehen, als er seinen Anzug anlegte. Es half jedoch nicht viel, sich die notwendigen Strapazen schönzureden.
    Tortur blieb Tortur.
    Unter den Anzügen trugen sie – wenn überhaupt – nur Unterwäsche. Edgar ertappte Vincent dabei, wie er Becky verstohlen beim Anlegen ihres Anzugs musterte. Seine Augen machten einen entschieden verklärten Eindruck.
    Edgar gab gern zu, dass sie nur in Slip einen angenehmen Anblick bot, doch seine Leute mussten sich auf den bevorstehenden Einsatz konzentrieren. Er warf Vincent einen warnenden Blick zu, den dieser bemerkte und sich mit

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