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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Richtung gibt es mehr Drizil als sonst wo auf dem Planeten. Und mehr Kämpfe.«
    Daniel schulterte sein Gewehr, ohne die Einwände zu beachten. »Na und wenn schon. Wir müssen unbedingt herausfinden, wer die Typen sind. Also hört auf zu murren. Passt lieber auf, dass wir nicht in einen Drizilhinterhalt laufen.«
    Mit wiegendem Schritt setzte er sich in Bewegung. Er konnte es kaum erwarten, die anderen Legionäre einzuholen, denn Jonas hatte eine berechtigte Frage aufgeworfen: Von welcher Legion zum Teufel kamen die Kerle?
      
    Edgar duckte sich hinter einer Schutthalde. Einschläge von Drizilprojektilen wirbelten rings um ihn kleine Dreckfontänen in die Luft. Sein Kampfanzug wurde mehrmals getroffen, doch die Projektile besaßen nicht genug Durchschlagskraft, um die Panzerung zu durchdringen.
    Er hob den Kopf gerade lange genug, um in einer fließenden Bewegung sein Gewehr anzulegen und eine Salve auf die Drizil abzufeuern, die sich auf einem Dach etwa fünfhundert Meter die Straße hinauf verschanzt hatten.
    Einer der Drizil kreischte vor Schmerz schrill auf und stürzte auf die Straße. Seine Kameraden, plötzlich vorsichtiger geworden, gingen hastig in Deckung. Das Feuer ließ merklich nach.
    Sein restlicher Trupp hatte sich an mehreren Standorten schräg hinter ihm postiert. Perrin und sein Aufklärungstrupp waren bereits kurz nach dem Angriff aus dem Hinterhalt verschwunden. Edgar konnte sie weder sehen noch orten.
    Er aktivierte sein Kom.
    »Perrin? Perrin, zum Teufel, wo sind Sie?«
    »Nur die Ruhe, Cutter«, kam unerwarteterweise sofort die Antwort. »Wir sind gerade dabei, die Situation zu klären.«
    Bevor Edgar fragen konnte, was diese rätselhafte Antwort zu bedeuten hatte, drangen Schüsse und Drizilschreie aus dem Gebäude, in dem der Hinterhalt gelegt worden war. Ruhe kehrte genauso plötzlich ein wie zuvor der Kampflärm.
    »Situation geklärt«, meldete Perrin über Funk.
    Die Gestalt des Aufklärungs-Truppführers trat aus dem Eingang des Gebäudes. Nacheinander folgten ihm seine vier Legionäre.
    Edgar erhob sich mühsam und klopfte sich Staub und Dreck von dem Kampfanzug.
    »Sie hätten mir auch sagen können, was Sie vorhaben«, meinte Edgar ein wenig gekränkt.
    »Tut mir leid, aber wir sind es gewohnt, mehr oder weniger selbständig zu arbeiten.«
    Edgar irrte sich vielleicht, aber die Stimme Perrins klang ganz und gar nicht bedauernd.
        
     

8
     
    Die HMS Europa, ein Schlachtkreuzer der Behemoth-Klasse, drang mit aktivierten Waffen und voll besetzten Kampfstationen ins Nerkansystem ein.
    Eine einsame Drizilfregatte der Vandal-Klasse schob Wachdienst an der Systemgrenze. Als die Europa einflog, war sie bereits in Schussweite des viel kleineren und verletzlichen Schiffes. Die Besatzung verlor keine Zeit. Die Drizil waren der Feind und der Feind musste angegriffen und vernichtet werden.
    Schlachtkreuzer der Behemoth-Klasse waren nach der SwordmasterKlasse die zweitstärkste Klasse von Kriegsschiffen des Imperiums und dementsprechend gut bewaffnet. Die Europa feuerte eine einzelne Breitseite auf die Drizilfregatte ab und entließ damit ein Gewitter aus Licht gegen das kleinere Schiff. Es war ein ungleicher Kampf. Die Besatzung des Drizilschiffes hatte keine Chance.
    Es ging alles so schnell, dass sie nicht einmal einen Notruf absetzen, geschweige denn zurückschießen konnten. Innerhalb weniger Wimpernschläge war die Fregatte nur noch eine sich ausbreitende Trümmerwolke im All.
    Captain Miles Edward O’Halligan rutschte in seinem Kommandosessel hin und her. Er war ein leidenschaftlicher Mann und es war schwer für ihn, seine Emotionen so weit zu zügeln, dass kein Anzeichen nach außen drang. Er war sich sehr wohl bewusst, dass er seine Gefühle besser unter Kontrolle halten müsste, um seiner Besatzung ein Vorbild zu sein, doch er schaffte es nie, seine guten Vorsätze diesbezüglich einzuhalten.
    »Bericht!«, forderte er.
    »Wir erhalten erste Sensordaten von Nerkan III«, erklärte Commander Benjamin Ndoto, sein XO. Nerkan III war der einzige bewohnte Planet des Systems und der Standort der hiesigen imperialen Kolonie.
    »Lebenszeichen?«
    »Eine Menge«, nickte Ndoto, während er immer noch seine Daten analysierte.
    »Drizil oder menschlich?«, wollte O’Halligan ungeduldig wissen.
    Ndoto sah auf, sein Gesicht eine Maske der Frustration. »Beides. Und in der Umlaufbahn befinden sich mindestens drei Dutzend Drizilschiffe, und das nur auf der uns zugewandten Seite des

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