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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Planeten. Durchaus möglich, dass auf der Rückseite noch mehr Schiffe liegen.«
    »Anzeichen für Kämpfe?«
    »Keine, Sir. Außerdem fangen wir auf keiner Ligafrequenz Funksprüche irgendwelcher Art auf. Der Planet ist gefallen.«
    O’Halligan fluchte innerlich. Nerkan war bereits das zweite System, das sie anliefen. Das erste war von den dreimal verfluchten Drizil sterilisiert worden. Dort lebte niemand mehr und würde auch auf absehbare Zeit niemand mehr leben. Und nun das. Es hatte keinen Sinn, die Feuertrupps, die er mitführte, auf Nerkan abzusetzen. Der Planet war abgeriegelt, die Drizil hatten alles unter Kontrolle und es war fraglich, ob er überhaupt nah genug an den Planeten kam, um die Bullfrogs abzusetzen, geschweige denn sie wieder aufzunehmen. Nein, es war besser, kein Risiko einzugehen und stattdessen das nächste System auf seiner Liste anzufliegen.
    Er wollte gerade den Befehl geben, als Commander Ndoto mit einer knappen Geste auf sich aufmerksam machte.
    »Skipper?! Wir bekommen hier seltsame Anzeigen.«
    »Vom Planeten?«
    »Nein, aus dem Asteroidenfeld.«
    O’Halligan setzte sich ruckartig auf. Nerkan verfügte über ein ziemlich großes Asteroidenfeld in Form zweier Ringe um den vierten Planeten des Systems.
    »Können Sie die Herkunft näher bestimmen?«
    »Hm …«
    »Was hm?«
    »Die Anzeigen sind wirklich sehr seltsam. Es ist beinahe so, als …«
    »Ja?!«
    Ndoto stutzte. »Sir? Wir werden gerufen.«
    »Gerufen? Von wem denn um Himmels willen? In diesem System existiert doch nichts mehr, was fähig wäre, uns zu rufen.«
    »Anscheinend doch, Sir. Es ist ein Schiff-zu-Schiff-Ruf.«
    »Durchstellen!«, befahl O’Halligan.
    Ein Hologramm baute sich auf und zeigte einen Flottenoffizier des Imperiums in mittleren Jahren in zerschlissener Uniform und mit zerzausten Haaren. Der Mann hatte offenbar einiges hinter sich. Hinter ihm konnte O’Halligan Teile einer Kommandobrücke sehen, die in ähnlich schlechtem Zustand war wie der Offizier selbst. Einige der Konsolen vermittelten den Eindruck, als seien sie in der näheren Vergangenheit explodiert, und ein Brandfleck wies auf mindestens ein größeres Feuer auf der Brücke hin.
    »Captain O’Halligan«, stellte er sich vor. »Von der HMS Europa. Mit wem spreche ich?«
    »Captain Everest Peter Saint Moure, Kommandant des Trägers HMS South Africa.«
    »Bitte verzeihen Sie, Captain … wir sind jedoch sehr überrascht, Sie hier anzutreffen. Unsere Sensordaten …«
    »Sagen Ihnen, dass das System in Drizilhand ist und der imperiale Widerstand gebrochen wurde. Das ist in der Tat korrekt. Das System fiel vor etwa zwei Monaten. Seitdem verstecken wir uns hier im Asteroidenfeld. Als klar war, dass die Schlacht um Nerkan verloren ging, zogen wir uns hierher zurück, um der Vernichtung zu entgehen. Wie gesagt, seitdem verbergen wir uns hier. Der Großteil unserer Energie – einschließlich der Lebenserhaltung – ist abgeschaltet, damit die Drizil uns nicht orten. Wir haben viele Besatzungsmitglieder durch Erfrierungen verloren. Uns gehen die Nahrungsmittel aus. Bitte sagen Sie mir, dass Sie aus einem sicheren Hafen kommen.«
    »In der Tat, das tun wir«, erwiderte O’Halligan. Die Erleichterung Saint Moures war unübersehbar. Allerdings kam O’Halligan nicht umhin, seinen Zweifeln, die er angesichts Saint Moures Geschichte hegte, Ausdruck zu verleihen.
    »Warum sind Sie nicht aus dem System gesprungen? Bei unserer Ankunft haben wir nur eine Wachfregatte vorgefunden. Die hätten Sie sicher leicht überwältigen können …«
    »Viele Schiffe unter meinem Kommando sind schwer beschädigt und bringen kaum die Beschleunigung auf, um die Systemgrenze schnell zu erreichen. Wir hatten die Befürchtung, dass die Drizil bei Nerkan III uns orten, einholen und vernichten würden, bevor wir Sprunggeschwindigkeit erreichen. Außerdem … fliehen? Wohin? Wir wussten einfach nicht, wohin.« O’Halligan spürte die tiefe Verzweiflung in den Worten des anderen Flottenoffiziers. Seine Ausführungen hatten einiges für sich. Er war sich nicht sicher, wie er an dessen Stelle gehandelt hätte.
    »Über wie viele Schiffe verfügen Sie?«
    »Neun.«
    »Typen und Klassen?«
    »Mein eigener Träger der Fortress-Klasse, drei Kreuzer der Ares-Klasse, ein Begleitkreuzer der Guardian-Klasse sowie vier Korvetten der Gunner-Klasse.«
    O’Halligan überlegte fieberhaft. Das war tatsächlich nicht viel, vor allem nicht, um hinter den feindlichen Linien zu überleben, und das

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