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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Waffe und spähte in die Finsternis. Es war nichts zu sehen. Selbst mit Nachtsicht nicht. Allerdings klang die Stimme menschlich, und wären es Drizil gewesen, hätten sie sich ohnehin nicht die Mühe gemacht, Verbindung aufzunehmen, sondern gleich geschossen. Daher gab es nicht viele Möglichkeiten.
    »Feuertrupp Schneller Tod. Sturmkohorte. Und ihr?«
    »Feuertrupp Nächtlicher Wahnsinn. Aufklärungskohorte.«
    Aus der Dunkelheit voraus schälten sich fünf schlanke, athletische Gestalten. Die Legionäre überquerten die Straße im Sprint, gaben sich jedoch zu jedem Zeitpunkt gegenseitig Deckung. Mindestens zwei Gewehre wiesen ständig in dieselbe Richtung. Sie waren weniger als dreihundert Meter entfernt gewesen und Edgar hatte sie nicht wahrgenommen.
    »Verdammt, sind die Jungs gut!«, kommentierte Vincent, als hätte er Edgars Gedanken gelesen.
    Edgar nickte wortlos.
    Der Anführer des Aufklärungs-Feuertrupps ließ sich neben Edgar auf ein Knie nieder und stellte den Schaft seines Nadelgewehrs neben sich auf den Boden, sodass der Lauf der Waffe in den Himmel wies. Sein Team stellte sich hinter ihm im Halbkreis auf, und zwar so, dass sie mit dem Rücken zu ihm standen.
    Der Mann öffnete die Verschlüsse seines Helmes mit einer Hand und nahm ihn ab. Zum Vorschein kamen zwei intelligent blickende braune Augen, ein jugendliches Gesicht und kurz geschorene dunkle Haare.
    »Lieutenant Michael Perrin«, stellte sich der Mann vor.
    »Lieutenant Edgar Cutter.« Die beiden Offiziere reichten sich die Hand zu einem festen Händedruck.
    »Wie war die Landung?«, fragte Perrin und lächelte verschmitzt.
    »Hart«, entgegnete Edgar und verzog missmutig das Gesicht.
    Perrin kicherte leise. »Ja, ich hab euch runtergehen sehen. Ich hätte nicht mit euch tauschen wollen. Sind alle unverletzt?«
    »Ja, in der Hinsicht hatten wir Glück. Wo seid ihr runter?«
    »Am Stadtrand, etwa drei Klicks in diese Richtung.« Er deutete mit dem Daumen in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    »Schon was entdeckt?«, fragte Perrin plötzlich ernst.
    »Nichts. Alles wie ausgestorben.«
    Perrin nickte angestrengt. »So wie auf unserem Weg.«
    Edgar befragte seinen Chronometer. »In zwanzig Stunden holt uns die Vengeance wieder ab. Bis dahin sollten wir etwas vorzuweisen haben.«
    Perrin nickte. »Während des Anflugs konnten wir Kämpfe im Osten und Süden ausmachen, außerdem viele Brände sowie eine regelrechte Schlacht außerhalb der Stadt.«
    »Wie weit?«
    »Etwa elf Klicks von hier.«
    Edgar dachte angestrengt nach. Im Moment war eine Richtung so gut wie die andere. Je länger sie an einem Fleck blieben, desto größer war die Gefahr, entdeckt zu werden. Sie mussten aufbrechen. Sofort.
    »Ich schlage vor, wir sehen uns erst mal innerhalb der Stadt um. Falls wir keine zufriedenstellenden Informationen bekommen, können wir die Stadt immer noch für einige Stunden verlassen.«
    »Einverstanden«, meinte Perrin und machte Anstalten, seinen Helm wieder aufzusetzen. Er zögerte jedoch und rümpfte angewidert die Nase.
    »Was stinkt hier eigentlich so bestialisch?«
    Edgar wechselte mit seinen Legionären verhaltene Blicke, bevor er sich erneut dem Lieutenant zuwandte. »Fragen Sie lieber nicht.«
      
    Daniel Red Cloud und sein Trupp folgten einer Schneise der Zerstörung. Der abstürzende Bullfrog hatte bei seinem Landeanflug mehrere Gebäude der Länge nach durchquert und dabei erhebliche Schäden verursacht. Zu guter Letzt war das Gefährt durch die Straße in die Kanalisation gebrochen.
    Daniel leuchtete mit dem Scheinwerfer, das am Unterlauf seines Gewehrs befestigt war, in die Tiefe. Den zerstörten Bullfrog konnte er in dem brackigen Abwasser gerade noch erkennen. Er war eingesunken und ziemlich mitgenommen, doch die Ausstiegsluke stand weit offen. Zufrieden schaltete er den Scheinwerfer ab.
    »Jemand hat den Absturz überlebt.«
    »Von welcher Legion die wohl sind?«, meinte Jonas. »Ich dachte, die wären inzwischen alle tot.«
    »Du spinnst wohl?«, widersprach Simon vehement. »So gut sind die Drizil auch nicht, jeden Widerstand innerhalb von ein paar Monaten auszumerzen.« Er hob stolz den Kopf. »Und imperiale Legionen sowieso nicht.«
    »Seid ihr jetzt fertig?«, unterband Daniel nachdenklich den Streit. Seine beiden Kameraden schwiegen augenblicklich. »Sie sind nach Norden.«
    »Großartig«, meinte Jonas. »Genau in die Richtung, in der die Kacke am Dampfen ist.«
    »Er hat recht.« Simon schüttelte den Kopf. »In der

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