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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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war er überdies sicher, dass einige der feindlichen Geschosse die Grüne Pest trugen. Eines war klar, lange würden sie einer solchen Feuerkraft nicht standhalten können. Die Drizil benötigten nur eine Handvoll sauberer Treffer und die Europa würde das System nicht mehr verlassen.
    Kurz vor dem Aufprall, zerplatzten die Gefechtsköpfe der Abfangtorpedos und entluden Dutzende kleiner Projektile in die Flugbahn der Drizilwaffen.
    Vor dem Bug der Europa blühten unzählige Explosionen auf, als die flinken tödlichen Geschosse ihre Ziele fanden und die Waffen der Drizil reihenweise zur Explosion brachten.
    Die Europa selbst hatte bereits mit Ausweichmanövern begonnen, um die Geschosse, die dem Feuersturm zwangsläufig entgehen würden, zu verwirren.
    Zwischen den Trümmern des Feuersturms, den der Schlagabtausch hinterlassen hatte, tauchten bereits erste Flugkörper auf.
    »Oh nein!«, hauchte Ndoto.
    »Was?«
    »Der Großteil der Salve zielt nicht auf uns, Captain.«
    O’Halligans Gesicht verlor jegliche Farbe. »Kom! Warnen Sie Saint Moure. Sofort!«
    »Achtung Aufprall!«, schrie Ndoto.
    Die Punktverteidigungslaser hatten indes mit der Bestrahlung der Vektoren der einkommenden Geschosse begonnen und zerstörten fast vierzig der tödlichen Waffen, die an den Abfangtorpedos vorbeigekommen waren. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Es war mehr, als man hätte erwarten dürfen. Trotzdem war es nicht genug.
    O’Halligans Sicherheitsgurte schnitten ihm schmerzhaft in die Schultern, als er in seinem Sitz nach vorn gedrückt wurde. Das Metall der Kommandobrücke ächzte protestierend auf. Menschen schrien voller Panik und Angst. Der Sitz der Schadenskontrolle wurde mitsamt dem diensthabenden Offizier aus der Verankerung gerissen und quer über die Brücke geschleudert.
    Als der Sitz gegen die nächste Wand prallte, hörte O’Halligan selbst über den Gefechtslärm das ekelhafte Geräusch berstender Knochen.
    So schnell die Zerstörung über die Europa gekommen war, so schnell ebbte der Angriff ab.
    »Bericht!«, forderte der Captain mit rauer Stimme.
    »Energiesysteme sind beschädigt, Output ist bei unter sechzig Prozent.« Auf der Brücke war ein Feuer ausgebrochen; mehrere Besatzungsmitglieder versuchten verzweifelt, es zu löschen. Durch den Rauch vermochte er nicht zu erkennen, woher Ndotos Stimme kam.
    Eine Gestalt schälte sich aus dem Qualm, wankend und unsicher auf den Beinen. Erst auf den zweiten Blick erkannte der Skipper der Europa seinen XO.
    Das Gesicht des Mannes war über und über mit Blut besudelt. Soweit O’Halligan erkennen konnte, sickerte es aus einem bösen Riss auf dessen Stirn. Ndoto hielt seinen linken Arm eng am Körper, was mindestens auf eine Prellung, vielleicht sogar einen Bruch hindeutete. Trotzdem nahm der Offizier von irgendwoher die Kraft, einen vollständigen Schadensbericht abzuspulen.
    »Wir haben acht Torpedorohre verloren, ebenso mindesten zehn Prozent unserer Energiewaffen an Backbord, und der Kontakt zu drei Decks ist abgebrochen.«
    »Risse in der Außenhülle?«
    »Zum Glück nicht«, verneinte der XO und wischte sich Blut von den Augenlidern. »Das hätten wir auch gemerkt. Beim Grad unserer Beschädigungen hätte bereits ein einzelner Riss ausgereicht, das Schiff in Stücke zu reißen. Wir können von Dusel reden, dass wir noch hier sind.«
    »Großer Gott!«, hauchte O’Halligan. »Und dabei hat der Großteil der Salve gar nicht uns gegolten. Wie geht es Saint Moure und seinen Schiffen?«
    »Unsere Sensoren arbeiten nicht mehr zuverlässig, aber soweit ich das beurteilen kann, nicht gut. Ein Kreuzer der Ares-Klasse und zwei Korvetten sind mit Sicherheit zerstört. Die übrigen Schiffe haben alle mehr oder minder schwere Schäden erlitten. Saint Moures Träger hat es besonders schwer erwischt.«
    Ndoto wankte bedenklich und O’Halligan wollte sich bereits losschnallen, um den Mann aufzufangen, falls dieser stürzen sollte. Der XO fing sich jedoch wieder. Sein Blick klärte sich zumindest so weit, dass O’Halligan ihn für halbwegs diensttauglich hielt. Es blieb ihm ohnehin keine Wahl, beim Stand der Dinge konnte er auf Ndoto nicht verzichten.
    Der weibliche Lieutenant am Kom meldete sich zu Wort. »Ein Signal von der South Africa.«
    »Geben Sie sie mir.«
    Das Hologramm der Signalübermittlung baute sich flackernd vor O’Halligan auf. Hinter Saint Moure brannte etwas auf der Brücke des angeschlagenen Trägers. O’Halligan sah nicht viel von der South Africa,

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