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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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sie mehrmals versteckte Nischen passierten, in denen Legionäre der 24. Legion auf Wache standen und darauf lauerten, dass ihnen unachtsame Drizil in die Falle liefen.
    Sie kamen an einer hölzernen Tür an und Edgar fragte sich, wie eine solche Tür einem feindlichen Angriff länger als zwei Sekunden standhalten sollte. Daniel Red Cloud klopfte dreimal, die Tür öffnete sich und Edgar erkannte, dass sie gar nicht hölzern war. Vielmehr war sie von außen nur mit Holz verkleidet, tatsächlich handelte es sich um eine massive zwanzig Zentimeter dicke Stahltür, die in einen geräumigen Bunker führte.
    Daniel Red Cloud führte die Truppe hinein und Edgar pfiff beeindruckt. Was von außen wie ein ziviles Gebäude wirkte, war in Wirklichkeit eine versteckte militärische Anlage, in der Truppen Schutz suchen, sich neu mit Ausrüstung, Munition und Nachschub eindecken oder Angriffe planen konnten.
    »Haben Sie Hunger?«, fragte Daniel.
    Edgar nickte lediglich, immer noch ein wenig fassungslos. Daniel bemerkte es und begann zu erzählen, während er sie tiefer in die Anlage führte. »Der Bunker erstreckt sich über drei Stockwerke in die Tiefe. Es gibt hier alles, was das Herz begehrt. Wir verfügen hier sogar über eine Reparatureinrichtung für die Kampfanzüge und ein recht gut ausgestattetes Hospital, in der auch Notoperationen durchgeführt werden können.«
    »Wie viele solcher Anlagen gibt es?«
    »In Cibola? Vier. Nein, warten sie … nur noch drei. Eine wurde zerstört. Es gibt jedoch weitere in anderen Städten.« Daniel wurde schlagartig ernst. »Ohne diese Anlagen hätten wir nicht überlebt. Jede dieser Anlagen ist für eine ganze Kohorte ausgelegt. Es befinden sich allerdings nur selten mehr als fünfhundert Soldaten gleichzeitig hier. Meistens sind die Feuertrupps im Kampfeinsatz.«
    Die beiden anderen Legionäre aus Daniels Trupp – sie hatten sich als Simon und Jonas vorgestellt – verabschiedeten sich und steuerten einen Schlafsaal an. Daniel sah ihnen sehnsüchtig hinterher, blieb aber bei den Neuankömmlingen.
    »Wie lange sind Sie schon im Einsatz?«
    »Fast zweiundsiebzig Stunden. Zum Schlafen kommt man hier nur selten, seit die Drizil eingetroffen sind.«
    Auf einen Wink Daniels eilten zwei Legionäre herbei, die Li in Empfang nahmen, der von Becky und Galen gestützt werden musste. Die Legionäre der 24. brachten den Mann in einen angrenzenden Raum.
    »Man wird sich gut um ihn kümmern«, versprach Daniel. »Kommen Sie, ich hatte Ihnen ein Essen versprochen.«
    Die Führung übernehmend, brachte er die drei verbliebenen Legionäre in einen Speisesaal zwei Ebenen tiefer. Auf ihrem Weg kamen sie an Krankenrevieren, einem Waffenmagazin und unzähligen Schlafsälen vorbei, die größtenteils leer und verlassen dalagen.
    Als sie endlich den Speisesaal erreichten und sich an einen Tisch setzten, bemerkte Edgar die neugierigen Blicke, die jede ihrer Bewegungen folgten. Hier, inmitten dieser Legionäre, wurde die indianische Herkunft der Bevölkerung offenbar. Dunkle Augen, dunkle Haare und gebräunte Haut waren die vorherrschenden Attribute.
    Daniel lächelte, als er das Interesse seiner Kameraden bemerkte. »Sie müssen sie entschuldigen. Es ist lange her, dass wir Besuch von Außenweltlern hatten. Sie hoffen, Sie bringen Verstärkung mit.« Er senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Tonfall. »Bringen Sie denn Verstärkung mit?«
    Becky und Galen kamen vom kargen Buffet mit mehreren Tellern zurück, von denen sich alle drei gleichermaßen bedienten. Daniel nahm nichts zu sich. Die Auswahl war sehr beschränkt, wie Edgar bemerkte.
    »Es ist lange her, dass wir Nahrungsmittellieferungen bekommen haben«, erklärte Daniel den Blick des anderen Legionärs richtig deutend.
    »Wir sind für Ihre Gastfreundschaft wirklich dankbar und dafür, dass Sie das wenige, was Sie haben, mit uns teilen.« Daniel quittierte die Aussage mit einem Nicken.
    »Und nein«, fuhr Edgar fort, »wir bringen keine Verstärkung mit.«
    »Und was wollen Sie dann hier?«
    »Informationen sammeln. Perseus ist von jeglicher Kommunikation abgeschnitten. Wir wurden geschickt, um Eindrücke davon zu sammeln, wie es im übrigen Imperium aussieht.«
    »Pah!«, stieß ein Legionär am Nebentisch verächtlich aus und spuckte auf den Boden.
    Daniel durchbohrte den Mann mit Blicken, sodass dieser peinlich berührt den Kopf senkte.
    »Sie müssen ihn entschuldigen«, wandte er sich erneut an Edgar. »Er ist frustriert und sucht Hoffnung,

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