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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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berichten, was hier geschieht. Vielleicht entscheiden Ihre Vorgesetzten doch, uns Hilfe zu schicken. Eine weitere Legion wäre durchaus ein willkommener Anblick auf Vector Prime.«
    Edgar nickte verstehend. »Und wie sieht der Plan aus?«
    »In acht Stunden führen unsere Kräfte einen Schlag gegen die feindliche Flotte im System. Der Zweck ist …«
    »… die Drizil abzulenken«, vollendete Edgar den Satz.
    Daniel nickte. »Während der Offensive bringen wir Sie und Ihre Leute irgendwie in den Orbit, wo Ihr Schiff Sie aufsammeln kann. Die Frage ist bloß, wie wir das anstellen. Sie haben mir erzählt, dass Ihr Bullfrog Schrott ist.«
    Edgar überlegte fieberhaft. »Ich habe möglicherweise eine Idee.«
    »Und die wäre?«
    »Ich weiß vielleicht, wo ein intakter Bullfrog rumsteht, falls ihn die Drizil noch nicht gefunden haben. Das ist unsere beste Chance.«
      
    Vincent hatte es in den letzten Stunden mit Müh und Not geschafft, einen Arm aus dem Trümmerfeld, das ihn immer noch begrub, zu befreien.
    Jede Bewegung kostete ihn unsagbare Mühe, doch er war inzwischen zuversichtlich, aus seinem Gefängnis herauszukommen. Es war nur eine Frage der Zeit.
    Plötzlich wurde eine der schwersten Steinplatten von seiner Brust genommen. Vor Erleichterung hätte er beinahe laut gejubelt. Weitere Steine wurden fortgeschafft und schafften Platz um seine Beine, sodass er sie erstmals wieder einigermaßen bewegen konnte. Man hatte ihn gefunden.
    Endlich!
    »Gut so!«, schrie er, um seine Retter anzuspornen. »Ich bin gleich frei.«
    Weitere Trümmerstücke wurden beiseitegeräumt. Er unterstützte die Unbekannten, indem er mit seinen Armen Steine wegräumte, die er erreichen konnte. Zu guter Letzt wurden mehrere Steine von seinem Helm geräumt, sodass er einen Blick auf seine Retter erhaschen konnte.
    Doch das Gesicht, in das er verdutzt starrte, war kein menschliches. Es war das eines Drizil, der ihm die an seinen linken Unterarm geschnallte Waffe unter die Nase hielt.
    Vom Regen in die Traufe , dachte Vincent. Wie viel Pech kann ein einzelner Mensch eigentlich haben?
        
     

13
     
    Major Melissa Ross füllte den Korridor mit flüssigem Feuer aus ihrem Flammenwerfer, doch egal wie viele Amöben sie vernichtete, es kamen immer mehr nach. Sie vermehrten sich rasend schnell.
    Tote Amöben tropften als ekliger Glibber von Wänden und Decke und vermischten sich zu etwas, das verdächtig nach altem Wackelpudding aussah. Insgeheim schwor sie sich, nie wieder irgendeine Form von Pudding zu essen. Nie wieder!
    Sie kämpften nun schon eine gefühlte Ewigkeit um die Kontrolle über dieses Deck. Ihr anfänglicher Erfolg hatte sich ins Gegenteil verkehrt. Nun waren es die Amöben, die in die Offensive gingen, und Melissas Trupp hatte alle Mühe, die Stellung zu halten. Über Funk hielt sie Kontakt zu den anderen Trupps und wusste daher, dass diese auf ähnliche Probleme stießen. Zu zwei Trupps war seit beinahe einer Stunde jeglicher Kontakt abgebrochen. Das verhieß nichts Gutes.
    Auf weitere Überlebende waren sie seither nicht mehr gestoßen, was für die Moral ihrer Marines einen herben Schlag darstellte. Sie bezweifelte, dass es noch welche gab. Die Amöben konnten sich nur derart vermehren, wenn sie genug zu fressen hatten. Es gab lediglich einen Weg, diese Epidemie einzudämmen. Sie mussten vorrücken, und zwar schnell. Ansonsten würden die Amöben fressen und sich weiter vervielfältigen, so lange, bis sie entweder die Verteidiger überrannten oder sie ein Loch in die Außenhülle fraßen, das groß genug war, das ganze Schiff dem Vakuum auszusetzen, und dann war ohnehin alles aus.
    »Bleibt alle bei mir«, schrie sie ihrem Trupp zu, »wir müssen weiter!«
    Melissa behielt die ganze Zeit die Flüssigkeitsanzeige ihres Flammenwerfers im Auge. Der Behälter war noch zur Hälfte gefüllt. Unter normalen Umständen kein Problem, doch unter diesen Bedingungen wäre es sehr unvorteilhaft, plötzlich ohne Munition für den Flammenwerfer dazustehen, während man von Amöben umzingelt ist.
    Der Trupp stürmte den Korridor entlang. Die Marines verteidigten sich nach allen Richtungen und hinterließen verbrannten Glibber, der in wahren Sturzbächen von den Wänden tropfte. Einer der Marines verlor den Halt und stürzte. Sofort ließen sich drei Amöben von der Decke fallen und hüllten den Marine in seinem Kampfanzug fast vollständig ein. In Windeseile brannten sie sich durch die Panzerung ins Innere. Der Mann schrie

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